Beschichtungssystem von Sigma und Gori für die Fassade eines Weinhauses in Frauenstein
Beim „Weinhaus Sinz“ in Frauenstein westlich von Wiesbaden hatte das historische Fachwerk derart gelitten, dass eine tiefgreifende Sanierung nötig wurde. Schadhaftes Holz musste erneuert werden. Ein lösemittelhaltiges Beschichtungssystem von Sigma und Gori sorgt für langanhaltenden Schutz.
1971 erwarb das Ehepaar Hermann und Lore Sinz ein Restaurant mit Hotel in Wiesbaden-Frauenstein. Sie realisierten zahlreiche Um- und Anbauten, bis das „Weinhaus Sinz“ ihren Vorstellungen entsprach. 1992 übernahmen der gelernte Koch Klaus Sinz und seine Ehefrau Katharina Gierten-Sinz den elterlichen Betrieb.
Im Laufe der Jahre erwarb die Familie zwei weitere Gästehäuser in der direkten Nachbarschaft und sorgt durch regelmäßige Modernisierungen dafür, dass sämtliche Gebäude und vor allem das Fachwerk an den Giebeln des Haupthauses und Restaurants „Weinhaus Sinz“ bis heute nichts von ihrem Charme verloren haben.
Bereits in der dritten Generation betreibt Familie Sinz ihr Weinhaus in Frauenstein westlich von Wiesbaden
Foto: PPG Coatings Deutschland GmbH
Zuletzt nutzte die Inhaberfamilie den Corona-Lockdown für eine Sanierung der Fassaden. Das 1898 erbaute Haupthaus mit seinem historischen Fachwerk und der 1986 errichtete Anbau sollten einen Anstrich erhalten, der nicht nur das Erscheinungsbild auffrischen, sondern das Holzgebälk auch langfristig besser vor der Witterung schützen sollte.
Vor allem an einigen stark bewitterten Holzbauteilen hatten Sonne und Regen ihre Spuren hinterlassen: Sowohl auf dem Fachwerk als auch auf Fenstern, Türen, Geländern, Schlagläden und Dachunterseiten zeigten sich Abplatzungen älterer Beschichtungen. Dort, wo in der Folge Feuchtigkeit das Holz angreifen konnte, gab es sogar kleinere Fäulnisstellen und Ausblühungen. Auf den Putzoberflächen der Gefache zeigte sich zum Teil das typische Bild eines Befalls mit Mikroorganismen.
Solide Grundsanierung
Malermeister Jörg Boekels strebte eine solide Grundsanierung an. Altbeschichtungen wurden komplett entfernt, Holzbalken instandgesetzt oder ausgetauscht. Die Beschichtungssysteme mussten in der Folge dafür sorgen, dass altes und neues Holz zu einer Einheit verschmelzen. Malermeister Boekels entschied sich deshalb, die einzelnen Bauteile – je nach Zustand und Bewitterung – bis zu viermal zu beschichten.
Schutz vor Blasenbildung
Das Fachwerk des Haupthauses war bei den ersten Anstrichen – wie damals üblich und verbreitet – vermutlich mit Leinöl imprägniert worden. Eine Beschichtung der deshalb auch nach dem Abschleifen noch leicht öligen Balken mit einer wasserbasierenden Lasur hätte deshalb die Gefahr einer späteren Blasenbildung impliziert.
Die Zwischen- und Schlussbeschichtung führte das Team um Malermeister Boekels mit der „Gori 88 Compact“ Holzfarbe aus
Foto: PPG Coatings Deutschland GmbH
So entschieden sich Maler und Bauherr – auch auf Anraten von PPG-Experte Klaus Schneider – für den Einsatz eines lösemittelhaltigen Systems. Auch der besonders dunkle Farbton des Erstanstrichs, der beibehalten werden sollte, empfahl den Einsatz der „Gori 88 Compact Holzfarbe“ als Zwischen- und Schlussbeschichtung. „Je dunkler der Farbton, desto mehr heizt sich die Oberfläche auf und desto höher ist das Risiko für Blasenbildung“, erklärt Schneider.
Farben aus der Mischmaschine
Um den historischen Farbton der Balken möglichst genau bestimmen und die neue Beschichtung identisch tönen zu können, zogen Schneider und Boekels verschiedene Farbfächer zurate. Schließlich fiel die Entscheidung, die Holzfarbe „Gori 88“ im Farbton „RAL 8019“ (graubraun) zu tönen sowie verschiedene Holz- und Metall-Lacke in „RAL 6005“ (moosgrün). Mit der „Mix Absolut Mischmaschine“ von PPG Coatings wurden alle Beschichtungssysteme im jeweils benötigten Farbton erstellt.
Das Fachwerk des Haupthauses wurde komplett saniert und hochwertig beschichtet. Die Holzbalken wurden zunächst mit „Gori 40“ grundiert
Foto: PPG Coatings Deutschland GmbH
Für die Grundierung nach dem Schleifen der Fachwerkbalken, Holzfenster, -türen und -geländer vertraute Maler Boekels auf die „Gori 40 2-in-1“ Imprägnier Holzlasur. Hierbei handelt es sich um eine lösemittelbasierte, tiefeindringende Lasur, die ansatzfrei zu verarbeiten ist und die natürliche Holzmaserung betont. Darüber hinaus bietet „Gori 40“ einen hohen UV- und Wetterschutz sowie einen Filmschutz gegen Algen und Pilze.
Feuchtigkeitsregelnde Lasur
Die Zwischen- und Schlussbeschichtung der Balken wurde mit der Holzfarbe „Gori 88 Compact“ ausgeführt, einer lösemittelbasierten und tropfgehemmten Alkydharz-Holzfarbe für maßhaltige und begrenzt maßhaltige Holzbauteile im Außenbereich. Als diffusionsoffene und feuchtigkeitsregulierende Lasur schützt und pflegt „Gori 88“ Holz gleichermaßen. Die Fensterrahmen wurden mit „Gori 88“ im Farbton „RAL-6005“ beschichtet. Die dieses Mal für das „Weinhaus Sinz“ neu angefertigten und unbehandelt eingebauten Holzbauteile erhielten zunächst einen Anstrich mit „Gori 17 Imprägniergrund-Extra“. Hierbei handelt es sich um ein schnelltrocknendes, farbloses Produkt, das optimal auf sämtliche Lacke und Lasuren des Herstellers abgestimmt ist, und Bläue sowie Schimmel vorbeugt. Es folgte eine Zwischen- und Endbeschichtung mit der Holzfarbe „Gori 88 Compact“.
Zwei Anstriche an einem Tag
Für die Beschichtung der Holzrollläden wählte der Maler den besonders schnell trocknenden, seidenglänzenden Alkydharzlack „Sigma Xpress Satin“ mit „Fast-Drying-Technologie“
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Für die Rollläden aus Holz setzte das Team von Malermeister Boekels mit „Sigma Xpress Satin“ einen besonders modernen lösemittelhaltigen Alkydharz-Lack ein, der schnell trocknet. An einem Tag können zwei Anstriche ausgeführt werden.
Die mit Putz versehenen Gefache des Fachwerks wurden mit einer faserarmierten Wandspachtelmasse neu verputzt und mit „Sigma Siloxan Haftgrund“ beschichtet, bevor mit „Sigma Siloxan All Season“ teils dreifach gestrichen wurde. Dank der „Quick Rain Resistance“-Technologie ist eine Beschichtung mit dieser Fassadenfarbe bei 23 °C und 50 Prozent relativer Luftfeuchte bereits nach 20 Minuten regenfest.
AutorThomas Bonacker ist Marketing Manager bei der PPG Coatings Deutschland GmbH in Bochum.