Licht ins Dunkel
Die Bauarbeiten am LichtAktiv Haus in Hamburg-Wilhelmsburg gehen mit großen Schritten voran: neben der Ertüchtigung des Siedlerhauses wurde in den vergangenen Wochen auch die Umsetzung des Erweiterungsbaus vorangetrieben.
Mitte September konzentrierten sich die Bauarbeiten am Bestandsgebäude auf die Fertigstellung des Dachs. Nach der Errichtung des neuen Kehlbalkendachs montierten die Dachdecker die Unterspannbahn auf dem Dachstuhl des LichtAktiv Hauses und befestigten Lattung und Konterlattung für die Dacheindeckung. Anschließend wurden zwei Velux Lichtbänder, 13 Solarfenster und ein Ausstiegsfenster eingebaut. Durch den Einbau mit dem Eindeckrahmen EDW liegen die Fenster tiefer im Dach, so dass eine ebene Fläche entsteht. Mitte Oktober verlegten die Handwerker helle Faserzementplatten in Doppeldeckung auf dem Dach. Die Regenrinne schließt später bündig mit der Außenfassade ab und erzeugt auf diese Weise ein homogenes Erscheinungsbild.
Lichtdurchflutetes Siedlerhaus
Im Siedlerhaus nimmt auch der zentrale Erschließungsraum, die „Tageslicht-Lampe“, konkrete Form an. Die vorhandene Holzbalkendecke wurde in diesem Teil entfernt, so dass sich der Raum vertikal bis unter den First öffnet. Die auf beiden Seiten des Firsts eingebauten Dachfenster belichten den gesamten Raum gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt und bieten eine optimale Versorgung mit natürlichem Licht. Die alte geschlossene Holztreppe weicht einer neuen lichtdurchlässigen Treppenkonstruktion, die das Erdgeschoss mit der neuen Dachgalerie verbindet. So verwandelt sich die ehemals gedrungene Struktur des Altbaus in eine großzügige Wohnfläche für die ganze Familie mit moderner Raumaufteilung und einer optimalen Versorgung mit Tageslicht.
Anbau aus hoch gedämmter Holzrahmen-Konstruktion
Auch am Erweiterungsbau gingen die Arbeiten voran. Der neue Windfang verbindet nun das Bestandsgebäude mit dem Neubau. Die Fassade des Windfangs besteht überwiegend aus Glas und stellt so eine Fuge zwischen den beiden Baukörpern dar. Nachdem Mitte September der aus einer hochgedämmten Holzrahmen-Konstruktion bestehende Erweiterungsbau errichtet worden war, erfolgte die Schließung des Dachs mit Holzfaserplatten. Danach beplankten die Handwerker den Neubau von innen mit OSB-Platten und montierten die Zwischenwände. Großformatige Fassadenfenster stellen nach der Fertigstellung die Blickbezüge zum Garten her.
Durch den Einbau großflächiger Dachfenster und Solarkollektoren entsteht auf dem Erweiterungsbau ein regelrechtes „Energiedach“. Solarthermie und Photovoltaik gewährleisten die Energieautarkie der Bewohner. Zusätzlich erzielen Dachfenster solare Energieeinträge.