Fachhandwerker für Restaurierung
18. Ausbildungskurs des Görlitzer Fortbildungszentrums für Handwerk und Denkmalpflege hat Zeugnisse bekommen
Anfang Juni war es soweit: Die Teilnehmer des 18. Ausbildungskurses des Görlitzer Fortbildungszentrums für Handwerk und Denkmalpflege e.V., der von November 2011 bis März 2012 in den Werkstätten des Handwerkszentrums im Waidhaus stattfand, erhielten ihre Zeugnisse und Teilnahmebescheinigungen.
Handwerker aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen am 18. Ausbildungskurs des Görlitzer Fortbildungszentrums für Handwerk und Denkmalpflege e.V. in Görlitz teil – Tischler, Steinmetze, Stuckateure und Maurer. Das Görlitzer Fortbildungszentrum bietet aber auch Angebote für die Gewerke Maler und Zimmerer an. Während der Fortbildung zum geprüften Restaurator in ihrem jeweiligen Gewerk erhalten die Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen über Techniken und Materialien, sondern erlernen auch die praktische Umsetzung dieses Wissens in den Werkstätten des Waidhauses. Die Maurer, Steinmetze und Stuckateure hatten im Zuge des Kurses in der Gruppe „Mineralische Ausbildung“ darüber hinaus die Gelegenheit, an einem Projekt in Schloss Lomnitz im Hirschberger Tal in Polen mitzuwirken, wo sie die restauratorischen Voruntersuchungen durchführten. Für die fachpraktische Ausbildung halfen sie im hessischen Alsfeld bei der Abformung von fünf Sandsteinfiguren, die die Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe, Gerechtigkeit und Mäßigkeit darstellen.
Restauratoren- und Fachhandwerkerausbildung in Görlitz
Der Restaurator im Handwerk ist eine von den Handwerkskammern geprüfte Fortbildung für Meister, in der speziell die Kenntnisse in der Denkmalpflege vertieft werden. Aber auch für Gesellen mit zweijähriger Berufserfahrung gibt es eine entsprechende Weiterqualifikation zum Fachhandwerker für Restaurierungsarbeiten. Beide Qualifikationen sind bundesweit anerkannt und zum Teil Voraussetzung für die Angebotsabgabe bei Ausschreibungen.
Ein Vorteil für Restauratoren, die ihre Weiterbildung beim Görlitzer Fortbildungszentrum absolvieren, ist das Aufeinandertreffen von verschiedenen Baustilen, Gewerken und Lösungsmöglichkeiten im Umgang mit Denkmalen in der „Denkmalstadt Görlitz“. Dies ermög-licht den Meistern und Gesellen einen Blick über den Tellerrand ihres Gewerks hinaus und kommt dem Wunsch der Auftraggeber nach qualifizierten Handwerkern mit erweiterten Kenntnissen und Fertigkeiten nach. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist auch dadurch garantiert, dass das Görlitzer Fortbildungszentrum Arbeiten an historischen Originalen und Bergegut ermöglicht. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Dozenten, der Handwerkskammer Dresden sowie der zuständige Prüfungskommission zum Restaurator im Handwerk.
Weitere Informationen gibt es beim Görlitzer Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege e.V., Bei der Peterskirche 5a, 02826 Görlitz und im Internet unter www.denkmalzentrum.de
Autorin
Dr. Ursula Schirmer leitet die Abteilung für Kommunikation und Bewusstseinsbildung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn.
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