Treppenrenovierung mit Mikrozement als Investition in die Zukunft eines Hauses

Eine Treppenrenovierung bietet nicht nur zahlreiche Vorteile hinsichtlich der Funktionalität und ­Ästhetik, sondern stellt eine kluge Investition dar, die den Wert des Hauses erheblich steigern kann. Im ­Gegensatz zu einem Austausch ist die Instandsetzung zudem wirtschaftlicher und umweltschonender.

Treppe vor der Sanierung ? Treppe vor der Sanierung …
Foto: Mikrozement.com

Treppe vor der Sanierung …
Foto: Mikrozement.com

? und nach der Sanierung mit Mikrozement … und nach der Sanierung mit Mikrozement
Fotos: Mikrozement.com

… und nach der Sanierung mit Mikrozement
Fotos: Mikrozement.com
Unweigerlich kommt der Zeitpunkt, an dem jede ­Treppe dem Zeichen der Zeit erliegt. Da sie der meist­genutzte Verkehrsweg im Haus ist, kommt ihr eine ­zentrale Bedeutung zu. In Mehrfamilienhäusern ­greifen viele Bewohner lieber auf den Aufzug zurück, wenn die Treppe im Inneren des Gebäudes liegt. Doch in Einfamilienhäusern steht diese Bequemlichkeit in der Regel nicht zur Verfügung, weshalb die ­Bewohner auf die Treppe angewiesen sind, um die verschiedenen Stockwerke zu erreichen. Aus diesem Grund verdient dieser oft übersehene Bereich des Hauses weit mehr Aufmerksamkeit, als ihm üblicherweise zuteilwird.

Ästhetische Aufwertung

Einer der offensichtlichsten Gründe für eine Treppenrenovierung ist die ästhetische Verbesserung. Eine abgenutzte oder veraltete Treppe kann den Gesamteindruck eines Hauses stark beeinträchtigen. Durch eine Renovierung lassen sich moderne Designs und Materialien einbringen, die dem Raum ein ­frisches und zeitgemäßes Aussehen verleihen. Ob Holz, Putz oder Metall – die Auswahl an hochwertigen Materialien ist groß und ermöglicht individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, die perfekt zum rest­lichen Interieur passen.

Sicherheit und Funktionalität

Neben der optischen Aufwertung spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Abgenutzte Stufen, lose ­Geländer oder rutschige Oberflächen können zu ­gefährlichen Unfällen führen. Eine Renovierung ­ermöglicht es, diese Gefahrenquellen zu beseitigen und die Treppe wieder sicher und stabil zu machen. Moderne ­Renovierungstechniken bieten rutschfeste Beschichtungen und stabile Konstruktionen, die nicht nur die Nutzung sicherer machen, sondern auch den Komfort erhöhen.

Wertsteigerung der Immobilie

Eine hochwertig durchgeführte Treppenrenovierung kann den Wert einer Immobilie signifikant erhöhen. Potenzielle Käufer achten auf Details und eine ansprechende, ­sichere Treppe hinterlässt einen positiven Eindruck. Investi­tionen in die Qualität und das Design der Treppe zahlen sich aus, wenn es darum geht, den besten Preis für das Haus zu erzielen. Eine renovierte Treppe kann somit den entscheidenden Unterschied machen, wenn es um den Verkauf geht.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Ein weiterer, oft unterschätzter Aspekt, ist die Nachhaltig­keit. Anstatt die alte Treppe komplett zu entfernen und durch eine neue zu ersetzen, kann eine Renovierung ­Ressourcen schonen und Abfall reduzieren. Viele ­moderne Renovierungsunternehmen bieten umweltfreundliche Materialien und Techniken an, die nicht nur dem ­Zuhause, sondern auch der Umwelt zugutekommen. Dies ist ­besonders in Zeiten zunehmenden Umweltbewusstseins ein starkes Argument für eine Treppenrenovierung.

Kosteneffizienz

Schließlich ist die Treppenrenovierung oft kosten­günstiger als ein vollständiger Neubau. Die Möglichkeit, bestehende Strukturen zu erhalten und gezielt zu ­verbessern, spart Materialkosten und Arbeitszeit. Der Bauherr bezahlt weniger und erhält dennoch ein beeindruckendes Ergebnis. Eine durchdachte Renovierung kann also eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zum ­kompletten Austausch darstellen.

Bewertung: Sanierung oder Neubau?

Ob die Sanierung einer Innentreppe kostengünstiger ist als ein Neubau hängt maßgeblich vom aktuellen Zustand der Treppe ab. Bei einer Renovierung wird meist eine Schicht auf die vorhandenen Treppenstufen aufgetragen, wobei sowohl die horizontalen Trittstufen als auch die vertikalen Setzstufen teilweise oder vollständig erneuert werden können. Die Kosten für eine solche Treppenrenovierung unterscheiden sich oft nur marginal von denen eines ­Neubaus.  Allerdings lässt sich eine Sanierung in den meisten Fällen präziser kalkulieren. Zudem ist die Sanierung nachhaltiger, da vorhandenes Material nicht entsorgt, sondern wiederverwendet wird. Dies macht die Renovierung nicht nur zu einer ­finanziell vernünftigen, sondern auch zu einer umweltbewussten Wahl.

Sanierung der Treppe

Eine gründliche Begutachtung des vorhandenen Materials durchführen Eine gründliche Begutachtung des vorhandenen Materials durchführen
Foto: Mikrozement.com

Eine gründliche Begutachtung des vorhandenen Materials durchführen
Foto: Mikrozement.com
Selbst kleinere Schäden wie Dellen oder Kratzer in einer Holztreppe lassen sich wirksam beheben. Mit Holz­reparaturspachtel können Dellen ausbessert werden. Kleine Kratzer werden mit Holzkitt oder passender Farbe behandelt. Besonders bei ­freitragenden Holztreppen ist der Austausch ­beschädigter Stufen eine unkomplizierte Lösung. ­Darüber hinaus bieten das Abschleifen und erneute Versiegeln der Stufen eine hervorragende Möglichkeit, die Treppe wieder erstrahlen zu lassen.

Wenn nur eine einzelne Fliese beschädigt ist, gibt es eine effektive Methode zur Reparatur. Zuerst wird die ­Fugenmasse um die defekte Fliese herum entfernt. Danach schlägt man ein Loch in die Mitte der Fliese, um sie vorsichtig von innen nach außen zu lösen. Mit Hammer und Meißel wird die beschädigte Fliese ­vollständig herausgenommen. Anschließend wird der Untergrund gründlich gereinigt, neuer Fliesenkleber aufgetragen und die Ersatzfliese präzise eingesetzt. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass der Austausch sauber und effizient erfolgt, wodurch der ­ursprüngliche Zustand des Bodens oder der Wand schnell wieder­hergestellt wird.

Stufenaustausch bei durchgehender Unterkonstruktion

Die Renovierung einer Treppe wird deutlich ­anspruchsvoller, wenn die Stufen mit einer durch­gehenden Unterkonstruktion ausgetauscht werden sollen. Hierbei muss der Mittelteil der Stufe mit einer Stichsäge ausgeschnitten, dabei jedoch etwa 5 cm der Stufe in der Nut belassen werden. Die verbleibenden Teile können durch Rütteln gelöst oder mit einem Fön erwärmt werden, um den Leim oder Kleber zu ­erweichen. Anschließend muss die Nut sorgfältig ­ausgekratzt werden, um Platz für die neue Treppenstufe zu schaffen. In besonders hartnäckigen Fällen kann es notwendig sein, die gesamte Wangentreppe bis zur beschädigten Stufe zu demontieren. Diese ­Vorgehensweise erfordert präzises Arbeiten und ­sorgfältige Planung, um eine stabile und ästhetisch ansprechende Renovierung zu gewährleisten.

Vorteile eines mineralischen Belags

Untergrundvorbereitung für das neue Material Untergrundvorbereitung für das neue Material
Foto: Mikrozement.com

Untergrundvorbereitung für das neue Material
Foto: Mikrozement.com
Der Aufwand einer traditionellen Treppensanierung kann durch die Verwendung eines mineralischen ­Belags deutlich reduziert werden. Dünn aufgetragener Mikrozement stellt hierbei eine unkomplizierte und effektive Alternative dar. Diese Methode bietet eine robuste Oberfläche, die leicht zu reinigen und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit ist. Bei auftretenden Abnutzungsspuren kann die Oberfläche einfach an­geschliffen und neu versiegelt werden. Das Ergebnis ist eine fugenlose Treppe in ansprechender Betonoptik, die sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt.

Durch die Schaffung einer neuen, fugenlosen Oberfläche wird der ursprüngliche Belag vollständig ­verdeckt. ­Mikrozement ermöglicht somit die Reparatur nahezu jedes Belags, sei es Beton, Holz, Fliesen oder Marmor. Sollte der Untergrund nicht abriebfest oder rissfrei sein, wie beispielsweise bei einer ­defekten Fliese, wird eine feste Ausgleichsmasse aufge­tragen. Diese verbindet sich mit dem Untergrund und sorgt für eine ebene ­Fläche.

Eine intensivere Untergrundvorbereitung kann ­zudem die Drucklastkapazität erhöhen, da die Stufen häufig im mittleren Bereich besonders beansprucht werden. Die abschließende Versiegelung spielt eine entscheidende Rolle für die Beständigkeit der r­enovierten ­Treppe. In Mehrfamilienhäusern kommen lösungsmittelhaltige Versiegelungen zum Einsatz, während in Einfamilienhäusern wasserbasierte ­Varianten aus­reichen. Die rutschhemmenden Eigenschaften der Versiegelung können durch Additive ­verbessert ­werden, wobei die ursprüngliche Rutschhemmung von Stufe R9 bis auf R11 erhöht werden kann.

Neues Material (Mikrozement) auftragen Neues Material (Mikrozement) auftragen
Foto: Mikrozement.com

Neues Material (Mikrozement) auftragen
Foto: Mikrozement.com
Im Gegensatz dazu erfordert eine klassische Treppensanierung eine differenzierte Herangehensweise, je nach vorhandenem Belag. Holz muss abgeschliffen, Fliesen herausgeschlagen und andere Materialien häufig vollständig demontiert werden. Am Ende dieser aufwändigen Prozesse erhält man ebenfalls eine ­komplett neue Anmutung der Treppe.

Insgesamt bietet die Verwendung von Mikrozement eine effizientere und vielseitigere Lösung, die sowohl in Bezug auf den Aufwand als auch auf das Endergebnis überzeugt.

Vierteiliger Prozess der Sanierung

1. Eine gründliche Begutachtung des vorhandenen ­Materials durchführen: Sollten die alten Fliesen entfernt werden, oder können sie als Untergrund fungieren? ­Lassen sich die Fliesen einfach lösen und ist die untere Schicht tragfähig? Darf sich die Aufbauhöhe verändern, oder sollte diese gering bleiben?

2. Das alte Material entfernen: Die Umgebung sorgfältig abdecken und abkleben, um sie vor Schmutz und ­Schäden zu schützen. Wird eine lockere Fliese identifiziert, wird der Bohrhammer im Winkel von 45 ° an der Fuge angesetzt. Anschließend die Fläche gründlich säubern,  jeglichen Schutt entfernen und prüfen, ob noch einzelne Reste abgeschliffen werden müssen.

3. Untergrundvorbereitung für das neue Material: Da der Untergrund bereits sorgfältig gereinigt wurde, kann nun die Grundierung oder der Haftgrund mit einer Bürste auftragen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nivelliermasse hält und die T­rocknung gleichmäßig geschieht. Die Nivelliermasse  muss gleichmäßig verteilt werden und Luftblasen gilt es zu ­vermeiden.

4. Neues Material auftragen: Mikrozement wird ­beispielsweise mit der Glättkelle aus Stahl oder Polycarbonat aufgetragen und je nach Bedarf geschliffen. Nachdem die Oberfläche von Staub befreit wurde, kann sie erneut grundiert werden, damit die zweite Schicht haftet. Erneut trocknen lassen und die Oberfläche nach Bedarf schleifen. Damit der Bauherr lange Freude an der neuen Oberfläche hat, wird sie mit der Velourrolle versiegelt.

Autorin

Katarzyna Hoffmann ist Handwerkerin und Betreiberin von Mikrozement.com aus Hardt.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 11/2011

Historische Holztreppen richtig reparieren

Schon in den ersten Bauordnungen Mitte des 19. Jahrhundert wurden für Treppen konkrete Angaben aufgrund ihrer jeweiligen Nutzung erstellt, die unter anderem Brandschutzanforderungen, die...

mehr
Ausgabe 05/2018

Herstellung einer Holztreppe in Rostoptik mit Farben und Lacken von Remmers

Schwer zu sagen, ob es sich hierbei um rostiges Metall handelt. In Wirklichkeit ist es Holz, das mit Farbe und Lack meisterlich so perfekt behandelt wurde, dass es wie rostiges Metall aussieht Foto: Remmers

Auf die Frage nach der Idee zu dieser Treppe überlegt Hokon-Geschäftsführer Jörn Brenscheidt nur kurz: „Bei meinen Kunden spüre ich im Gespräch sehr schnell, ob der Kunde eine Standardlösung...

mehr
Ausgabe 1-2/2024

Innenlack von Brillux für massive Holztreppe in Einfamilienhaus in Sendenhorst

Die Treppe wirkt vor der Modernisierung massiv und sperrig

Nur ein Schritt durch den Hauseingang und nach links eröffnete sich der Blick die Treppe ins Obergeschoss. Von hell gestalteten Wänden und indirekter Beleuchtung umgeben, hätte der Aufgang die...

mehr
Ausgabe 9/2024

Holztreppen für Brandschutz und Schallschutz

Wird ein Gebäude um eine ­Etage aufgestockt, stellt die Treppe einen Teil des Rettungswegs dar. Insofern spielt dann der Brandschutz eine wichtige Rolle. Meist müssen die Konstruktionen zumindest...

mehr
Ausgabe 11/2022

Holztreppe mit Pferd für das neue Höffmann-Touristik-Center in Oldenburg

Das typische Oldenburger Pferd findet sich in der am Handlauf der Holztreppe in der „Oldenburger M?hle“

Beim Betreten der „Oldenburger Mühle“ fällt eines direkt ins Auge: Die Eichentreppe, deren unterste Stufe eine Breite von 3,50 m hat. Ein handgeschnitztes Pferd findet sich direkt am Handlauf. Die...

mehr