Die Geschichte von Kreidezeit Naturfarben
Die Geschichte der Kreidezeit Naturfarben begann in den 1980er Jahren. „Damals verklappten Tanker tonnenweise Dünnsäure in der Nordsee, die bei der Produktion titanweißer Farbe anfiel“, erinnert sich Kreidezeit-Geschäftsführer Gerd Ziesemann. Dabei wollte der gelernte Maler als Abnehmer der Farben nicht länger mitmachen. Er mischte sich seine Farben auf der Baustelle selbst, aus natürlichen Bestandteilen
An eine Produktion hatte Gerd Zeisemann in den 1980er Jahre noch nicht gedacht, als er sich auf der Baustelle seine Farben selbst mischte. „Dann kam die Sendung mit der Maus“, sagt Ziesemann gut gelaunt. Als die über giftige Farben berichteten, griff Gerd Ziesemann zum Hörer, rief die Redaktion der Sendung an und stellte klar, dass Farben gar nicht „giftig“ sein müssen. In drei aufeinander folgenden Sendungen mit der Maus erklärte er schließlich seine Mischung gesunder Farben und bekam daraufhin bergeweise Briefe von Leuten, die diese Farben haben wollten. Also musste eine zunächst kleine Produktion her. Die erste Mischmaschine kam aus einer Bäckerei und steht noch heute auf dem Firmengelände im niedersächsischen Sehlem.
Arbeiten mit Tadelakt und Stucco Lustro
Nach und nach kamen immer mehr natürliche Farben für das Malerhandwerk hinzu. Eine weitere Spezialität des Unternehmens wurde die Wiederbelebung alter Handwerkstechniken wie das Arbeiten mit Tadelakt aus Marrakesch oder Stuccolustro aus dem alten Rom. Seither veranstaltet Kreidezeit auch Seminare, auf denen Handwerker diese Techniken erlernen können. Vor allem sind es Maler, Stuckateure, Maurer, Gipser, Putzer, Lehmbauer, Restauratoren und Künstler, die in das ehemalige Sägewerk nach Sehlem kommen. Dort arbeiten mittlerweile 22 fest angestellte Mitarbeiter.
Streichputz ohne Kunststoff
Dass man sich dort mit Naturprodukten und traditioneller Handwerkstechnik beschäftigt, heißt aber nicht, dass man sich einer modernen Produktentwicklung verschließen würde. Kreidezeit macht auch vor der Nanotechnologie nicht halt. So stellte der Naturfarben-Hersteller mit GekkkoSOL auf der Messe „Farbe 2005“ in Köln den ersten Streichputz der Welt vor, der auf beinahe jedem Untergrund haftet – und dabei selbstverständlich ohne Kunststoff auskommt. Von Kreidezeit dürfte auch in Zukunft noch so manches zu erwarten sein. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreidezeit.de