CSA-Technologie erlaubt Bodenausgleich ohne Nachbearbeitung
Viele Bodenbeläge stellen bei der Verlegung hohe Anforderungen an den Untergrund. Mit neuen Techniken wie der CSA-Technologie gelingt der Bodenausgleich dank deutlich verbesserter Verarbeitungs-Eigenschaften einfach, schnell und sicher.
Wie lange die Freude an einem verlegten Bodenbelag hält, hängt maßgeblich von der Qualität des vorbereiteten Untergrunds ab. Er muss glatt und sehr ebenflächig sein sowie eine entsprechende Festigkeit aufweisen – umso mehr, wenn darauf XXL-Fliesen, Designbelag oder Parkett verlegt werden. Die Anforderungen steigen und damit auch die Qualitätsansprüche an den Bodenausgleich. Doch welche Spachtelmasse ist die passende? Auf welche Produkteigenschaften kommt es an, damit das Arbeitsergebnis sicher ist und den Erwartungen entspricht?
Für Handwerker zählt bei der Wahl der Bodenausgleichsmasse ihre sichere und einfache Verarbeitung, ganz unabhängig von der Baustellensituation. Dabei bedingen sich Ausführungssicherheit und Verarbeitungskomfort ohnehin: Ein perfekt selbstnivellierender Fließspachtel mit langer Verarbeitungs- und kurzer Abbindezeit bietet beides. Doch nicht jedes Produkt auf dem Markt vereint die entscheidenden Produkteigenschaften.
Verlauf der Ausgleichsmasse
Ein wichtiges Qualitätskriterium sind die Verlaufseigenschaften. Ob in dünner Schichtdicke ab 1 mm oder einer dickeren bis über 20 mm, die Spachtelmasse soll annähernd wie Wasser verlaufen und sich möglichst ohne Werkzeuge selbst nivellieren. Hier spielen neue Technologien beim Bodenausgleich ihre besonderen Stärken aus – wie etwa die von PCI zum Patent angemeldete CSA-Technologie: CSA steht für Calcium-Sulfoaluminat-Zement und ist eine neue Generation der Zementbindemittelkombination, die über eine deutlich besser abgestimmte Reaktivität verfügt und damit hohen Verarbeitungskomfort bietet.
Eingesetzt wird die neuartige CSA-Technologie bei „PCI Periplan Flow“. Der Fließspachtel verläuft mit seiner flüssigen Konsistenz von selbst in jede Ecke und verfügt gleichzeitig über ein langes Kriechverhalten. Das heißt: Die Spachtelmasse verläuft sehr lange nach, stockt nicht und schließt somit auch die kleinsten Unebenheiten und Ecken. Das Resultat ist eine in sich geschlossene, sehr glatte Oberfläche, die nicht nachbearbeitet, entlüftet oder gar angeschliffen werden muss. Besonders vorteilhaft ist das bei der Verlegung von Textilbelag oder Parkett. Hier können kleinste Unebenheiten erheblichen Mangel verursachen. Üblicherweise ist die Nachbearbeitung der Ausgleichsmassen mit Kelle oder Rakel ein notwendiger weiterer Arbeitsschritt, um eine gleichmäßige Schichtdicke sicherzustellen, vor allem bei Höhenkorrekturen größerer Flächen. Ebenso erforderlich ist das anschließende Überarbeiten mit einer Stachelwalze, um den Verlauf nochmals anzuregen und damit die beim Anmischen eingerührte Luft sicher entweicht. Letzteres entfällt bei der auf CSA-Technologie basierten Spachtelmasse komplett. Der Handwerker kann somit den Bodenausgleich in nur einem einzigen Arbeitsschritt sehr zeit- und kostenoptimiert vornehmen.
Zeitfenster für Verarbeitung und Abbinden
Das Verhältnis von Verarbeitungs- und Abbindezeit ist ein zweites wichtiges Kriterium für hohe Materialqualität. Gewünscht ist eine kurze Abbindezeit, um die ungenutzte Wartezeit möglichst gering zu halten. Schnelles Erstarren geht bei gängigen Systemen meist jedoch mit einer deutlich kürzeren Verarbeitungs- und Anarbeitungszeit, der so genannten Topfzeit, von etwa 15 Minuten einher. Ist diese kurz, braucht es umso mehr Fachkräfte, um die ausgegossene Spachtelmasse anzuarbeiten. Effizienz und Sicherheit bringt auch an diesem Punkt die Reaktivität der CSA-Technologie: Sie bietet ein optimales Verhältnis zwischen Verarbeitungs- und Abbindezeit. Die Spachtelmasse lässt sich 45 Minuten lang verarbeiten und ist anschließend bereits nach zwei Stunden begehbar.
Die Frage der Belegreife
Mit der Begehbarkeit ist bei „PCI Periplan Flow“ nach zwei Stunden auch gleichzeitig die Belegreife gegeben. Das ist ein wesentlicher Vorteil. Denn die Frage „Wann ist die Ausgleichmasse belegreif?“ stellt sich jedem Handwerker vor dem Verlegen des Bodenbelags. Eine zu hohe Restfeuchtigkeit kann nachträglich zu Schäden in Form von Ablösungen oder Blasenbildung führen. Die Messung der Restfeuchtigkeit ist unabdingbar, aber nicht immer einfach und zudem aufwendig. Der Einsatz von elektronischen Messgeräten scheidet aus, da sie zwischen Restfeuchte der Spachtelmasse und des Estrichs nicht unterscheiden können. Und eine Überprüfung mit der CM-Methode macht erst ab einer gewissen Schichtdicke Sinn. Es gibt in der Praxis manche Tricks, mit denen sich Handwerker behelfen. Etwa durch das Aufkleben einer Folie auf den Boden, um zu sehen, ob sich darunter Kondenswasser bildet. All das bietet keine absolute Sicherheit und ist mit erhöhtem Aufwand verbunden. Dieser entfällt mit der CSA-Technologie, denn die neuartige Spachtelmasse bindet relativ unabhängig von den Umgebungsbedingungen, bei hoher oder niedriger Temperatur, in der gleichen Zeit ab und ist nach kurzer Zeit belegreif. Das bringt mehr Sicherheit und zugleich mehr Planbarkeit auf die Baustelle.
Vorbereitende Arbeiten
Unabhängig vom verwendeten Bodenausgleich muss der Untergrund vor dem Einbau gründlich vorbereitet werden. Ausgleichsmassen werden meist sehr dünnschichtig aufgebracht. Daher müssen die durch Belastung entstehenden Spannungen sicher in den Untergrund abgeleitet werden. Damit das dünnflüssige Nivelliermaterial nicht in die notwendigen Bewegungs- und Anschlussfugen läuft, setzt der Handwerker vor dem Einbau Randdämmstreifen.
Selbstklebende Randdämmstreifen verrutschen beim Einbau nicht und verhindern Schallbrücken und Zwängungen
Foto: PCI Augsburg
Praktisch und sicher sind selbstklebende Randdämmstreifen, die mit einem verlängerten, haftungsfreundlichen Vlies durch die sichere Anhaftung beim Einbau nicht verrutschen können und den starren, schallüberbrückenden Kontakt zu Wänden verhindern. Entscheidend ist ebenso die richtige Grundierung, um Staub zu binden, das Haftspektrum zu erhöhen und vor allem um die Saugfähigkeit des Untergrundes zu reduzieren. Das verhindert, dass der Ausgleichsmasse das für die Hydratation erforderliche Wasser entzogen wird.
Wichtiger Schritt bei der Vorbereitung: Die richtige Grundierung bindet Staub, erhöht das Haftspektrum und reduziert die Saugfähigkeit des Untergrunds
Foto: PCI Augsburg
Fazit
Ein professionell ausgeführter Bodenausgleich ist Grundvoraussetzung für einen sauber und dauerhaft sicher verlegten Bodenbelag. Hohen Verarbeitungskomfort und Ausführungssicherheit bietet der neue, auf CSA-Technologie basierte Fließspachtel „PCI Periplan Flow“. Der Bodenausgleich gelingt in einem Arbeitsschritt einfach und sicher sowie zeit- und kostenoptimiert. Dank des geringeren Energieverbrauchs bei der Herstellung von CSA-Zementen ist der CO2-Footprint des Produkts auch deutlich kleiner.
Autor
Thorsten Leppler ist Senior-Produktmanager Fliesen- und Natursteintechnik bei der PCI Augsburg GmbH.