Jubiläumswettbewerb: 20. Deutscher Fassadenpreis ist entschieden

Der 20. Deutsche Fassadenpreis ist entschieden. Für den von der Firma Brillux ausgelobten Wettbewerb 2011 wurden in diesem Jahr so viele Objekte eingereicht wie nie zuvor. Mit 19 Prämierungen und 20 000 Euro Preisgeldern wurden ebenfalls neue Rekorde aufgestellt.

Wie man passend zum Nutzer und den Gegebenheiten mit großem Gespür für Stil und Wirkung Gebäude außen farbig gestalten kann, das zeigt der Deutsche Fassadenpreis mit wegweisenden Referenzobjekten – 2011 zum zwanzigsten Mal in Folge. In den vergangenen Jahren wurde der von Brillux ausgelobte Wettbewerb zum immer präziseren Spiegel der farbigen Fassadengestaltung. Aktuell 444 Wettbewerbseinreichungen in insgesamt sechs Kategorien wurden durch die Fachjury beurteilt. Seinen feierlichen Abschluss fand der 20. Deutsche Fassadenpreis Mitte September mit der Preisverleihung auf Gut Havichhorst bei Münster. Dort erhielten die Handwerksmeister und Architekten die in fünf Objektkategorien vergebenen Preise. In vier Kategorien vergab die Jury jeweils den ersten, zweiten und dritten Preis sowie eine Anerkennung. Der Förderpreis für künstlerische und designbetonte Arbeiten wurde drei Mal verliehen. Auf die insgesamt 19 Preisträger verteilt sich eine Gesamtpreisgeldsumme von 20 000 Euro.

 

Preise in der Kategorie Wohn- und Geschäftshäuser 

In der Kategorie Wohn- und Geschäftshäuser erhielten der ausführende Malerbetrieb Allguth Service aus Parchim und das Planungsbüro kbnk Architekten aus Hamburg den ersten Preis für eine fein abgestimmte Mischfassade aus Ziegeln und Putzoberflächen. Sie betont den angenehmen Charakter eines neuen Wohnquartiers an der Alsterdorfer Straße in Hamburg mustergültig.

Die Aufwertung einer eintönigen Plattenbau-Fassade mit grafischen Elementen in gedeckten Tönen hat einem Wohngebäude aus Senftenberg den zweiten Preis beschert. Belohnt werden dafür die Kommunale Wohnungsgesellschaft Senftenberg und der Malerbetrieb Swanenberg & Co. Bau aus Lohsa. Den dritten Preis holte sich ein sachliches, aufgestocktes Wohnhaus in Düsseldorf. Die Auszeichnung geht an den Malerbetrieb Supianek aus Hilden und Buddenberg Architekten aus Düsseldorf. Eine Anerkennung erhielt der Malerfachbetrieb Bergener aus Niederorschel und das Architekturbüro Stadermann aus Hausen für ein barrierefreies Mehrparteien-Wohnhaus in Leinefelde-Worbis.

 

Preise in der Kategorie Öffentliche Gebäude 

Ein wahrhaft großer Wurf gelang in den Augen der Jury den Urhebern des neuen Hauses der Jugend in Hamburg-Kirchdorf. Die Bildungsstätte fasziniert durch ihre skulpturale Gestalt und die kraftvolle Synthese aus Beton, Aluminium und den Kontrastfarben Rot und Grün – Platz eins in dieser Kategorie. Die Prämierung teilen sich der Hamburger Malereibetrieb Axel Stiboy und Kersten + Kopp Architekten aus Berlin.

Der zweite Preis prämiert die vorteilhafte neue Ausstrahlung des sanierten Bürgerhauses in Viernheim. Er geht an den Malerbetrieb Norgel & Bauer aus Viernheim sowie das Büro ammon + sturm architektur aus Frankfurt und Bläß Ingenieure aus Viernheim. Gespür für das ganze Spektrum der unbunten und reinen Farbtöne und ihre Wirkung im architektonischen Kontext hat der dritte Preisträger bewiesen: Der Malerbetrieb Willi Schlagheck aus Dülmen-Buldern hat nach Plänen von dreibund architekten und Innenarchitekt Oliver Faber (beide aus Bochum) ein Senioren- und Pflegeheim in Bochum gestaltet. Eine Anerkennung ging es für das neue Pfarrheim St. Maximin in Dillingen-Pachten an das Büro berwanger: architektur aus St. Wendel.

 

Preise in der Kategorie
Energieeffiziente Fassadendämmung 

Den ersten Preis dieser Kategorie holten die Maler der Preusse Bautriebe und das Architekturbüro Jedrkowiak (beide Hamburg) in die Elbestadt. Kraftvoll luden sie das Wohngebäude Schenefelder Holt mit dynamischem Rot und einem kontrastierenden Grauton auf.

Die konsequente Transformation eines Bürokom-plexes in Dresden erhielt den zweiten Preis. Hier hat der Malerfachbetrieb City Painter aus Ottendorf-Okrilla und das Dresdner Büro SHP Architekten einen Erweiterungsbau aus den 1970er-Jahren nach seiner energetischen Sanierung harmonisch an den denkmalgeschützten Klinker-Altbau angepasst.

Für spannende künstlerische Akzente auf der Fassade – eine ornamentale und grafisch-kreisförmige Gestaltung – verlieh die Jury einen dritten Preis an den Malereibetrieb Fischer aus Bad Wörishofen. Eine Anerkennung ging für ein Wohngebäude der Schiffszimmerer Genossenschaft in Hamburg an das Architekturbüro ASK Hassenstein + Pfadt aus Hamburg und an die Preusse Bautriebe.

 

Preise in der Kategorie
Historische Gebäude und Stilfassaden 

Für die in aufwendiger Handarbeit ausgeführte Rekonstruktion der verlorengegangenen Verzierungen eines 1910 in Neumarkt erbauten Dreifamilienhauses ging der erste Preis in dieser Kategorie an den Malermeister Markus Königsberger aus Trautmannshofen und das Architekturbüro Knychalla & Team aus Neumarkt.

Einen zweiten Preis gab es für die Sanierung der Sichtfläche des um 1725 erbauten Pfarrhauses in Hemsbach. Dieser ging an das ortsansässige Malerteam Knoth und die Architekten Gerhard und Hans-Peter Wolf. Der dritte Preis prämiert den Ideenreichtum und das handwerkliche Können, das der Malerbetrieb Farben Schütz aus Marburg und AIS Architekten aus Kassel am Institutsgebäude des Katholisch-Theologischen Seminars in Marburg unter Beweis stellten. Eine Anerkennung ging für ein historisches Mehrfamilien- und Geschäftshaus in Berlin an die Maler der STG-Bau-Management GmbH und den Architekt Joachim Menzel (beide aus Berlin).

 

Außerdem wurden insgesamt drei Förderpreise verliehen 

Neben den vier Kategorien wurden auch in diesem Jahr wieder Förderpreise verliehen. Diese gingen für die Fassadengestaltung eines Hochhauses in Schwerin als Bücherregal an die Graco GmbH aus Berlin, die bunte Gestaltung eines Wohnhauses in Dortmund an den ortsansässigen Malermeister Michael Kiwall und den holländischen Designer Gilian Schrofer aus Amsterdam sowie für die kreative Farbgestaltung im Max-Planck-Gymnasium in Lahr an den ortsansässigen Malerbetrieb von Wolfgang Müller und die Abteilung Hochbau der Stadt Lahr.

 

Ausblick auf den Deutsche Fassadenpreis 2012

Gespannt ist man bei Brillux schon jetzt, welche wegweisenden Farbkonzepte sich beim 21. Deutschen Fassadenpreis miteinander messen werden. Ab Januar 2012 können die Teilnahmeunterlagen dort angefordert werden: per Fax an 0251/7188-439 oder per E-Mail unter info@fassadenpreis.de. Alle Informationen und eine reich bebilderte Rückschau auf die Preisträgerobjekte seit 2000 hält die Wettbewerbs-Website www.fassadenpreis.de bereit.

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