Glasmosaik auf WDVS – Stadtvillen in Ludwigshafen

Zum Mannheimer Schloss auf Kurpfälzer Seite wurde in Ludwigshafen am Rhein vis-à-vis ein erfrischendes Kontrastprogramm geschaffen: Auf einem ehemaligen Industriegelände stehen seit 2009 drei avantgardistische Stadtvillen. Insbesondere die Fassaden, die ein Capatect-Wärmedämm-Verbundsystem vor Wind und Wetter schützt, sorgen durch eine sehenswerte Kombination von schneeweißem Putz mit grünem Glasmosaik für Aufsehen.

Die handwerkliche Ausführung der Dämm- und Putzarbeiten an der Fassade oblag dem renommierten Malerbetrieb Dech aus Eisenberg. In enger Abstimmung mit dem Bauherren, der „GAG Ludwigshafen am Rhein“, dem Architekturbüro Humpert & Kösel-Humpert aus Karlruhe und dem Caparol-Objektberater Werner Aumann wurde jedes der drei Gebäude mit Capatect-WDVS ummantelt und gemäß Energieeinsparverordnung gegen Transmissionswärmeverluste geschützt.

Auf die aus Kalksandstein gemauerten Außenwände wurde die Capatect-Fassadendämmplatte 112 in 16 cm Dicke mit der vorgesehenen Klebe- und Armierungsmasse 186 aufgebracht und anschließend mit Schraubdübeln im tragenden Mauerwerk verankert. Zur Armierung des Putzsystems kamen die Armierungs- und Klebemasse 190 sowie das orange Armierungsgewebe des Herstellers zum Einsatz. Zu guter Letzt folgte ein weiß durchgefärbter Silikonharzputz. Bei dessen Applikation wurden allerdings rund 300 m2 Fassadenfläche ausgespart – für die nachfolgende Montage des exklusiv aus Südafrika importierten „Glasstile-Glasmosaiks“.

Bei der Wahl der besonderen Gestaltungsmittel war wie immer auch das Baurecht zu beachten. Schließlich wirft die Montage von Fliesenmosaiken auf den Teilflächen eines bauaufsichtlich zugelassenen Wärmedämm-Verbundsystem bauphysikalische Fragen auf. „Die Verwendung des Glasstile-Glasmosaiks setzte eine Sondergenehmigung im Einzelfall voraus. Dazu war ein Gutachten einzuholen, das der gewünschten Ausführung als Kombination von Putz und Glasmosaik auf Dämmplatten die bauphysikalische und statische Unbedenklichkeit bescheinigt“, so Werner Aumann.

Um die besondere optische Wirkung der Ornamente zu jeder Tageszeit zur Entfaltung kommen zu lassen, musste ein ursprünglich dunkler Spezialkleber eigens auf die Materialerfordernisse des Glasmosaiks, des Untergrunds und des weiß verputzen Umfelds abgestimmt werden: Die Wahl eines helleren Klebers sollte die Farbintensität verstärken. In enger Zusammenarbeit mit den WDVS-Spezialisten von Caparol in Ober-Ramstadt wurden dafür die notwendigen materialtechnischen Voraussetzungen geschaffen.

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