Trockenlegen von Haus Abendfrieden in Bielefeld

Bei der Trockenlegung der Außenmauern des Hauses Abendfrieden in Bielefeld, einer Senioreneinrichtung der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, wendeten die Mitarbeiter der Baufirma Sieweke im Juli dieses Jahres ein neues Verfahren der Innen-
sanierung an. Das Stiftsgebäude, das auf eine lange Tradition zurückblickt, wird zurzeit zu einer Wohneinrichtung mit Versorgungssicherheit in christlicher Gemeinschaft umgebaut. Aufgrund der veränderten Konzeption und des baulichen Zustands wurde die von den Bielefelder Architekten Pappert + Weichynik geleitete Sanierungsarbeiten unumgänglich, zu denen eben auch eine teilweise Sanierung des Kellermauerwerks gehört, bei dem ein neuer Sperrputz der Firma Sotano von innen zum Einsatz kam. „Bei vielen Bauherren, Planern, Architekten und Baufirmen herrscht oft noch die althergebrachte Überzeugung, dass man die Wände zur Entfeuchtung immer von der Außenseite freilegen und abdichten müsse“, erklärt Martin Spickhoff, technischer Berater für Sotano. Seiner Ansicht nach wird ein wichtiger Faktor in der „Glaubensfrage zur Außen- oder Innensanierung“ zu wenig beachtet: „Schäden, die mit erhöhter Feuchtigkeit im Mauerwerk einhergehen, sind zumeist nicht durch die Feuchtigkeit selbst, sondern durch das Auskristallisieren von Salzen an der Wandoberfläche verursacht. Dieses zu stoppen, ist der wesentliche Ansatz, um eine Mauer dauerhaft zu schützen.“

Die Bielefelder Baufirma Sieweke übernahm die Sanierung auf einer Fläche von 120 m2 zunächst an den besonders betroffen Bereichen: Gegen kapillar aufsteigendes Wasser stellten die Mitarbeiter der Baufirma eine Horizontalsperre her. Dafür mussten sie Löcher in die Wand bohren, die sie anschließend per Druckinjektion mit Likosil verpressten. Den geschädigten Putz entfernten die Fachleute vollständig. Dann wurde grobkörniger Vorspritzmörtel aufgetragen, der 12 Stunden zum Abbinden braucht. Am nächsten Tag folgte das Aufsprühen von Likosil als Salzsperre, um das Salz zu binden. Anschließend konnte der Sperrputz in einer Schichtdicke von etwa 15 mm aufgetragen werden. Weitere Informationen im Internet unter www.sotano.de

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