Mit Platten und Keilen gedämmt

Gerade bei Altbauten stehen Bauherren oft vor dem Problem, dass sie die Fassade nicht von außen dämmen können. Eine Innendämmung bietet sich als Alternative an. Wir stellen Dämmplatten vor, die mit
Papier beschichtet sind. Nach dem Anbringen lassen sie sich streichen, verputzen oder tapezieren.

Für eine Innendämmung mit dem „WärmePur“-System von Metylan muss die Innenwand trocken, sauber und eben sein. Alte Tapeten und Beschichtungen sollten restlos entfernt werden. Raue, saugfähige Untergründe werden mit einem Innenspachtel geglättet. Mit dem Cuttermesser lassen sich die Dämmplatten auf das gewünschte Maß zuschneiden. Dabei sollten die Löcher für Steckdosen in den Dämmplatten mit einer Bohrmaschine mit Lochfräseaufsatz ausgeschnitten werden. Auf die Dämmplatten wird der „WärmePUR Systemkleber“ von Metylan mit einer 6 mm-Zahntraufel aufgezogen. Der Kleber kann auf die Wandfläche oder die Rückseite der Dämmplatten, Keile und Laibungen aufgebracht werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Kleber am besten hält, wenn er auf die Dämmplatten aufgetragen wird.

Mit kleinen Bewegungen einschwimmen

Bevor die Dämmplatten an der Wand geklebt werden, sollte ein Estrichrandstreifen auf dem Fußboden positioniert werden. Danach kann man die Platten an die Wand kleben. Kleinere Fehlstellen im Randanschlussbereich bis 5 mm werden dabei mit Montageschaum gefüllt, größere Fehlstellen mit Plattenzuschnitten. Die Dämmplatten werden im Verbund auf Stoß verklebt. Dicht gestoßene T-Fugen oder in L-Form zugeschnittene Dämmplatten sind dabei möglich. Nach dem Verkleben entfernt man den überschüssigen Kleber. Die Dämmplatten sollten, wenn möglich, mit kleinen Bewegungen eingeschwommen werden. Sie lassen sich neben dem Andrücken per Hand auch kräftig mit einer Moosgummirolle andrücken. An der Decke werden Dämmkeile verklebt, sie dienen als Übergang von der gedämmten zur ungedämmten Fläche. Auch sie werden vollflächig mit Kleber bestrichen und dann angeklebt. Die Dämmplatten des „WärmePur“-Systems sind je nach eingesetztem Kleber nach einem bis drei  Tagen überarbeitbar. Die Stoßfugen werden mit Innenspachtel oder Fertigspachtel verfüllt und geglättet. Danach sollten sie mit einem Renoviervlies beklebt werden, im Anschluss können die Platten überstrichen, tapeziert oder gespachtelt werden. Der Kern der Dämmplatten besteht aus Polyurethan-Hartschaum (PUR), beidseitig mit Alufolie beschichtet. Die äußere Schicht besteht aus Papier. Die Sandwichplatten haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,032 W/mK.

Autorin

Susanne Reich-te Kate ist Malermeisterin und technische Fach­beraterin bei Henkel-Metylan in Düsseldorf.
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