Maxit entwickelt gestaltbaren Brandschutzputz auf Kalk-Zementbasis
Brandschutzputze kamen aufgrund ihrer rustikalen Optik bisher meist nur dort zum Einsatz, wo sie später nicht mehr sichtbar waren. Eine völlig neue Lösung bietet hier „maxit ip 160“: Dieser Putz lässt sich dank seiner hohen Druck-, Zug- und Abriebfestigkeit glätten, filzen und mit Putzprofilen versehen.
Brandschutzputze dienen dem Schutz tragender und nichttragender Bauteile vor dem zerstörerischen Einfluss der Flammen bei einem Brand. Entsprechend präparierte Träger, Pfeiler, Stützen, Decken und Wände bewahren so auch im Brandfall ihre Standsicherheit und schützen damit das Gebäude vor einem Kollaps. Zu diesem Zweck werden Brandschutzputze entweder maschinell oder manuell in einer definierten Dicke auf das Bauteil aufgetragen. Die jeweils angezeigte Schichtdicke variiert je nach Bauteilart, Brandszenario und der zu erzielenden Feuerwiderstandsdauer. So sind für einen Feuerwiderstand von 30 bis 90 Minuten meist zwischen 10 und 25 mm Brandschutzputz nötig, bei höheren Feuerwiderstandsklassen von 120 bis 240 Minuten aber auch schonmal 30 oder 40 mm.
Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Die Anforderungen an einen Brandschutzputz liegen auf der Hand: Mit möglichst geringer Putzdicke und wenig Gewicht soll ein möglichst hoher Feuerwiderstand erreicht werden. Der Putz selbst sollte sich dabei möglichst direkt und ohne aufwändige Unterkonstruktion – wie beispielsweise Putzträgergitter – auf das Bauteil aufgetragen lassen. Zusammenfassend lauten die gewünschten Attribute also: sicher, schlank und schnell. Erfüllen sie diese Erwartungen, haben Brandschutzputze hinsichtlich Bauzeit sowie Material- und Montagekosten einen großen Vorteil gegenüber Brandschutzplattenbekleidungen oder reaktiven Beschichtungen.
Ein klarer Nachteil bisheriger Brandschutzputzsysteme ist jedoch die eher rustikale Optik: Denn aufgrund ihrer Materialzusammensetzung ist eine Bearbeitung der Oberfläche nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Entsprechend war die Anwendung von Brandschutzputz bis dato eher auf unsichtbare Bereiche beschränkt, beispielsweise oberhalb abgehängter Decken. Hinzu kommt, dass die geringe Festigkeit marktüblicher Produkte eine Verwendung an Wänden und Stützen nicht ohne weiteres möglich macht. Hier war bisher eine zusätzliche Schutzbeplankung aus Blech oder in Trockenbauweise unabdingbar. Manche Brandschutzputze kann man zudem nur mit sehr spezieller Maschinentechnik verarbeiten, was die Vergabe der Leistung auf wenige spezialisierte Betriebe einschränkt.
Viele Ansprüche – eine Lösung
Die Putz- und Mörtelspezialisten von Maxit haben sich dieser Herausforderung gestellt. Heraus kam dabei der moderne, rein mineralische Hochleistungs-Brandschutzputz „maxit ip 160“ auf Kalk-Zementbasis. Seine Verarbeitung geht dank der Verwendung gängiger Maschinentechnik leicht von der Hand. Darüber hinaus ist es gelungen, dem Brandschutzputz eine überaus hohe Druck-, Zug- und Abriebfestigkeit zu verleihen, die ihn gestaltbar macht: Man kann ihn glätten, filzen sowie mit Putzprofilen versehen und so bereits eine Oberflächengüte erzielen, die auch optischen Ansprüchen an Wohnräume genügt. Eine zusätzliche Schicht aus Feinputz („maxit ip 270“), eine Kalkglätte („maxit ip 178 purcalc)“ oder Dispersionsspachtel können zudem zur weiteren Oberflächenverbesserung verwendet werden.
Doch der Brandschutzputz von Maxit überzeugt noch mit weiteren Alleinstellungsmerkmalen: So setzt ihn auch seine Verwendbarkeit in Feucht- und sogar Außenbereichen von einem Großteil der gängigen Brandschutzputze ab. Dabei kann er nach der Brandschutznorm DIN 4102 T4 mit oder ohne Putzträger auf verschiedenste Untergründe aufgebracht werden, wobei seine Europäische Zulassung (ETA) selbst die Verwendung auf Stahlbauteilen ohne Putzträger möglich macht.
Bei Transport, Förderung und Einsatz des Brandschutzputzes haben Handwerker außerdem die Möglichkeit auf die bewährte Maxit-Silotechnik zurückgreifen. Weiterhin kann das Produkt Brandprüfungen für Hochbau,- Industriebau und Tunnelbau vorweisen.
Fazit
All diese Qualitäten waren bereits vergabeentscheidend bei der Ausführung vieler und teilweise sogar berühmter Bau- und Sanierungsprojekt – darunter kulturelle Bauten, Krankenhäuser, Schulen, Parkgaragen, Tunnel- und Industrieanlagen. So fand der Brandschutzputz seinen Einsatzort immer dort, wo neben der spezifischen Brandschutzwirkung auch Kriterien wie Oberflächengestaltung, Abriebfestigkeit, Witterungsbeständigkeit, Verarbeitbarkeit, Materiallogistik und Bauökologie gefragt waren.
Autor
Dipl-Ing. (FH) Oliver Krause ist im Vertrieb und Produktmanagement Brandschutzputz bei der Firma maxit SÜD in Azendorf tätig.