Fachkräftemangel ist im Handwerk allgegenwärtig

der Fachkräftemangel ist im Handwerk allgegenwärtig. Es gibt viel zu tun, wollen wir nicht in ein paar Jahren ohne qualifizierte Handwerker dastehen. Junge Menschen für das Handwerk zu begeistern ist wichtig, um Nachwuchs in die Betriebe zu bringen. Hier gilt es auch Frauen für Berufe zu gewinnen, die sonst so gut wie ausschließlich eine Männerdomäne sind. Wie ab Seite 8 in dieser Ausgabe der bauhandwerk zu sehen, ist dies im ostwestfälischen Langenberg gelungen. Dort fing im August vergangenen Jahres bei Passgang-Bau nicht nur Alexandra Bohmeier eine Maurerlehre an, mit Yaya Niare konnte der Betrieb auch einen Flüchtling für eine Ausbildung zum Maurer gewinnen. Wir haben den Betrieb im Landkreis Gütersloh besucht und festgestellt, dass die doppelte Premiere dort geglückt ist.

Entscheidend ist aber eben auch, wie der Betriebsinhaber Azubis findet. Malermeister Marius Reichstein nutzt für seinen Lübecker Betrieb die Online-Suche. Über das Portal „Azubiyo“ ist er mehr als nur fündig geworden: „Es waren so viele tolle Bewerber dabei wie nie zuvor,“ sagt Marius Reichstein. Auf  Seite 10 zeigen wir, wie die Firma mit Matthis Meise über das Portal jemanden fand, der zuvor in der Gastronomie tätig war, aber schon immer Maler und Lackierer werden wollte. Und dafür auch von der Insel Föhr nach Lübeck zog.

Insbesondere im gestaltenden Handwerk ist der Wunsch der Azubis groß, im Beruf auch ihr kreatives Potential zu entwickeln. Das ist nicht in jedem Unternehmen möglich. Da ist es gut, wenn es überbetriebliche Initiativen gibt, die jungen Azubis im Handwerk die Möglichkeit bieten, auch außerhalb der Firma Erfahrungen zu machen. Eine solche Initiative ist die Sto-Stiftung, die Azubis im Maler- und Lackierhandwerk Gelegenheit gab, zum Beispiel Erfahrungen im Umgang mit Baudenkmalen im Ausland zu sammeln. In diesem Jahr war dies an einem wehrhaften Pfarrhaus im rumänischen Martinsdorf und an einer Kirche im benachbarten Mardisch im Rahmen eines Denkmalcamps möglich. Wir haben uns Mitte August dieses Jahres auf den Weg nach Transsilvanien gemacht und dort mit den Azubis und Betreuern gesprochen. Welche Erfahrungen die jungen Leute und das gesamte Team dort gemacht haben, lesen Sie ab Seite 12 in diesem Heft.

Viel Erfolg bei der Arbeit wünscht

Wir müssen junge Menschen für das Handwerk begeistern, um Nachwuchs in die Betriebe zu bringen
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