Das weiße Haus von Altona
Das Altonaer Rathaus am Platz der Republik entstand in der Zeit von 1896 bis 1898 aus dem ursprünglichen Bahnhofsgebäude der „König-Christian-VIII-Ostseebahn“, von dem im Südflügel Teile erhalten blieben. Der Vierflügelbau im Stil der Renaissance, nach Plänen von Joseph Brix und Emil Brandt, wurde im Krieg stark beschädigt und nach dem Wiederaufbau mehrmals renoviert – zuletzt vom Malerbetrieb Axel Stiboy.
Das Hamburger Unternehmen gehört mit 50 Mitarbeitern zu den großen Malereibetrieben der Hansestadt. Für das Projekt „Rathaus Altona“ zeichnete der 29-jährige Jungmeister Marcel Kaminski verantwortlich. Unter der Leitung von Bernd Siemers wurde zwischen Juni und Dezember 2008 sowie zwischen April und November 2009 die Fassadenrenovierung durchgeführt.
Die Verantwortlichen der Sprinkenhof AG als großer Verwalter städtischer Immobilien hatten sich bei der Ausschreibung seinerzeit für den Einsatz des AmphiSilan-System von Caparol entschieden, da dessen schmutzabweisende Eigenschaften aufgrund der darin beinhalteten Nano-Quarz-Partikel für dauerhaft saubere Fassadenflächen sorgt.
Bei der Renovierung galt es zunächst, die Fassadenflächen mit Druckwasserstrahlen zu reinigen. Danach wurden hohle Putze und lose Gesimsteile abgeschlagen und mit einem Putz-Sanierungssystem erneuert beziehungsweise rekonstruiert. Um das Bauwerk besser gegen Witterungseinflüsse zu schützen, wurden zudem die Gesimsbänder und Fensterbänke mit einer Kupferabdeckung versehen. Ausgebesserte Gesimsteile, die man auf diese Weise nicht schützen konnte, wurden mit Grundfestiger grun-
diert, zudem wurde die gesamte Fassade mit Grundierfarbe komplett vorgearbeitet. Anschließend folgten zwei Deckschichten, die das „weiße Haus von Altona“ im neuen Glanz erstrahlen lassen.