Formkörpermontage am Fenster
In Zeiten steigender Energiepreise nehmen die Dämmstoffdicken an Fassaden zu. Dadurch entstehen an Fenstern und Türen oft tiefe, schießschartenähnliche Laibungen. Um trotz hoher Dämmstoffdicken den Lichteinfall und die Sicht nach außen zu erhöhen, empfiehlt sich die Montage von Formkörpern.
Bei den für die Dämmung von Laibungen entwickelten Lichtkeil-Formkörpern von Knauf handelt es sich um vorgefertigte Dämmelemente, deren Kanten abgeschrägt, gerundet oder treppenförmig abgestuft sind. Sie werden an Tür- und Fensterlaibungen verklebt und erhöhen den Lichteinfall um bis zu 30 Prozent.
Bei der Montage werden zuerst die Anfangselemente verklebt. Diese sind in der geneigten Fläche – dem Spiegel – mit einer wetterbeständigen Deckplatte ausgestattet und stellen den Übergang zur Fensterbank her. Vor dem Verkleben müssen die Elemente entsprechend der Form der Fensterbankseitenteile angepasst werden. Als Montagehilfe werden unterhalb des Anfangselementes Winkel mit Schmelzkleber befestigt. Nach dem Verkleben der Anfangselemente werden die Lichtkeil-Sturzecken angebracht. Diese haben auf der Rückseite angebrachte Einschnitte für Montagehilfswinkel. Diese Hilfswinkel werden mit Heißkleber auf die angebrachte Fluchtlinie geklebt und verhindern somit ein Abrutschen beim Verkleben der Sturzecken. Danach können die Lichtkeil-Verlängerungen exakt eingemessen und angebracht werden. Auch im Sturzbereich können diese mit Montagehilfswinkeln vor dem Abrutschen gesichert werden. Eine vollflächige Verklebung wird empfohlen.
In jedem Fall muss der Handwerker eine durchgehende Mörtelwulst komplett um das Fenster herum aufbringen, damit keine Hinterlüftung entstehen kann. Sind die Lichtkeil-Elemente angebracht, wird auch die restliche Fassadenfläche mit Dämm-platten beklebt.
Für die Armierung des abgeschrägten Spiegels verwendet man ein Gewebedreieck. An der Lichtkeil-Verlängerung und im Fenstersturz werden Profilleisten mit Gewebelappen in die Profilnut der Elemente eingeschoben. Zunächst werden die Spiegel mit dem entsprechenden Armierputz (SM 700) beschichtet, danach die weiteren Elemente. Die Gewebelappen arbeitet der Handwerker dabei in den Laibungen zum Übergang in die Fassade ein. Durch eine sorgfältige Verarbeitung und lückenlose Einbettung des Gewebes werden Risse vermieden. Beim Auftragen des Oberputzes wird wiederum der Spiegel zuerst bearbeitet. Da die abgeschrägten Flächen eher zur Staub- und Schmutzablagerung neigen, werden diese als Glattputz ausgeführt. Um den gleichen Farbton zu erhalten, wird das Strukturkorn aus dem Oberputz ausgesiebt. Das feine Material wird dann zweimal auf die Spiegelfläche aufgetragen, geglättet und nach Trocknung geschliffen und imprägniert. Anschließend verputzt der Handwerker den Rest der Fassade in üblicher Technik und trägt nach entsprechender Standzeit einen Egalisierungsanstrich auf.