Fino-Vakuumisolierglas für filigrane Stahlrahmen in einem französischen Wintergarten
Bei der Restauration des Wintergartes einer Belle-Époque-Villa in Frankreich setzten die Fensterbauer das dünne Fineo-Vakuumisolierglas ein. Es passt in die filigranen, alten Stahlrahmen und hat eine gute energetische Bilanz. Der Vakuumzwischenraum ist hermetisch abgedichtet und es gibt keine Öffnungen.
Dick Quist und Cees van Eijk haben den Wintergarten ihrer Belle-Époque-Villa restauriert und die Fenster energetisch saniert. Das nur 7,7 mm dicke Fineo-Vakuumisolierglas mit Low-E-Beschichtung wurde in die filigranen, alten Stahlrahmen eingesetzt und isoliert nun ganzjährig gegen Hitze und Kälte.
Das Landhaus Domaine de Myosotis wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Thermalbad Saint-Honoré-les Bains im französischen Burgund errichtet. 1915 erfolgte der Anbau von Turm und Wintergarten. Mit ihrem zweifarbigen Mauerwerk aus Backsteinen und Quadersteinen und den schmiedeeisernen Balkonen ist die Villa eine typische Repräsentantin der Bäderarchitektur aus der „Schönen Epoche“.
Die Oberflächen der Glas-Stahl-Konstruktion wurden im Wintergarten speziell behandelt, um einen soft strukturierten „Putty Look“ zu erreichen
Foto: Fineo
Myosotis wurde von den Eigentümern in den vergangenen Jahren mit viel Hochachtung vor dem Bestand zu einem luxuriösen Feriendomizil mit fünf geräumigen Zwei-Personen-Suiten umgebaut. Als letzter Bauteil wurde der Wintergarten in Angriff genommen. Anbauten wie dieser waren in ihren Hochzeiten mehr als ein schützendes Obdach für kälteempfindliche und exotische Pflanzen. Im Winter nutzte man sie für die passive Solarbeheizung des Haupthauses und während privater Gesellschaften als erweiterte Empfangsräume.
Raum der Begegnung
In dieser Tradition dient auch der renovierte Wintergarten in Myositis als Raum der Begegnung. Sein original erhaltener Mosaikfußboden und die eleganten Salonmöbel lassen den Charme der Vergangenheit lebendig werden. Der Blick in den Park ist einzigartig schön. Die Oberflächen der Glas-Stahl-Konstruktion des Wintergartens wurden speziell behandelt und in einem zarten Gelbton lackiert, um einen soft strukturierten „Putty Look“, ähnlich dem frischer Kittmasse, zu erreichen.
Damit die Raumtemperatur während der Mahlzeiten nicht unangenehm hoch wird, suchten Quist und van Eijk nach einer Sonnenschutzverglasung, bei der möglichst viel alte Bausubstanz erhalten werden konnte. „Fineo war das einzige Glas, das in die filigranen Fensterrahmen eingepasst werden konnte“, erklärt Betreiber Quist und fährt fort: „Hätten wir uns aus Gründen der Energieeffizienz für eine Zwei- oder Dreifachverglasung entschieden, hätten wir die komplette Rahmenstruktur und damit auch die Anmutung des Wintergartens zerstört.“
Energetische Wirkung eines Dreifachglases
Roland Skomda, Fineo-Vertriebsleiter DACH bei AGC Glass Europe, sagt zu den Besonderheiten des eingesetzten Fineo-Vakuumisolierglases: „Mit rund 8 mm hat es die Dicke eines Einfachglases, aber die energetische Performance eines Dreifachglases. Der Austausch ineffizienter Einfachverglasung geht so nicht auf Kosten des architektonischen Aspekts. Bei der ,Solar-Control-Serie‘ ist in dem 0,1 mm schmalen Vakuum-Zwischenraum eine selektive Low-E-Sonnenschutzbeschichtung aufgebracht. Das Glas wirkt also im Winter wärmedämmend und im Sommer schützt es vor einer Überhitzung des Raums.“ Der Ug-Wert des verwendeten Glastyps „Fineo 8 SC 73/39“ beträgt 0,7 W/m2K. Der Gesamtenergiedurchlassgrad liegt lediglich bei 41 Prozent, die Lichttransmission hingegen immer noch bei 74 Prozent.
Auch der Bürgermeister Didier Bourlon betont die Bedeutung der Architektur für die Attraktivität des kleinen Thermalbades am Rand des Naturparks Morvan. Schon die Römer hatten die heißen Thermalquellen 500 Jahre lang für Gesundheitsbehandlungen genutzt. Als das aufstrebende Bürgertum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in ganz Europa seinen Wohlstand zeigte, erfasste die neue Mode des Badens auch Saint-Honoré-les Bains. Die Thermalbäder sowie die eleganten Hotels und Privatvillen aus dieser Zeit verleihen dem Ort bis heute seinen einzigartigen Charakter. „Diese Gebäude und speziell die Fenster mit herkömmlichen Mitteln zu isolieren, ist ausgesprochen schwierig“, erklärt Bourlon. „Die filigranen Fensterrahmen tragen ganz erheblich zur typischen Ästhetik der Bäderarchitektur bei. Das Vakuumisolierglas bietet hier eine sehr wichtige Lösung“, fährt er fort.
Jede Scheibe ist ein Unikat
Jede Scheibe ist ein Unikat: Die Mikroabstandhalter in dem nur 0,1 mm großen Vakuumspalt sind kaum bis gar nicht sichtbar
Foto: Fineo
Die Veränderung nach dem Umbau war spürbar. „Selbst bei 35 Grad Celsius Außentemperaturen war es im Inneren des Wintergartens trotz der großflächigen Verglasung deutlich kühler“, bestätigt Quist und lobt die einfache Verarbeitung der Scheiben: „Sie sind außergewöhnlich leicht und daher einfach zu händeln. Jede Scheibe war ein Unikat und musste auf den Millimeter genau gefertigt sein. Ich war persönlich sehr beeindruckt, wie einfach es für den autorisierten Fensterbauer war, die Fenster problemlos einzubauen.“
„Mit Fineo haben Dick und Cees ein Glas gefunden, das die Anforderungen an Architektur, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gleichermaßen erfüllt“, bestätigt Skomda. „Die Dämmwirkung der vakuumisolierenden Verglasung bleibt über die gesamte Nutzungsdauer von mindestens 60 Jahren erhalten, denn der Vakuumzwischenraum ist hermetisch abgedichtet und es gibt keine Vakuumevakuierungsöffnung.“ Fineo ist bleifrei und zu 100 Prozent recycelbar, wird ausschließlich in Belgien hergestellt und mit einer 20-Jahres-Garantie ausgeliefert.
AutorinCéline Pibouleau ist Marketingleiterin bei Fineo by AGC in Louvain-la-Neuve in Belgien.