Teil 3: quick-mix in Osnabrück

Die Mischung macht’s – was für die Güte der Produkte des Osnabrücker Baustoffherstellers gilt, lässt sich auch auf die Geschäftsstrategie anwenden: Mit einer Kombination aus Qualität, gezielten Marketingkampagnen und einer nah am Kunden orientierten Vertriebsstruktur sieht sich quick-mix bestens am Markt aufgestellt, wie Carsten Beier, Geschäftsführer der quick-mix-Gruppe, im Gespräch mit bauhandwerk erläutert.

Die langfristige Planung ist laut Carsten Beier ein entscheidender Grund, weshalb quick-mix die Folgen der Wirtschaftskrise nicht allzu schmerzlich zu spüren bekommen hat: „Wir kennen den Markt sehr gut, verfolgen seit Jahren schon eine klare Strategie und agieren dementsprechend, anstatt kurzfristig zu reagieren. Insofern hat uns die Wirtschaftskrise auch nicht erschüttert“, so Beier.

quick-mix – nach hauseigenem Slogan die „starke Marke“ für Trockenmörtel, WDVS, Putze und bauchemische Produkte – begann 1967 mit dem erfolgreichen Produktprinzip „Inhalt + Wasser = fertig“. Auf dieser Idee fußt das Unternehmenskonzept, mit dem eine breite Angebotspalette verschiedener Produktsysteme etabliert werden konnte. Neben Mörtel-, WDVS sowie Putz- und Sanierungssystemen deckt quick-mix auch die Bereiche Abdichtung, Farb- und Anstrichsysteme, Beton- und Reparatur, sowie Fliesen- und Bodensysteme ab. Seit der Integration der Marke Tubag im Jahr 2004 gehören darüber hinaus Trass-Systeme für den Garten- und Landschaftsbau, den Straßenbau, die Natursteinverlegung sowie die Restaurierung und Sanierung zum Portfolio.

Stetige Forschung und Entwicklung

Derart breit aufgestellt verfügt das Unternehmen über einen festen Stand im Markt, sagt Carsten Beier selbstbewusst. Trotz der Vielfalt des Angebots achtet man konsequent darauf, nicht die Güte des einzelnen Produkts aus den Augen zu verlieren: „Nur durch stetige Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die sich zu einem großen Teil auch auf das Feedback der Handwerker stützt, können wir praxisorientierte Systemlösungen anbieten, die durch Qualität, hohe Wirtschaftlichkeit, Verarbeitungsfreundlichkeit und ein optimales Preis- Leistungsverhältnis den Fachhandwerkern profitables Arbeiten ermöglichen.“ Seit Jahren werden quick-mix-Erzeugnisse bereits während der Entwicklungsphase in einer hauseigenen Klimakammer unter simulierten extremen Witterungsbedingungen auf ihre Haltbarkeit geprüft und, den Versuchsergebnissen folgend, für die angestrebte Anwendung praxisgerecht optimiert.

Marketing „direkt bis an die Baustelle“

Um die „inneren Werte“ der Marke quick-mix auch öffentlichkeitswirksam nach außen darzustellen, setzt der Baustoffhersteller auf maßgeschneidertes – mitunter provokantes – Marketing und eine bis hin zur Kundenbasis gut vernetzte Vertriebsstruktur. Im Rahmen des Marketingkonzeptes „Konjunkturpaket III“ wurde etwa die Lobatherm-Kampagne „Deutschland stoppt die Heizkosten“ für WDVS-Produkte unter anderem mit aufmerksamkeitsstarken Baustellenbannern (Slogan: „Sorry, liebe Nachbarn! Aber wir heizen bald günstiger als ihr.“) ausgestaltet: „Hier gilt es vor allem, die vielen Besitzer von in die Jahre gekommenen Immobilien durch ein peppiges Motivationsmarketing zu bewegen, den Nachbarn, die sich bereits für eine Modernisierung entschieden haben, nachzueifern“, erklärt Beier. „Die Arbeiten müssen einfach und effizient sein – können aber nur mit einem funktionierenden und leistungsfähigen Netzwerkvertrieb, gemeinsam mit dem Fachhandwerk und dem Baustoff-Fachhandel, wirklich wirksam greifen.“

Das Marketing „direkt bis an die Baustelle“, so das Kalkül, nutzt in seiner Werbewirkung nicht nur quick-mix, sondern auch dem Fachhandwerker sowie dem Fachhandel vor Ort: Während das Unternehmen die professionellen Marketinginstrumente und ein für den Kunden griffiges Konzept bietet, steuert der Fachbetrieb die bessere Möglichkeit der Kontaktaufnahme und der Vor-Ort-Information der Zielgruppe bei – ein System, dass bei den Handwerkern eine hohe Akzeptanz besitze.

Mit Beratungskompetenz zum Erfolg

Eine erfolgreiche Marktbearbeitung sei aber auch sehr stark mit Beratungskompetenz verknüpft, führt Carsten Beier weiter aus: „Im Rahmen unseres quick-mix Bauforums haben wir daher beispielsweise im ersten Quartal 2010 bereits rund 200 Schulungsveranstaltungen für Fachhandwerker, Baustoff-Fachhandel, Architekten und Planer durchgeführt. Neben Grundlagenseminaren für Nachwuchskräfte werden die relevanten Themen mit Aufbau- und Spezialseminaren vertieft. Etwa 75 Prozent der Veranstaltungen beinhalten übrigens einen Praxisteil, der es ermöglicht, die Produkte mit den eigenen Händen anzuwenden.“

Wachstum kontinuierlich vorantreiben

Das größte Entwicklungspotential sieht Beier für quick-mix derzeit in der energetischen Sanierung, Wohngesundheit, Fliesen- und Natursteintechnik, dem Garten- und Landschaftsbau sowie Straßen- und Wegebau. Da der Markt in Deutschland vom niedrigen Neubauniveau im Wohnungsbau geprägt ist, stehe das Segment „Modernisierung“ aktuell sehr stabil da. quick-mix sieht hier Wachstumspotential, das es zu nutzen gilt – kontinuierlich wohlgemerkt und nicht sprunghaft: „damit auch die beteiligten Fachhandwerksbetriebe mit unseren Angeboten ,mitwachsen’ können, zum Beispiel was Ausrüstung, Ausbil­dung und Mitarbeiterzahlen angeht. Bei allen konzeptionellen Überlegungen müssen wir den Handwerker immer mit einbeziehen.“

Produkte mit Potential

Als konkrete Produkte, die im „Konjunkturpaket“ eine wichtige Rolle spielen, nennt Beier speziell im Zusammenhang mit der EnEV 2009, das Lobatherm WDVS-Vollsortiment. Weitere gute Marktchancen und ein hohes Entwicklungspotential wird auch der mineralischen Fassadenfarbe LK 350 mit Abperleffekt eingeräumt; das optimal für Terminbaustellen einsetzbares Estrich-Schnellbindemittel ESB, der Pflasterfugenmörtel PFN mit „Easy Clean Technology“ und der drainfähigen Trass-Pflastermörtel TPM-D für den Straßenbau gehören ebenfalls zu den „Highlights für 2010“. Nicht zu vergessen der in nur drei Stunden ausgehärtete Ruck-Zuck-Beton, der mit dem Werbespruch „Einfach Wasser drauf und fertig“ vermarktet wird – für Carsten Beier eine quick-mix-Entwicklung aus dem Lehrbuch: „Ein super Produkt, ein toller Name und dazu einfache Marketingmaßnahmen – so funktioniert’s.“

Konjunktur darf nicht als Ausrede herhalten

Auch für 2011 will quick-mix mit Produktentwicklungen beim Kunden punkten: „Wir werden auf der Bau in München in unseren strategischen Kerngeschäften – WDVS, Wohngesundheit, Fliesen, Boden, Naturstein sowie Garten-, Landschafts- und Straßenbau – Neuheiten präsentieren.“ Die ungünstige Konjunkturentwicklung der vergangenen Jahre will Carsten Beier nicht als „Ausrede“ gelten lassen: „Wir sind für die Zukunft überhaupt nicht pessimistisch und streben weiterhin an, neue Segmente zu erschließen. Unser Anspruch ist: wir wollen immer besser sein als der Markt. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden gemeinsam mit unseren Leistungspartnern im Jahr 2010 Konjunktur machen.“

„Peppiges Motivationsmarketing“ kombiniert mit leistungsfähigem Netzwerkvertrieb

„Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern im Jahr 2010 Konjunktur machen“

„Unser Anspruch ist: wir wollen immer besser sein als der Markt“

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