Fest und flexibel: Ankerschienen für Curtain Walls

Die Funktionalität und Sicherheit, aber auch die Wirtschaftlichkeit moderner Fassaden wie Curtain Walls werden entscheidend von den gewählten Befestigungssystemen beeinflusst. Vor allem Anker­schienen und darauf aufbauende spezielle Fassadenbefestigungen zeichnen sich durch eine einfache Montage und uneingeschränkte Justierbarkeit aus.

Curtain Walls sind vorwiegend im Skelettbau eingesetzte Vorhangfassaden aus Glas, Metall oder Kunststoff. Neben ihrem Eigengewicht tragen sie auch horizontale Einwirkungen wie Windkräfte ab und leiten wechselnde dynamische Belastungen in das Bauwerk. Sie werden an den Stirnseiten der Decken oder an ihrem Rand befestigt. Wegen der geringen Randabstände bieten vorab einbetonierte Befestigungen mit Ankerschienen eine hohe Verarbeitungssicherheit. Auch die Verankerungen müssen die Kräfte aus dem Eigengewicht der Vorhangfassade sowie sehr hohe Wind- und Sogkräfte aufnehmen. Der VBBF (Verein zur Förderung und Entwicklung der Befestigungs-, Bewehrungs- und Fassadentechnik e. V.) weist darauf hin, dass die später nicht mehr sichtbaren Ankerschienen über die Sicherheit der Fassade hinaus auch eine architektonische Bedeutung haben. Durch das einfache Ausrichten und Verstellen der Anker in den Schienen lassen sich die Fassaden flexibel und genau montieren.

Bei der Systemauswahl von Ankerschienen und Zubehör sollten bestimmte Qualitätsmerkmale beachtet werden. Neben der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung sind dies die korrosionsgeschützte Ausführung aller Teile, genaue Angaben über die zulässigen Horizontal- und Vertikalkräfte sowie die dynamische Belastbarkeit in den Produktunterlagen und eine verständliche Montageanleitung. Die im VBBF vereinten Hersteller haben sich zur Einhaltung von Qualitäts-, Kontroll- und Dokumentationsstandards verpflichtet. Dadurch ist die Mitgliedschaft zu einem Gütesiegel für Fassadenbefestigungen oder andere Bauteile der Bewehrung und Befestigung geworden.

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