Ästhetischer Brand- und Wärmeschutz über elf Geschosse
Ein elfgeschossiger Wohnbau in Wiesbaden aus den 1960ern Jahren erhielt jetzt eine neue Fassade. Damit sinkt der Energiebedarf von 88 Wohnungen, zugleich ist die triste Waschbetonoptik einer attraktiveren Putzfassade im Besenstrichlook gewichen. Bei einer Gebäudehöhe von 43 m musste aus Brandschutzgründen mit Mineralwolle gedämmt werden. Ahmet Yilmaz, Geschäftsführer des ausführenden Malerbetriebes Henrich GmbH aus Wehrheim, entschied sich für das System „StoTherm Mineral“.
Energetisch und optisch saniert: Fassade eines elfgeschossigen Wohnbaus in Wiesbaden
Foto: Sto
Ungedämmt und mit Waschbetonplatten verkleidet: Das Hochhaus in der August-Bebel-Straße in Wiesbaden aus den 1960er-Jahren war energetisch und optisch schon lange nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Um dies zu ändern, schrieb die Eigentümerin, die Wohngesellschaft GWH, die Sanierung des elfgeschossigen Gebäudes öffentlich aus. Den Auftrag erhielt der Malerbetrieb Henrich GmbH aus Wehrheim. „Für Gebäude über der Hochhausgrenze kommen nur nichtbrennbare Dämmsysteme infrage. Wir haben also bereits in der Ausschreibung mit einem Mineralwolle-System geplant, mit StoTherm Mineral“, berichtet Geschäftsführer Ahmet Yilmaz.
Systematisch saniert
Gedämmt ist das Hochhaus mit der „Sto-Steinwolleplatte Xtra2/B/H2“ in einer Dicke von 160 mm, darauf liegt ein mineralischer Leichtmörtel („StoLevel Novo“) als Armierungsmasse in 8 bis 10 mm Schichtdicke. Um die Waschbeton-Optik modern zu interpretieren, entwickelte das Architekturbüro Friedhelm Schmidt eine besondere Idee für die Fassadengestaltung: In den (wiederum mineralischen) K3-Oberputz wurden Fugen eingezogen, so dass die Felder den ursprünglichen Platten entsprechen. Diese Felder wurden dann mit einem Besen texturiert.
Die Gestaltung greift das ursprüngliche Raster der Waschbetonplatten auf – modern interpretiert mit Putz auf einem nichtbrennbaren WDV-System
Foto: Sto
Die Schlussbeschichtung: „StoColor Dryonic“ als bionische Farbe, die mit einem Selbstreinigungseffekt besonders resistent gegenüber Algen- und Pilzbefall ist. Als Effekt blies das Profi-Team in die noch nasse Fassadenfarbe die Effekt-Glasmischung „StoEffect Vetro“ mit einer Trichterpistole ein.
Als Effekt blies das Profi-Team in die noch nasse Fassadenfarbe die Effekt-Glasmischung „StoEffect Vetro“ mit einer Trichterpistole ein
Foto: Sto
Auch die Laubengänge wurden mit der bionischen Farbe gestrichen, hier in einem intensiven Rot. Ahmet Yilmaz freut sich über die außergewöhnlich gestaltete Außenwand: „Der Besenstrich gibt der Putzfassade eine hochwertige Optik, und durch die Glassplitter kommt die Textur in der Sonne besonders schön zur Geltung.“ Das Gestaltungskonzept gefällt auch der GWH, die mittlerweile zwei weitere Gebäude in dieser Technik beauftragt hat.
Fazit
Die Investition hat sich für die Eigentümerin gelohnt: Ihr Gebäude ist nun wieder attraktiv, sowohl optisch als auch, was den Wohnwert betrifft. Zudem erfüllt die Sanierung die Vorgaben der KfW, so dass die GWH für dieses Projekt Fördermittel erhielt.
Firmensteckbrief
Firma: Henrich GmbH, 61273 Wehrheim
Gegründet: 1999
Kernkompetenzen: WDVS, Innenarbeiten, Keller- und Dachbodendämmung, Bodenbeschichtungen, Betonsanierungsarbeiten, Gerüstarbeiten
Auftraggeber: überwiegend Wohnungsbaugesellschaften
Mitarbeiterzahl: 52 davon 5 Azubis
Internetseite: www.henrich-gmbh.de