Strom zum Mitnehmen
Die neueste Generation von leistungsstarken Akku-Werkzeugen mit 5.2 Ah
Stärker, leichter, kompakter – Akku-Werkzeuge sind auf dem Vormarsch: Dank ausgefeilter Zellen-Technologie und abgestimmter Werkzeugsysteme leisten die mobilen Maschinen inzwischen so viel, dass sie ihren netzbetriebenen Pendants auf breiter Front Konkurrenz machen.
Akku-Maschinen weiterzuentwickeln, ist eine Gratwanderung. In erster Linie sollen sie natürlich immer stärker und ausdauernder werden, gleichzeitig bevorzugen Handwerker aber leichte und handliche Werkzeuge. Aufgrund einer rasanten technologischen Entwicklung ist die Zeit vorbei, in der Werkzeug-Akkus das Image von kurzlebigen, schweren Aggregaten mit wenig Leistung hatten. Seit die Lithium-Ionen-Technologie die Laufzeit und Leistung auf ein neues Niveau gehoben hat, erobern akkubetriebene Maschinen ständig neue Anwendungsgebiete, und auch in der Werkstatt greifen viele Handwerker mittlerweile bevorzugt zum kabellosen Gerät. Wäre nicht der Preisunterschied, könnte man bei vielen Maschinen inzwischen ganz auf eine kabelgebundene Version verzichten.
Lithium-Ionen-Akkus – das Maß der Dinge
Bei Metabo begann das Akkuzeitalter im Jahr 1985.Damals brachte die Firma ihre ersten Geräte mit Nickel-Cadmium-Akkus auf den Markt. Die Leistung bewegte sich in einer Größenordnung von 1.2 bis 2.0 Ah. Heutige Kapazitäten waren vor fast 30 Jahren noch gar nicht vorstellbar. Mittlerweile ist bei den Akku-Elektrowerkzeugen die Lithium-Ionen-Technologie das Maß der Dinge. Das wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern, weil die Grenzen des Machbaren hier noch nicht erreicht sind und es eine bezahlbare Technologie ist. Die Zellenhersteller schrauben mit immer ausgefeilteren Materialverbindungen die Leistungswerte nach oben; die Maschinen gewinnen an Ausdauer und Kraft. Zu einer guten mobilen Maschine gehört allerdings mehr als nur ein starker Akku. Deshalb verfeinerte der Hersteller Metabo in den vergangenen Jahren auch das Zusammenspiel von Elektronik, Motor, Getriebe und Akkumulator.
Mit der Vorstellung der neuen Akku-Generation mit 5.2 Amperestunden (Ah) Kapazität hat Metabo die Leistungsspitze bei akkubetriebenen Elektrowerkzeugen auf einen neuen Höchtwert gesetzt. Im Vergleich mit auf dem Markt noch weit verbreiteten 3.0 Ah-Packs kann man mit dieser größten Version der Ultra-M-Akkuserie 75 Prozent länger arbeiten. In vielen Anwendungsgebieten steht damit genügend Power zur Verfügung, um eine Maschine einen Arbeitstag lang mit Energie zu versorgen.
Mit der Ultra-M-Technologie sind die 18-Volt-Akkupacks mit 1.5, 4.0 und 5.2 Ah mit allen Maschinen derselben Voltklasse kompatibel sowie auch mit allen Ladegeräten. Der kleine 1.5 Ah Akku hat in dieser Reihe nicht nur seine Daseinsberechtigung, weil er kostengünstiger als die großen Brüder ist, er ist außerdem auch handlicher und leichter. Das können bei Arbeiten auf beengten Raum oder einhändig über Kopf ausschlaggebende Eigenschaften sein.
Zukünftige Akkus
Elektrowerkzeug-Hersteller profitieren von den vielen staatlich geförderten Projekten, wie zum Beispiel zur Elektromobilität und Energiespeicherung. Langfristig sind das die treibenden Kräfte für Akku-Innovationen – ob für Elektroautos, Notebooks oder eben Bohrmaschinen. Allem technischen Fortschritt zum Trotz dürfen neue Akku-Maschinen natürlich keine Kinderkrankheiten haben. Gemeinsam mit dem Zellenlieferanten hat Metabo dafür ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet. Seit 2005, als die ersten Li-IonAkkupacks eingeführt wurden, musste sich der Handwerker über die richtige oder falsche Art des Wiederaufladens keine Gedanken mehr machen. Dafür sorgen serienmäßig ein elektronischer Überladungsschutz und ein Tiefenentladungsschutz. Metabo gibt auf Lithium-Ionen-Akkupacks mittlerweile eine uneingeschränkte 3-Jahres-Garantie, unabhängig davon, wie häufig der Akku in dieser Zeit aufgeladen wurde. Das ist ein nicht ganz unwichtiger Zusatz, denn der Verschleiß eines Lithium-Ionen-Akkumulators wird unter anderem direkt von der Häufigkeit der Aufladungen beeinflusst.
Obwohl die Möglichkeiten bei Lithium-Ionen-Akkus noch nicht ausgeschöpft sind, lohnt es sich für die Entwickler auch andere Akku-Technologien im Auge zu behalten. Einen spannenden Ansatz bieten etwa Polymer-Akkus, die sich wegen ihrer flachen Bauweise bei Handys und Notebooks durchsetzen konnten. Derzeitige Standards – etwa Größe, Form und Gewicht von Werkzeug-Akkus – könnten sich damit in wenigen Jahren deutlich verändern.
Autoren
Martin Egenrieder ist Leiter Kompetenz-Center Akku/Bohrer bei Metabo in Nürtingen. Marvin Klostermeier ist Redakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.
Moderne Lithium-Ionen Werkzeug-Akkus machen Kabelgeräten Konkurrenz
Überladungs- und Tiefenent-
ladungsschutz gibt es mittlerweile serienmäßig