Studie stellt Defizite des Energiepaketes fest

Im Kontext der seit März laufenden Debatte um Atomausstieg und Energiewende in Deutschland hat die Hamburger Imvest Projektentwicklung GmbH bei der Berliner Marktforschung Novel Media eine Studie beauftragt, die die staatliche Regulierung des deutschen Energiehaushaltes sowie den Zusammenhang zwischen energetischer Modernisierung des Gebäudebestandes und dem nunmehr beschlossenen Atomausstieg untersucht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die gleichzeitige Förderung von Erneuerbaren Energien auf der einen und fossilen, sowie nuklearen Brennstoffen auf der anderen Seite eine konsequente politische Linie vermissen lässt und im Hinblick auf eine schnellstmögliche Umstrukturierung der Energieversorgung kontraproduktiv ist. Noch in 2010 wurden die „alten Energien“ wohl sogar um mindestens 1 Mrd. Euro höher subventioniert als Erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen zusammengenommen und diese Defizite würden durch das neuerlich beschlossene Energiepaket nur teilweise beseitigt. Weiter­hin wird in der Studie das Energieeffizienzpotential am Bau genauer untersucht, mit dem Ergebnis, dass mindestens 224 Mrd. kWh pro Jahr mittelfristig eingespart werden könnten.

Zudem entspricht die als „Aufstockung“ des Gebäudesanierungsprogramms kommunizierte Festlegung des Etats für energetische Gebäudesanierung auf 1,5 Mrd. im Vergleich zu 2009 einer Kürzung um 700 Mio. Euro und ist nur bezogen auf die drastischen Kürzungen 2010 eine (Wieder-) Anhebung, so das Fazit der Studie. 

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