Betriebe vergessen Youtube bei der Suche nach Fachkräften
 

Die Zeiten sind für Unternehmen, die neues Personal suchen, nicht gerade leicht.
53 Prozent aller Betriebe können derzeit offene Stellen längerfristig nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräfte finden. „Doch erfolgreiche Kanäle, die Abhilfe schaffen könnten, werden nicht richtig genutzt. Selbst die DAX-Unternehmen scheitern hier“, heißt es vom Bielefelder Startup-Unternehmen persomatch.

Google und YouTube sind die beiden weltweit reichweitenstärksten Webseiten. Diese Nummer-1-Platzierung bezieht sich auch auf den Themenbereich „Jobs“. So beginnen in Deutschland beispielsweise 73,2 Prozent der Personen, die einen neuen Job suchen, ihre Suche mittlerweile bei Google. YouTube erzielt deutschlandweit eine Tagesreichweite von 36,7 Prozent (das bedeutet, dass jeden Tag ein Drittel der deutschen Bevölkerung über YouTube erreicht werden kann), und Erwachsene verbringen im Durchschnitt in Deutschland 40 Minuten pro Tag auf der Plattform.

Handwerker müssen sich auffindbar machen

Daher ist es naheliegend, sich als Arbeitgeber genau dort zu präsentieren und auffindbar zu machen. Die Realität zeigt aber ein anderes Bild: Selbst die DAX-Unternehmen agieren hier nicht erfolgreich. Sie produzieren zwar Videos über ihr Unternehmen und stellen offene Jobs vor, aber niemand schaut sich diese Videos an – weil sie schlichtweg nicht gefunden werden.

Die Zeiten, Personal zu finden, sind schwierig. Youtube-Videos helfen den Handwerksbetrieben, sichtbar zu werden
Foto: persomatch/AdobeStock

Die Zeiten, Personal zu finden, sind schwierig. Youtube-Videos helfen den Handwerksbetrieben, sichtbar zu werden
Foto: persomatch/AdobeStock
Neues Personal muss heutzutage genauso umworben werden wie früher nur die Kunden. Dazu sollte als erster Schritt der Zugang zu ausgeschriebenen Stellen an die relevante Zielgruppe angepasst werden. Unternehmen können es sich heute nicht mehr leisten, dass sie gesucht werden müssen. Es gilt daher, sich sichtbar zu machen: Das Unternehmen und die zu besetzenden Stellen müssen für die relevante Zielgruppe auffindbar werden.

Bedeutung von Google und YouTube im Bereich der Jobsuche

Google ist die größte Suchmaschine der Welt und der Platz Nr. 1 für Stellenanzeigen. Denn auf Google wird alles gesucht, auch der nächste Job. Jeden Monat gibt es alleine in Deutschland 70 Millionen Suchanfragen zum Thema Jobs auf Google. Rund 73 Prozent aller Jobsuchenden starten ihre Jobsuche bei Google, und bei den Jugendlichen, die die Schule in absehbarer Zeit beenden, sind es sogar rund 84 Prozent, die Google für die Suche nach einem Ausbildungsplatz nutzen. Es ist deutlich zu sehen: Die Personen, die von den Unternehmen so händeringend benötigt werden – die potenziellen neuen Mitarbeitenden oder Auszubildenden – suchen nach neuen Stellen auf Google. Was liegt also näher, als für die Präsentation der offenen Stellen genau diesen Kanal zu nutzen? Mit Google Ads können die offenen Stellen zielgerichtet beworben werden, quasi ohne Streuverluste.

Auch für YouTube sind die Zahlen eindeutig: 40,9 Prozent aller Schülerinnen und Schüler informieren sich mit YouTube sowohl über Arbeitgeber als auch über Ausbildungen. Fast 70 Prozent aller Schülerinnen und Schüler nutzen YouTube täglich oder fast jeden Tag. Jeder Erwachsene schaut jeden Tag ungefähr 40 Minuten Videos auf YouTube. Und auch die schon erwähnte Tagesreichweite ist enorm: 2022 lag sie in Deutschland bei fast 37 Prozent. Das bedeutet, dass jeden Tag über YouTube jeder dritte Bundesbürger erreicht werden kann.

persomatch  sagt:„So verwundert es, dass alle von Social Media Recruiting sprechen, dabei aber das zweitgrößte Social Network der Welt vergessen: YouTube!“

Das Startup-Unternehmen wollte wissen, ob wenigstens die DAX-Unternehmen das Potenzial von YouTube kennen und hat untersucht, ob und wie effektiv YouTube für die Unternehmenspräsentation und die Vorstellung offener Jobs genutzt wird.

DAX-Unternehmen verschenken viel Potenzial

Das Ergebnis zeige: Alle DAX-Unternehmen scheinen die Wichtigkeit von YouTube erkannt zu haben, denn alle Unternehmen haben einen unternehmenseigenen Kanal auf YouTube, und bis auf ein Unternehmen werden diese Kanäle auch aktuell gehalten. Nicht einmal die Hälfte aller DAX-Unternehmen hat jedoch einen ersichtlichen eigenen YouTube-Channel im Bereich Karriere.

Das Startup persomatch unterstützt Unternehmen im Bereich Recruiting und Employer Branding 
Foto: persomatch

Das Startup persomatch unterstützt Unternehmen im Bereich Recruiting und Employer Branding 
Foto: persomatch
Die eingestellten Videos lassen sich kategorisieren in allgemeine Videos zur Vorstellung als Arbeitgeber, Job-Videos zum Vorstellen von Berufsbildern (Chemikant, etc.) bis hin zu Info-Videos zum Ablauf des Bewerbungsprozesses und eines Bewerbungsgesprächs. „Die meisten Videos sind auch professionell gemacht, man sieht, dass Zeit und Geld in die Videos gesteckt wurden. Fakt ist aber: Fast niemand schaut sich diese Videos an. Woran das liegt ist einfach“, so persomatch.

Die Anzahl der so genannten „Views“ mache deutlich, wieviel Potenzial hier verschenkt wird. Von 34 DAX-Unternehmen mit einem deutschen Employer Branding Video schaffen es gerade mal 15 Prozent der Unternehmen, dass die Anzahl der Nutzer, die sich ihre Videos an einem Tag für mindestens 30 Sekunden lang anschauen, im dreistelligen Bereich liegen: Die Zahlen liegen hier zwischen 124 und 900 Views/Tag. Fast 60 Prozent erzielen mit diesen Videos weniger als 10 View pro Tag. Das Ergebnis bzgl. der deutschen jobbezogenen Videos ist ähnlich enttäuschend. Vier Unternehmen kommen auf eine dreistellige Anzahl von Nutzern pro Tag, hier liegen die Zahlen zwischen 123 und 212 Views/Tag. Bei 66 Prozent der Unternehmen sind es weniger als 10 Views pro Tag.

Kurz gesagt: Hier wird sehr viel Geld für professionelle Videos in die Hand genommen und gleichzeitig verbrannt, weil diese Videos von niemandem gefunden werden. So helfen diese Videos auch nicht beim Aufbau einer starken Unternehmensmarke oder bei der Besetzung offener Stellen.

Warum erzielen diese Videos so wenige Views pro Tag – und wie geht es besser?

Damit die Videos auf YouTube auffindbar werden, muss man ihnen mit Hilfe von Google Ads eine entsprechende Reichweite verleihen. Gerade auf YouTube ist die Werbung (Video- und Display-Anzeigen sind möglich) noch relativ günstig, und es werden zahlreiche Targeting-Optionen geboten, um die relevante Zielgruppe ohne Streuverluste zu erreichen. Durch eine intelligente Kombination der verschiedenen Targeting-Optionen lassen sich so dann nicht nur aktiv Jobsuchende ansprechen, man erreicht auch passiv Wechselwillige. 

persomatch unterstützt Unternehmen im Bereich Recruiting und Employer Branding und kennt nach eigenen Aussagen nicht nur das Nutzerverhalten sehr genau, sondern auch seine Kunden. Über Google schaltet das Startup gezielt Ads, die Videos und somit Arbeitgebenden mehr Reichweite verleihen und das genau bei ihrer Zielgruppe ohne Streuverluste.

Wie man mehr Reichweite generiert, zeigt persomatch aus Bielefeld

Thorsten Piening ist Mitgründer von persomatch in Bielefeld  
Foto: persomatch

Thorsten Piening ist Mitgründer von persomatch in Bielefeld  
Foto: persomatch
Im Rahmen des eigenen Employer Branding stellt sich das Startup persomatch über ein Video potenziellen Mitarbeitenden vor. Dieses Video wird über Google Ads mit Video-Anzeigen beworben, das heißt, Personen aus der relevanten Zielgruppe bekommen das Video von persomatch gezeigt, bevor das eigentlich von ihnen gewählte Video startet. Mit diesem eigenen Employer Branding Video erzielt persomatch pro Tag durchschnittlich mehr als 1 000 Views und damit ein Vielfaches von dem aller DAX-Unternehmen. Und das zu sehr günstigen Konditionen. Tristan Niewöhner, Geschäftsführer von persomatch: „Wenn man bedenkt, dass persomatch gerade mal 38 Abonnenten hat und man dann sieht, dass für das beworbene Video ein Verhältnis von Views zu Abonnenten von 368 Prozent vorliegt, dann stellt sich die Frage nach einer Sinnhaftigkeit von Video-Anzeigen nicht. Zumal wir über diesen Weg tatsächlich zahlreiche Bewerbungen erhalten.“   (bhw/ela)

Die komplette Studie gibt es hier: https://persomatch.de/downloads/dax-analyse/ . Darüber hinaus bietet Thorsten Piening, Mitgründer und Gesellschafter von persomatch, regelmäßig kostenlose Webinare zu diesem Thema an (persomatch.de/hr-webinare/).

 


Über persomatch

Das Startup aus Bielefeld unterstützt national und international sowohl namhafte Unternehmen als auch Personalagenturen im Bereich Recruiting und Employer Branding über Google und YouTube. Das Unternehmen wurde 2017 von Tristan Niewöhner und Thorsten Piening gegründet und beschäftigt aktuell mehr als 30 Mitarbeitende. Weitere Infos unter www.persomatch.de .

x

Thematisch passende Artikel:

Elbphilharmonie Hamburg - Videos geben Einblicke in das Konzerthaus

Die Eröffnung der Elbphilharmonie Hamburg liegt zwar schon fünf Jahre zurück. Doch wer am 11. Januar 2017 nicht dabei sein konnte, für den gibt es auf Youtube spektakuläre Video-Einblicke in das...

mehr
Ausgabe 04/2012

„Kalle“-Videos auf Facebook

Vor genau zehn Jahren kam der Film „Was nicht passt, wird passend gemacht“ in die Kinos. Der Regisseur von „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“, Peter Thorwarth drehte ihn mit Ralf Richter als...

mehr
Ausgabe 12/2015

Filme für unseren bauhandwerk-YouTube-Kanal

knapp 80 Prozent der Deutschen nutzen das Internet, 63 Prozent sogar täglich. Die gesamte Internetverbreitung nimmt allerdings nur noch minimal zu. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige...

mehr

Bing statt Google? Vor- und Nachteile der Microsoft-Suchmaschine

Onlinehandel und Vertrieb über das Internet boomen nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie, sondern nehmen bereits seit Jahren stetig zu. Gerade als kleineres Unternehmen mit erhöhter Konkurrenz...

mehr