Gerüstverankerung für WDV-Systeme
Fassaden, die mit einem WDVS versehen werden, stellen geänderte Anforderungen an die Verankerung der Fassadengerüste. Der Haltearm HA1 von Felsuma ist ein neues Verankerungssystem, das sich insbesondere für Anwendungen bei WDV-Systemen eignet und schnell zu montieren ist.
Konventionelle Ringösenanker sind bei Gerüstverankerungen im Zusammenhang mit der Montage eines WDVS ab einer Länge von etwa 10 cm nicht mehr sicher, da sie die Parallelkräfte nicht genügend abtragen. Zudem beschädigen verbogene Ankerschrauben das Dämmmaterial des WDVS trichterförmig, insbesondere beim Herausschrauben. Das erhöht den Aufwand bei der Fertigstellung der Fassade erheblich. Viele alternative Systeme sind aufwendig in der Montage oder reduzieren die U-Werte durch verbleibendes Metall an der Fassade. Der Haltearm HA1 von Felsuma ist ein neues Verankerungssystem, das sich insbesondere für Anwendungen bei WDVS eignet und schnell zu montieren ist. Es besteht aus nur zwei Komponenten, dem Haltearm, einem zylindrischen Rohr aus feuerverzinktem Metall mit integrierter Einschweißmutter, und aus einer M12 Stockschraube mit aufgeklebter Mutter.
Montage des Haltearms
Für das Anbringen des HA1 wird zuerst die Stockschraube in ihrer Funktion als Gerüstanker im Mauerwerk fixiert. Dann wird der Haltearm auf das M12 Gewinde der Stockschraube aufgeschraubt. Jetzt ist der Haltearm starr und schwingungsfrei mit dem Maueranker verbunden. So entsteht ein form- und kraftschlüssiges System, bei dem weniger Zugkräfte auf den Dübel, sondern mehr Scherkräfte an der Stockschraube wirken. Auch das Arbeiten auf einem feststehenden Gerüst ohne Schwankungen gestaltet sich als wesentlich angenehmer.
Statik der Gerüstanker im Mauerwerk
Die statischen Werte für den HA1 sprechen für sich. Bei einem Abstand Fassade – Gerüst von 30 cm können dem HA1 parallele Kräfte von 2,5 kN zugewiesen werden – das fünffache des geforderten Wertes. Selbst bei einer angenommenen WDVS-Dicke von 50 cm, wobei der Wand-Gerüstabstand zum Beispiel 70 cm beträgt, nimmt der HA1 vertikale Lasten von 1,25 kN auf. Somit kann der HA1 für alle WDVS-Dicken universell eingesetzt werden. Diese Werte treffen allerdings nur dann zu, wenn ausschließlich bauaufsichtlich zuge-lassene Befestigungsmittel verwendet werden.
Von Vorteil ist für den Handwerker, dass der Haltearm den gesetzlichen Anforderungen für Gerüstanker bei WDVS genügt, keine Dynamik am Gerüst entsteht, weniger Schäden am Dämmmaterial verursacht werden und auch keine Wärmebrücken durch verbleibendes Metall an der Fassade entstehen. Zudem bleibt der Arbeitsaufwand für den Handwerker bei der Montage gering, da nur eine Bohrung ausgeführt werden muss, was wiederum kostengünstig ist. Der Haltearm HA1 ist in beliebigen Längen verfügbar. Neben Standardlängen von 70 cm und 100 cm sind individuelle Längenmaße ohne Aufpreis erhältlich.
Lochsäge und Verlängerung für die Gerüstbauratsche
Optimalerweise werden die Dämmplatten beim Anbringen vom Handwerker kreisförmig ausgesägt und so passgenau um den Haltearm gelegt. Felsuma bietet hierzu auch die passende Lochsäge. Nach der Demontage des Gerüstes können die ausgesägten Dämmstoffkerne exakt in die verbleibenden Löcher, die der Haltearm hinterlässt, eingefügt werden – für die schnelle Fertigstellung der Fassade mit optimalem Putzbild und Minimierung der U-Wert-Verluste. Werden die Dämmplatten quaderförmig um den Haltearm herumgesetzt, empfiehlt sich das Füllen der Lücken um den HA1 mit Dämmschaum. So lassen sich auch sehr gute U-Werte erzielen.
Bei der Demontage des Gerüstes kann das Finden der Stockschraube in dicken Dämmplatten schwierig sein. Hierfür bietet der Hersteller eine Verlängerung für die Gerüstbauratsche mit einer Nuss am vorderen Ende. Deren Durchmesser entspricht dem der mit der Lochsäge gesägten Löcher. So kann die Stockschraube sofort erfasst und entfernt werden.
Viele alternative Systeme reduzieren die U-Werte durch verbleibendes Metall an der Fassade