Sichere Häuser aus Bambus und Zement von der Hilti-Foundation
Bambusrohre wurden bislang für den Bau von sicheren und bezahlbaren
Häusern mit der „Cement-Bamboo-Frame-Technology“ („Zement-Bambus-RahmenTechnologie“) der Hilti-Foundation verwendet. Diese Technologie findet weltweite Anerkennung.
„Laut einer Lebenszyklusanalyse hält ein mit dieser Technologie gebautes Haus bis zu 60 Jahre und belastet die Umwelt um 60 Prozent weniger als ein herkömmliches Betonhaus. Das entspricht einer Reduzierung um neun Tonnen CO2-Äquivalenten während der Lebensdauer des Gebäudes“, heißt es von Hilti.
Die Innovation der „Cement-Bamboo-Frame-Technology besteht aus einem vorgefertigten, nachhaltigen Rahmensystem aus behandeltem, tragfähigem Bambus mit Metallverbindungen und Mörtel-Zement-Verputz. Sie wurde laut Hilti auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben, Taifune, Brände und Insektenbefall getestet und habe großes Potenzial in tropischen Ländern und gefährdeten Regionen. Besonders relevant sei sie für Süd- und Ostasien, im Südpazifik sowie in Mittel- und Südamerika, wo Bambus seit jeher als Baumaterial verwendet wird.
Ursprung der Cement-Bamboo-Frame-Technology
Alles begann im Jahr 2012, als eine Hilti-Ingenieurin eine Bautechnologie testete, bei der behandelter Bambus verwendet wurde. Später gründete die Hilti-Foundation die BASE-Bahay-Foundation und das Innovation-Center-in-Manila, um diese sichere, bezahlbare und nachhaltige Baulösungen anzuwenden und zu verbreiten. Bisher wurden mehr als 1200 Häuser gebaut, vor allem auf den Philippinen und in Nepal.
Der Bau im großen Maßstab wird nun gemeinsam mit Partnerorganisationen umgesetzt. Inzwischen hat auch das Innovation-Center renommierte Partner aus dem akademischen und wirtschaftlichen Umfeld aus der ganzen Welt angezogen, unter anderem die ETH Zürich aus der Schweiz, die Coventry University aus Großbritannien, die De La Salle University von den Philippinen sowie Arup, ein bekanntes Designbüro aus Großbritannien. Die Partner führen gemeinsam Studien und Forschungsarbeiten über Bambus als Baumaterial durch, entwickeln neue Anwendungsmethoden und erarbeiten Standards für die sichere Verwendung von Bambus im Bauwesen.
Wohnraum ist ein Menschenrecht
Bambus ist nachhaltig. Im Vergleich zu konventionellen Gebäuden gleicher Qualität sind die Bauten um 15 bis 20 Prozent günstiger
Foto: Hilti-Foundation
„Angemessener Wohnraum ist ein Menschenrecht, und dennoch leben schätzungsweise 1,6 Milliarden Menschen weltweit – das ist jeder Vierte – in unzureichenden Wohnverhältnissen. Experten sagen voraus, dass sich diese Zahl bis 2030 auf drei Milliarden fast verdoppeln wird. Die Schaffung neuer, bezahlbarer und nachhaltiger Wohnungen für diese Menschen ist eine wichtige Aufgabe, die sich nicht nur auf ihre Sicherheit und Gesundheit, sondern auch auf ihre wirtschaftlichen und sozialen Chancen auswirkt", sagt Werner Wallner, CEO der Hilti-Foundation.
„Die Cement-Bamboo-Frame-Technology ist nicht nur eine bezahlbare, innovative Technologie, sondern hat auch weniger als die Hälfte der Umweltauswirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden. Im Gegensatz zur traditionellen Bambus-Bauweise verlängert sie die Lebensdauer eines Hauses erheblich. Gemeinsam mit der Hilti-Foundation möchten wir damit einen substanziellen Beitrag im sozialen Bereich leisten und gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit sorgen", ergänzt Hilti-CEO Christoph Loos.
Seit 2009 wird jedes Jahr am 18. September der Weltbambustag gefeiert, um auf diesen nachhaltigen und schnell nachwachsenden natürlichen Rohstoff aufmerksam zu machen. Das Material sei äußerst nachhaltig und im Vergleich zu konventionellen Gebäuden gleicher Qualität seien die Bauten um 15 bis 20 Prozent günstiger. (bhw/ela)
Informationen über die Hilti-Foundation finden Sie hier: www.hiltifoundation.org