Rohrdorfer und Zosseder starten gemeinsames Pilotprojekt Recycling-Beton

Die Produktion von Recycling-Beton, auch genannt R-Beton, spielt für die Baustoffindustrie immer noch eine untergeordnete Rolle. Die Gründe dafür sind die regionale Verfügbarkeit von geeignetem Recyclingmaterial wie auch die geringe Nachfrage nach R-Beton. Damit aus Abbruchmaterialien hochwertiger Beton in industrieüblichen Mengen und konstanter Qualität entsteht, haben die Unternehmen Rohrdorfer und Zosseder ein gemeinsames Pilotprojekt beschlossen. Start des Projekts war Anfang Januar 2022. Geplant ist, ab dem zweiten Halbjahr 2022 mit der Auslieferung des R-Betons zu beginnen, heißt es in einer Pressemitteilung der beiden Unternehmen.

Bauschutt-Recycling bedeutet aktuell überwiegend noch Downcycling, da die aufbereiteten Gesteinskörnungen meist für den Straßen- und Wegebau oder für andere Tiefbauprojekte zum Einsatz kommen. Mit dem Pilotprojekt Recycling-Beton haben sich die Unternehmen Rohrdorfer und Zosseder das Ziel gesetzt, erstmalig hochwertigen Beton basierend auf speziell aufbereitetem Altbetonbruch herzustellen. Auf zwei Versuchsbaustellen soll dazu rezyklierte Gesteinskörnung in größeren Mengen zum Einsatz kommen.

„Im ersten Schritt wird aus dem optimierten Betonbruch im Union Betonwerk Söchtenau, das zu Rohrdorfer gehört, der fertige Beton gemischt und an Versuchsbaustellen in Großkarolinenfeld und Schilchau geliefert“, so die Betriebe. Um eine gleichbleibend hohe Betonqualität zu gewährleisten, sei es unbedingt wichtig, die gesamte Aufbereitungskette vom selektiven Abbruch über die Aufbereitung bis hin zur Betonproduktion genau zu steuern und zu kontrollieren. „Hier ergänzen sich die Projektpartner Zosseder und Rohrdorfer optimal und lassen beide ihre langjährige Erfahrung im Bereich Baustoffrecycling und Betontechnologie einfließen.“

Zertifizierung stellt ökologische Unbedenklichkeit sicher

Die in der Region gewonnene und aufbereitete Recyclingkörnung und deren Verwendung in ebenfalls regional ansässigen Transportbeton-Unternehmen verhindert lange Transportwege und wendet somit zusätzlich transportspezifische CO2- Emissionen ab. Die ökologische Unbedenklichkeit der verwendeten Materialien wird durch ein enges Qualitätssicherungssystem der Firma Zosseder und eine Zertifizierung des Materials über den Verband Baustoffrecycling Bayern sichergestellt.

Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes soll der R-Beton ab Mitte 2022 als ein nachhaltiger ressourcenschonender Baustoff zuerst für die Region Rosenheim zur Verfügung stehen. „Unser gemeinsam mit Zosseder produzierter R-Beton wird gängigen Betonen in puncto Verarbeitung und Dauerhaftigkeit in nichts nachstehen und kann in nahezu allen Bereichen des Hochbaus eingesetzt werden“, versichert Alexander Mangstl, Spartenleiter Transportbeton bei Rohrdorfer.

„Wir freuen uns, in Rohrdorfer einen Partner gefunden zu haben der, genau wie wir, in der Region verwurzelt ist und die regionale Kreislaufwirtschaft vorantreiben will“, so Markus von Bank, der bei Zosseder für die Projektentwicklung verantwortlich ist. (bhw/ela)

Weitere Informationen unter www.rohrdorfer.eu und www.zosseder.de

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