Betoninterpretation
Die Betoninterpretation ist eine einfache Oberflächentechnik. Je nach Grundmaterial, Zeit bis zur Folieneinlage und Auftragsdicke, lässt sich die Oberfläche dabei verändern. Eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Technik der Wandgestaltung.
Grundvoraussetzung für die Ausführung einer Betoninterpretation ist ein fester, trockener, sauberer und tragfähiger Untergrund. Eine entsprechende Haftbrücke sollte zuvor aufgetragen werden.
Als erster Arbeitsschritt wird der Feinspachtel, zum Beispiel BetoFinish (sehr fein) oder BetoFill (etwas gröber), mit einer Traufel aufgezogen. Je höher die Schichtdicke dabei ist, desto deutlicher wird die Struktur erkennbar. Danach wird eine dünne Folie auf die noch feuchte Fläche gelegt und gespannt. Mit einer Wurzelbürste – je nach gewünschter Ausrichtung – kann die Fläche nun strukturiert werden. Dieser Vorgang kann je nach Wunsch und Vorstellung des Kunden wiederholt werden.
Durch das Einritzen von feinen Linien mit einem Abstandhalter (zum Beispiel einem Holzbrett), in gewünschter Breite, entsteht eine Oberfläche, die an eine Holzschalung auf Beton erinnert. Zum Schutz der Oberfläche wird eine anschließende Beschichtung mit ArtLine Wax oder BaumitFloor MattFinish empfohlen. Alternativ kann die Fläche auch farbig lasiert werden. Außen empfielt sich ein farbloser PU-Lack als Überzug.
Autorinnen
Stephanie Kälble ist Produktmanagerin WDVS und pastöse Putze und Susanne Rietzler Anwendungstechnikerin Farbe/Kreativ bei der Firma Baumit in Bad Hindelang.
Eine dünne Folie wird auf die noch feuchte Fläche gespannt und anschließend mit einer Wurzelbürste bearbeitet