Volle Vortrags-Foren: BAU 2025 begeistert den Bauverlag
Die BAU 2025 war nicht nur für die Messe München ein voller Erfolg, sondern auch für uns, den Bauverlag. Trotz vieler aktueller Probleme in der Branche begeisterte die durchweg positive Stimmung am Messestand ebenso wie der große Zuspruch für unsere Architekturrundgänge, unser Forenprogramm und die von uns organisierte Verleihung des Balthasar Neumann Preises.
Hohes Besucheraufkommen trotz verkürzter Messedauer
Thomas Kirmayr, Geschäftsführer der Fraunhofer Allianz Bau, sprach über Baustoffinnovationen auf dem Weg zur Klimaneutralität
Foto: Christian Ippach
Weniger ist manchmal mehr. Was wie eine abgedroschene Phrase klingt, könnte für die diesjährige Auflage der Münchener Weltleitmesse kaum treffender sein. Denn obwohl die BAU 2025 nur fünf Tage zählte und damit einen weniger als in den Vorjahren, zog sie doch fast ebenso viele Interessierte in die insgesamt 18 Messehallen. Bemerkenswert dabei der hohe Anteil internationaler Besucher, die mit 44 Prozent knapp die Hälfte ausmachten. Bei den Ausstellern waren Unternehmen mit Sitz im Ausland erstmals in der über 60-jährigen Messegesichte sogar in der Überzahl (52 Prozent).
Inhaltlich ging es 2025 vor allem um resilientes und klimagerechtes Bauen, die Transformation von Stadt, Land und Quartier, Ressourceneffizienz, modulare und serielle Bauweisen sowie wirtschaftliches Bauen – Leitthemen, die sich auch in unserem Forenprogramm widerspiegelten.
Bauverlag-Foren finden großen Anklang
An vier Messetagen brachte der Bauverlag in den Hallen C2 und A4 jeweils hochrangige Redner auf die Bühne, die aus unterschiedlichen Perspektiven auf die „Zukunft des Bauens“ blickten: darunter Prof. Dr. Anupama Kundoo (TU Berlin), Verena von Beckerath (Heide & von Beckerath, Berlin), Prof. Dr. Anja Rosen (MSA Münster School of Architecture) und Herwig Spiegl (AllesWirdGut, Wien). Durch das Programm führten tageweise Bauwelt-Chefredakteur Boris Schade-Bünsow, DBZ-Chefredakteur Michael Schuster und der stellvertretende DBZ-Chefredakteur Benedikt Kraft. Allesamt freuten sie sich über vollbesetzte Reihen in den Foren.
Halle A4: Lehmbau-Koryphäe begeistert Jung und Alt
Stampflehmexperte Martin Rauch sprach auf der Messe BAU auf Einladung des Bauverlages
Foto: Messe München
Besondere Highlights setzten in dieser Hinsicht die Vorträge von Martin Rauch (Lehm Ton Erde Baukunst, Schlins) und Satoshi Ohashi (Zaha Hadid Architects, Peking). Am Donnerstag brachte zunächst Rauch, der als führender Experte auf dem Gebiet des Stampflehmbaus gilt, das Forum in der Halle A4 an seine Kapazitäten. Vor allem waren es viele junge Menschen, die der österreichischen Koryphäe lauschten und dafür sogar wie im Uni-Hörsaal in den Gängen saßen. Mit Blick auf das materialeffiziente und nachhaltige Bauen stimmt es uns optimistisch, dass Lehm als nicht endlicher Baustoff wieder stärker ins Bewusstsein tritt und sich gerade auch die junge Architektengeneration intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen scheint.
Halle C2: Zuschauerrekord am Abschlusstag
Satoshi Ohashi indes verdeutlichte mit einem bildgewaltigen Vortrag zum Thema „future buildings“ am Freitagnachmittag in Halle C2, wie sich bauliche Großprojekte effizient, funktional und reaktionsfähig im Hinblick auf künftige Herausforderungen umsetzen lassen. Dafür nutzte er nicht etwa eine gewöhnliche Präsentation, sondern ließ im Hintergrund ein Video abspielen, zudem er parallel auf der Bühne sprach.
Der in Japan geborene und in den USA aufgewachsene Architekt Satoshi Ohashi referierte im Forum des Bauverlages auf der BAU in München
Foto: Messe München
Unter anderem zeigte Ohashi das Chengdu Science Fiction Museum, das in der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan binnen eines Jahres errichtet und 2023 eröffnet wurde. Und natürlich ging er auch auf den von Zaha Hadid (ZHA) geplanten und 2019 eröffneten Flughafen Peking Daxing ein, auf dem nach vier Jahren Bauzeit bereits die ersten Maschinen starteten und landeten. Knapp 400 Zuschauer verfolgten den Vortrag des vielfach ausgezeichneten Leiters des Pekinger Büros von ZHA, den wir eigens für die BAU nach München hatten einfliegen lassen, und sorgten damit noch am Abschlusstag für einen Zuschauerrekord im C2-Forum.
Balthasar Neumann Preis 2025 geht in die Schweiz
Ein weiterer Höhepunkt war ganz sicherlich auch die öffentliche Verleihung des Balthasar Neumann Preises 2025 am Mittwochabend. Die renommierte Auszeichnung – ausgelobt von der DBZ und dem BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure – ging in diesem Jahr an den Schweizer Architekten Pascal Flammer und sein Team. Ausgezeichnet wurden die Sieger für die anspruchsvolle Realisierung des Wohnungsbauprojekts Hobelwerk, Haus D in Winterthur. Anerkennungen erhielten außerdem KRESINGS Architekten, Münster für das Coppenrath Innovation Centre in Osnabrück und gmp Architekten, Hamburg für die Sanierung und den Umbau der Hyparschale in Magdeburg. Moderiert wurde die Veranstaltung von DBZ-Chefredakteur Michael Schuster und BDB-Präsident Christoph Schild. Weitere Informationen und Bilder von der Verleihung des BNP 2025 finden Sie hier.
Architekturrundgänge sehr gut angenommen
Eine durchweg positive Grundstimmung herrschte zudem auf unseren Architekturrundgängen. Ausgehend von unserem Messestand in Halle C2, an dem wir unsere Marken Bauwelt, DBZ, Bauhandwerk, dach+holzbau und Metallbau präsentierten, führten Bauverlagsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu besonders relevanten Ausstellern. In Gruppen wurden die interessierten Architektinnen und Architekten ca. 2,5 Stunden durch die Messehallen zu ausgewählten Unternehmen geleitet, die dort kurz und zielgruppenorientiert ihre Highlights vorstellten und Fragen beantworteten. Eine Möglichkeit zum Netzwerken, die dankend angenommen wurde: Auf insgesamt sieben Rundgängen zählten wir rund 230 Teilnehmer.
Durchweg positives Fazit
Demnach ziehen wir als Bauverlag eine ausnahmslos positive Bilanz und freuen uns, dass die Messe München zu einer ähnlichen Einschätzung kommt. So resümiert Geschäftsführer Dr. Reinhard Pfeiffer: „Die Erwartungen für die BAU 2025 waren zu Beginn wegen des konjunkturellen Umfeldes gedämpft. Die Resonanz bei Ausstellern und Besuchern ist aber eindeutig positiv. Die BAU gibt gerade in dieser Zeit Mut und Zuversicht.“
Autor
Christian Ippach ist Fachredakteur und Projekt Manager Creative beim Bauverlag.