Enthüllung der Stiftertafel an der Wandelhalle Eisenach

Nach dem erfolgreichen Abschluss der umfangreichen Restaurierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Wandelhalle Eisenach bildet am 5. April 2022 um 13 Uhr die Enthüllung der Stiftertafel in der Wandelhalle den krönenden Abschluss. Die festliche Enthüllungen findet im Beisein von Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Peter Bock vom Vorstand der Denkmalstiftung Eisenach, Cornelia Breitsprecher als Vertreterin der Peter Mädler-Stiftung und Elke von Wüllenweber als Vertreterin des Treuhänders Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) statt, heißt es in einer Pressemeldung der DSD.

Möglich wurden die umfangreichen Arbeiten der Wandelhalle Eisenach-Stiftung in der DSD durch die Unterstützung der Eisenacher Versorgungs-Betriebe GmbH, von Peter Mädler, der Stadt Eisenach, der Süd Thüringen Bahn GmbH, dem Verkehrsverein Wartburgstadt Eisenach e.V. und der Wartburg-Sparkasse. Mit der Stiftertafel wird dieses außergewöhnliche Engagement im Sinne des Denkmalschutzes nachhaltig gewürdigt.

Die treuhänderische Wandelhalle Eisenach-Stiftung wurde bereits 2019 – nach Fertigstellung der Wandelhalle – auf Beschluss des Vorstandes durch Änderung des Stiftungsnamens und Erweiterung des Satzungszweckes zur Denkmalstiftung Eisenach in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Damit kann die neue Stiftung denkmalgeschützte öffentliche Gebäude und Baudenkmale in Eisenach fördern. Zur Unterstützung werden weiterhin Zuwendungen und Zustiftungen erbeten.

Zum Objekt:

Am Standort eines ehemaligen Kartäuserklosters entstand im ausgehenden 18. Jahrhundert nach jahrzehntelanger Nutzung als herzoglicher Küchengarten ein Park, der wenige Jahre später zum botanischen Garten erweitert und Mitte des 19. Jahrhunderts zum englischen Garten umgestaltet wurde. Am Rande dieses Kartausgartens baute die Stadt dann Ende des 19. Jahrhunderts zur Förderung des Fremdenverkehrs die für einen Kurbetrieb erforderlichen Einrichtungen. Mittelpunkt des Kurgeschehens sollte eine Wandelhalle sein. Die offene Halle mit angegliedertem Musikpavillon wurde im Juli 1906 als Bestandteil des Kur- und Mineralbades eröffnet.

Den langgestreckten Bau betonen ein Mittel- und zwei Seitenpavillons. Die Halle öffnen Pfeilerarkaden, der Mittelpavillon besticht durch einen halbrunden Portikus. Vorbauten ergänzen die Seitenpavillons zur Gartenseite hin. 1938 wurde der Eisenacher Kurbetrieb eingestellt. Seither nutzten die Bürger das Gebäude in seiner exponierten Lage für Konzerte, Versammlungen und weitere Veranstaltungen. Es unterblieb jedoch die erforderliche Bauunterhaltung, so dass der Bauzustand der Wandelhalle Ende der 1960er Jahre so schlecht war, dass ein Abriss erwogen wurde. Die 2006 begonnenen Arbeiten der ehemaligen Wandelhalle Eisenach-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten 2019 beendet werden.  (bhw/ela)

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