Nachträglich dichte bodentiefe Fenster
Bei der Abdichtung bodentiefer Fenster bei zweischaligem Mauerwerk entstehen häufig Schäden durch ungeeignete Abdichtungsstoffe und Schutzlagen, mangelhafte Planung und Ausführung sowie eine fehlerhafte Untergrundvorbereitung. Doch bodentiefe Fenster lassen sich auch nachträglich abdichten.
So funktioniert die nachträgliche Abdichtung bodentiefer Fenster:
Ausführung der Kontaktschicht (Kratzspachtelung) und Egalisierung des Untergrunds
Foto: Remmers
Vorbereitung: Um die Mängel an der bestehenden Sockelabdichtung zu beseitigen, muss zunächst das Verblendmauerwerk geöffnet, die vorhandene Abdichtung entfernt und ein tragfähiger Untergrund hergestellt werden. Für den Anschluss bodentiefer Fenster an eine vorhandene Sockelabdichtung wird hierzu die Sinterschicht des Betons entfernt bis das Zuschlagskorn sichtbar ist, der Fensterrahmen mit grober Körnung geschliffen und zuletzt mit der Remmers Verdünnung „V 101“ gereinigt.
An Bauteilübergängen und an Fugen werden Fugenbänder („Remmers Tape VF-Serie“) in die erste Abdichtungslage aus „MB 2K“ eingebettet
Foto: Remmers
Verarbeitung: Im Anschluss wird eine Kratzspachtelung auf den zuvor gereinigten Untergrund (Beton) aufgetragen, um Poren und Lunker ≤ 5 mm zu verschließen und eine Kontaktschicht für die folgende Abdichtung herzustellen. Der flüssige Abdichtungsstoff „Remmers MB 2K“ wird hierfür auf die abzudichtende Fläche aufgetragen. Danach wird in die noch nasse Kontaktschicht ein aus „MB 2K“ und einem feuergetrockneten Quarzsandgemisch („Remmers Selectmix RMS“) im Verhältnis 1:2 hergestellter Mörtel aufgetragen, um Ausbrüche, Öffnungen und Unebenheiten ≥ 5 mm zu verschließen und den Untergrund zu egalisieren. Nach Trocknung der Kratzspachtelung und Egalisierung erfolgt der Auftrag der ersten Abdichtungslage aus „MB 2K“. An Bauteilübergängen – zum Beispiel Beton auf Kunststoff – sowie an Fugen wie Profilverlängerungen an Fensterrahmen werden Fugenbänder („Remmers Tape VF-Serie“) in die erste Abdichtungslage aus „MB 2K“ eingebettet. Der Anschluss der in der Regel vor dem Hintermauerwerk stehenden Fensterprofile erfolgt mit zu den Fugenbändern der „Tape VF-Serie“ gehörigen Innen- und Außenecken.
Fertiggestellte, nachträgliche Abdichtung bodentiefer Fenster aus „MB 2K“ mit Anschluss an die vorhandene, alte Sockelabdichtung
Foto: Remmers
Die nachträgliche Abdichtung mit „MB 2K“ muss dabei mindestens 10 cm auf die vorhandene Sockelabdichtung geführt werden. Der Auftrag der zweiten Abdichtungslage mit „MB 2K“ kann erfolgen, sobald die erste Abdichtungslage durch den Auftrag der zweiten nicht mehr beschädigt werden kann.
Fertigstellung: Nach Fertigstellung und vollständiger Durchtrocknung der Abdichtung kann das Ver-
blendmauerwerk wieder hergestellt werden.
Autor
Christian Behrens ist Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Firma Remmers in Löningen.