Bau-Unternehmen haben mehr Aufträge als im Vorjahr - Anstieg für 2017 erwartet
In diesem Jahr konnten die Betriebe der Baubranche nicht über zu wenig Aufträge klagen. Das schreibt der Zentralverband deutsches Baugewerbe in einer aktuellen Pressemitteilung. Ein Grund für die gute Auftragslage sind laut Zentralverband hohe Investitionen im Wohnungsbau und bei der Infrastruktur. Mit mehr als 600 Mio. Arbeitsstunden wurde im Bauhauptgewerbe bis zum Sommerende ähnlich viel gearbeitet wie zuletzt 2003. Die Bauunternehmen lasten ihre Ausrüstungen in den letzten Jahren kontinuierlich höher aus, aktuell bei 75 Prozent. Damit erhöht sich auch ihre Investitionsbereitschaft. Bis August diesen Jahres machten die Unternehmen der Baubranche insgesamt einen Umsatz von 64 Mrd. Euro. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent. Ein Umsatzwachstum verzeichnen alle Bausparten. Für 2017 rechnet der Zentralverband deutsches Baugewerbe mit einem weiteren Wachstum um 3 Prozent. Der Umsatz wird dann bei 110 Mrd. Euro liegen.
Die große Nachfrage im Wohnungsbau hält unvermindert an. Sie wird angetrieben durch die Binnenwanderung in die „Schwarmstädte“, was sich im Mehrfamilienhausbau niederschlägt. Hier wurden bis zum August Baugenehmigung im Neubau für fast 110 000 Wohnungen genehmigt, etwa 25 000 Wohnungen mehr als im Vorjahr.
Deutlich mehr Genehmigungen gab es dieses Jahr für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Gerade in Ballungsräumen, wo Bauland knapp ist, sind Umbau und Sanierung wichtig.
Ein Wermutstropfen gibt es für die Bauunternehmen dennoch: „Wie in den letzten Jahren auch legen die Preise für Bauleistungen weiter nur um 2 Prozent zu. Trotz guter Konjunktur verbessert sich die Ertragslage der Unternehmen nicht in gleichem Maße.“ So Loewenstein.
