Flexibel eingerüstet: Glockenturm in Ludwigsburg
1903 als Garnisonskirche erbaut, dient die neobarocke Friedenskirche in Ludwigsburg heute als Gemeindekirche sowie als Museum der Württembergischen Landeskirche. Weithin sicht- und hörbar ist der Glockenturm, der ein vierstimmiges Bronzegeläut beherbergt. Doch seit dem Frühjahr sind die Glocken stumm, dafür ziert den Turm ein hohes Gerüst. Der Grund sind umfassende Sanierungsarbeiten am Glockenturm des denkmalgeschützten Bauwerks. Speziell die vierseitig angeordneten Rundsäulen aus Sandstein weisen deutliche Schäden auf. Aus den Fugen ist der Mörtel gebrochen, die Steine sitzen nicht mehr sicher aufeinander.
Erstellt wurde das 72 m hohe Arbeitsgerüst von der Firma Mönch aus Ludwigsburg. Beim Material setzte das Gerüstbauunternehmen auf das AllroundGerüst von Layher. Gerade bei unregelmäßigen Bauformen wie an und in Kirchen kommt das AllroundGerüst aufgrund seiner Flexibilität und der einfachen und sicheren Handhabung zum Einsatz, um schnell sichere Arbeitsplätze für die nachfolgenden Gewerke zu schaffen. Selbst in höchsten Höhen und bei hohen Lasten: schließlich müssen bei der Renovierung teilweise schwere Steine auf dem Gerüst zwischengelagert werden. Zum exakten Anpassen des Arbeitsgerüstes an den Verlauf des Turmes – mit kleinen Feldlängen aufgrund der sich verjüngenden Spitze mit ihrer durch Ornamente gegliederten Struktur – ging dem Gerüstbau eine sorgfältige Planung voraus. Nur an der Straßenseite wurde das Gerüst als Zugang über die gesamte Höhe montiert. Erst in 32 m Höhe, ab dem Umgang, rüsteten die Gerüstbauer die anderen Seiten ein. Die Auflagerung in diesem Bereich erfolgte über Stahlträger und Gitterträger. Um auch die Gesimse bearbeiten zu können, war zudem ein Hängegerüst bis etwa 2 m unterhalb des Umgangs erforderlich. Ein Personen-Lastaufzug schonte nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch das Zeitkonto. So bauten 5 Gerüstbauer in 5 Wochen das Gerüst dank sorgfältiger Vorplanung bis zur Spitze effizient und passgenau auf.