Hochkant andrücken, parallel verkleben

Beim „Parallel-Floating-Buttering“-Klebeverfahren für Innendämmsysteme werden die Klebeflächen von Dämmplatte und Wand parallel mitenander verklebt. Möglicht macht das eine neue Zahntraufel, die speziell für dieses Verfahren entwickelt wurde. Der Mörtel wird dabei bis zu 10 mm dick aufgetragen.

Bei der Entwicklung von Innendämmsystemen geht es darum, verschiedene bauphysikalische Probleme zu lösen. Neben dem Verschieben des Taupunkts sollte vermieden werden, dass warme Luft zwischen Innendämmung und Wand gelangt. Dort kann sie abkühlen, was ein Ansteigen der relativen Luftfeuchte zur Folge hat. Das kann zu Schimmelpilzbildung hinter dem Dämmsystem führen. Zugleich wird durch die Feuchtigkeit auch die Dämmleistung des Systems verschlechtert. Dieser Mechanismus wird bei den Innendämmsystemen von Sto unterbunden, indem die Wärmedämmplatten im Floating-Buttering-Verfahren mit der Außenwand verklebt werden.

Bei der Entwicklung der Innendämmsysteme „StoTherm In Aevero“, einer Mineralschaumdämmplatte, die Aerogel enthält, und „StoTherm In SiMo“, einem Innendämmsystem, das auf EPS-Platten basiert, dient die Kleberschicht als Zwischenspeicher für Feuchtigkeit. Um die maximale Speicherkapazität pro Flächeneinheit zu erreichen, soll der Kleber möglichst porenfrei aufgetragen werden. Je nach Dämmsystem und Dämm­stoffdicke sind Kleberschichtdicken von bis zu 10 mm notwendig. Doch das sind ungeliebte Forderungen an den Handwerker, der die Innendämmarbeiten ausführen soll, da solche Kleberschichtdicken in der Praxis auf der Baustelle bisher nur mit Mehraufwand umsetzt werden können.

Neues Verfahren, einfache Umsetzung

Um es dem Handwerker möglichst leicht zu machen, diese Forderungen zu erfüllen und zugleich Fehler zu vermeiden, entwickelte die Firma Sto das neue „Sto-PFB-Klebeverfahren“, das Parallel-Floating-Buttering-Verfahren. Diese Technik ermöglicht es dem Handwerker, die Vorgaben auf der Baustelle einfach, schnell und sicher umzusetzen. Ihr Einsatz empfiehlt sich bei allen Innendämmsystemen von Sto, selbst in den Fällen, in denen das normale Floating-Buttering-Verfahren ausreichend wäre.

Das Verfahren beinhaltet eine neu entwickelte und zum Patent angemeldete Zahntraufel und ein neues Applikationsverfahren. Bei der Traufel wurde die Zahnung so optimiert, dass bei der Verklebung die Kleberstränge perfekt ineinander verschmelzen. So wird Konvektion ausgeschlossen. Zudem ermöglicht die Traufel in Verbindung mit dem neuen Applikationsverfahren eine definierte Schichtdicke des Klebers.

In der Praxis wird der Kleber mit der Zahntraufel „PFB-L 5“ (für eine 5 mm dicke Kleberschicht) oder der Zahntraufel „PFB-L 10“ (für eine 10 mm dicke Kleberschicht) auf Wand und Dämmplatte aufgetragen. Entgegen der bisher üblichen Vorgehensweise wird die Wärmedämmplatte dann hochkant an die Wand geklebt. Die Kleberstränge auf der Wand und der Dämmplatte verlaufen also parallel. Dadurch entsteht ein nahezu luftporenfreies Kleberbett mit exakt der jeweils definierten Kleberschichtdicke.

Autor

Jan Birkenfeld leitet die Presseagentur PR Nord in Braunschweig und betreut Sto bei der Pressearbeit.
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