Holz und Putz am Rathaus in Monschau sicher saniert
Malermeister Heinz-Dieter Wilden aus Aachen entwickelte, gemeinsam mit der Denkmalschutzbehörde und den Fachberatern von PPG Coatings, ein Sanierungskonzept für die pflegebedürftige Gebäudehülle des 1783 in Monschau errichteten Rathauses. Heute ist es im Besitz der Städteregion Aachen.
Der erfolgreiche Tuchfabrikant Matthias Peter Wolfgang Troistorff und seine Frau hatten sich das heute als Altes Rathaus bezeichnete Gebäude im Empire-Stil errichten lassen, wie er seinerzeit die Stadthäuser des Adels prägte. Selbstbewusst dokumentierte er damit den gesellschaftlichen Geltungsanspruch der wohlhabenden bürgerlichen Unternehmer in der Tuchmetropole Monschau. „Leider wissen wir nichts über die ursprüngliche Farbgebung der Schmuckfassade an der Straßenseite“, bedauert der mit den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten betraute Malermeister Heinz-Dieter Wilden, „aber wir haben uns mit der Denkmalschutzbehörde nun auf Farben geeinigt, die für zukünftige Pflegebeschichtungen definiert und festgeschrieben wurden.“
Holzanstriche vollständig entfernt
Traditionell wurden die meisten Häuser in Monschau oberhalb des gemauerten Kellers aus Holz gefertigt. Die Eifel bot ausreichend günstiges Bauholz, das sowohl für Fachwerkkonstruktionen als auch für die Fassadengestaltung genutzt werden konnte. Die Gefache wurden meist mit Kalkputz gefüllt und über Jahrhunderte immer wieder ausgebessert, teilweise neu verputzt und gestrichen, die schmückenden Holzbekleidungen der Fassade immer wieder überstrichen. „Für uns bedeutete das, dass wir auf dem beschichteten Holz Bereiche vorfanden, die keinerlei Haftung für eine weitere Beschichtung boten“, berichtet Malermeister Wilden. „So mussten die Farbschichten, die wahrscheinlich aus Jahrhunderten stammen, maschinell und von Hand komplett abgeschliffen werden, da der Einsatz mit einem Abbeizer bei diesem Objekt aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit ausgeschlossen war. Vier Mitarbeiter waren damit mehrere Tage allein an der Straßenseite beschäftigt. Für einen sicheren Schutz vor Pilzbefall wurden die durchgeschliffenen Hölzer mit ,Sigmalife Impregnant’ vorbehandelt. Erst nach dieser Vorarbeit konnten wir maschinell mit dem Wagner Airlessgerät SF23 Plus die ‚Sigmalan Wetterschutzfarbe‘ als Grund- und Zwischenbeschichtung aufspritzen, bevor wir mit Pinsel und Rolle die Schlussbeschichtung ausgeführt haben. Mit dem Airlessgerät konnten wir die Grundierung innerhalb eines Tages auf komplett allen Holzbauteilen an der Fassade vorlegen. Da wir an diesem Objekt nicht abkleben durften, kam uns zugute, dass die gewählte Kombination aus Maschine und Farbe nur sehr wenig Spritznebel verursachte. Mit welchem Druck, welcher Temperatur und welcher Düse wir das ideale Ergebnis erzielen konnten, haben wir mit dem PPG-Anwendungstechniker Reinhold Dreisbach vor Ort erarbeitet.“
Hohe Belastung durch Kälte und Feuchte
Zur Grundierung der Holzbauteile ebenso wie zur Endbeschichtung setzte Wilden wegen des kalten und feuchten Klimas in Monschau auf die widerstandsfähige „Sigmalan Wetterschutzfarbe“. Fenster und Tür wurden mit dem bewährten Ventilationslack „Sigma Amarol Triol“ beschichtet. „Dieser Lack wurde auch schon bei der Sanierung der Holzfenster hier im alten Rathaus und im berühmten roten Haus von Monschau eingesetzt, das ebenso nah am Ufer der Rur steht“, berichtet Reimund Beulen, PPG Coatings Fachberater bei Sigma/Gori im Rheinland. „Wir empfehlen den ‚Sigma Amarol Triol’, weil dieser Lack Holz auch unter härtesten Belastungen dauerhaft schützt und imprägniert.“ Anschließend versiegelten die Maler die Holzflächen mit dem elastischen zwei Komponenten-„Sigma Flexidur-System“. Für den Anstrich der verputzten Gefache des alten Rathauses verwendeten sie die hoch diffusionsfähige „Sigma Sol Silikat Fassadenfarbe“ auf Kieselsol-Wasser-Glas-Basis.
Diffusionsfähig: Lack und Silikat-Fassadenfarbe
„Der Zustand der Beschichtung auf den verputzten Flächen der Fassade war für uns viel besser zu erkennen als das bei den Holzbekleidungen der Fall war“, erinnert sich Heinz-Dieter Wilden. „Deshalb war für uns ganz klar, dass ein neuer Anstrich mit der ‚Sigma Sol Silikat Fassadenfarbe‘ hier für einen ausreichenden Schutz in den nächsten Jahren sorgen wird. Auch die Putzflächen haben wir zunächst in fachmännischer Handarbeit von Algen und Moos befreit. Auf die saubere Fläche wurde dann das silikatbasierte ‚Sigma Silikat Grundierkonzentrat‘ mit der Rolle aufgebracht. Die Schlussbeschichtung erfolgte mit der hoch diffusionsfähigen ‚Sigma Sol Silikat Fassadenfarbe‘, die PPG für uns algizid und fungizid eingestellt hat. Die Stuckelemente an der Fassade erhielten eine eingefärbte Beschichtung mit ‚Sigmalife DS Acryl satin’.“