Klimaschutz als Schwerpunkt auf der denkmal 2022 in Leipzig
Der Klimawandel und seine Folgen sind eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Daraus ergeben sich auch Konsequenzen für den Denkmalschutz, die in den kommenden Jahren noch stärker an Bedeutung gewinnen werden.
Deshalb wird der Klimawandel eine wichtige Rolle im Fachprogramm der denkmal 2022 spielen, das zu Recht als umfangreichste Weiterbildungsveranstaltung der gesamten Branche gilt. Verschiedene renommierte Institutionen beteiligen sich mit Beiträgen. Die Messe denkmal findet vom 24. bis 26. November 2022 in Leipzig statt.
Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden und verankert mit dem European Green Deal einen Fahrplan für ihre gemeinsame Politik. Diese großen Herausforderungen im Zeichen des Klimawandels berühren auch die Bereiche der Bewahrung des Kulturerbes und der Denkmalpflege. Zur Umsetzung ist ein sinnvoller Dialog zwischen den Bewahrern des Kulturerbes, den Denkmalpflegern, Experten und Fachpolitikern zum Fokus einer auf die Besonderheiten der Kulturerbe-Bewahrung angepassten Vorgehensweise dringend notwendig.
Wie ein Kulturerbe bewahrt wird
Eine Veranstaltung zum Thema „Kulturerbe-Bewahrung/Denkmalsanierung im Fokus der Forderungen nach einer klimagerechten Nachhaltigkeit“, organisiert von Europa Nostra in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Landesdenkmalamt Berlin, leistet hierzu einen Beitrag. Im ersten Teil erwarten die Besucher fünf verschiedene etwa 25-minütige Vorträge. An das vielseitige Vortragsprogramm schließt sich eine einstündige Podiumsdiskussion an.
In seinem täglichen Veranstaltungsblock im Kulturerbe Forum wird das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) verschiedene Aspekte des Klimawandels vertiefen. Die Diskussionsrunde „Denkmalschutz ist aktiver Klimaschutz“ beschäftigt sich etwa mit den Transferpotenzialen der Denkmalpflege für eine klimagerechte Bauerhaltung und Umbaukultur. In einem Vortrag stellt sich das 2019 gegründete Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel vor.
Die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) ist in diesem Jahr als Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand des Fraunhofer IRB vertreten und beteiligt sich an der Veranstaltung zum Fokus „Denkmalpflege in Zeiten des Klimawandels“. In die Organisation sind auch das Fraunhofer IRB und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in Deutschland (VdL) involviert.
Welche Folgen Hochwasser für Denkmale hat
Weitere Veranstaltungen im Fachprogramm der denkmal, die sich mit dem Themenkomplex Klimawandel beschäftigen, sind „Welt.Erbe.Klima – Welterbestätten und ihr Beitrag zu einer klimabewussten nachhaltigen Entwicklung“ (organisiert unter anderem von der Deutschen UNESCO-Kommission, ICOMOS Deutschland und dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen). Darüber hinaus stellt das IdK - Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen anhand verschiedener Praxisbeispiele vor, welche gravierenden Auswirkungen Extremwettereignisse wie Trockenheit und Hochwasser bereits jetzt auf Denkmale haben. (bhw/ela)