Sto-Stiftung lässt 20 Auszubildende beim DenkmalCamp Ungewöhnliches entdecken
07.02.2024Fähigkeiten vertiefen, Wissen erweitern, kulturelles Erbe bewahren und Spaß haben – das DenkmalCamp bietet viele Möglichkeiten. Die Sto-Stiftung lädt auch in diesem Jahr wieder zwanzig Auszubildende aus dem Maler- und Stuckateur-Handwerk nach Rumänien ein, um zehn Tage lang ungewöhnliche Restaurierungstechniken kennenzulernen.
Die Auszubildenden erwerben Fertigkeiten, die über die reguläre Ausbildung zur Malerin oder zum Maler hinausgehen
Foto: Carlo Stotmeister / Sto-Stiftung
Alte Bauwerke sind ein wichtiger Teil der kulturellen Identität einer Gemeinschaft. Sie repräsentieren Geschichte, Traditionen und Handwerkskunst vergangener Zeiten. Beim DenkmalCamp der Sto-Stiftung geht es um genau diese Werte: Gemeinsam restaurieren Auszubildende aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz eine mittelalterliche Kirchenburg und das zugehörige Pfarrhaus mit Wehrturm im rumänischen Martinsdorf. Das ermöglicht den jungen Menschen, alte Techniken zu erlernen und auszuprobieren.
Zehn Tage lang arbeiten die Azubis an der Instandhaltung lokaler mittelalterlicher Bauwerke mit und lernen viel über Denkmalschutz und Restaurierungstechniken
Foto: Carlo Stotmeister / Sto-Stiftung
Der Fokus des Denkmalcamps, das in diesem Jahr Ende Juli stattfindet, liegt nicht nur auf der Restaurierung, sondern auch auf der Vermittlung von Wissen über traditionelle Bautechniken. Erfahrene Meisterinnen und Meister ihres Fachs teilen ihr Know-how mit den Nachwuchstalenten. Dies schafft eine lebendige Verbindung zwischen den Generationen. „Das ganz Besondere am DenkmalCamp ist die praktische Arbeit am echten Projekt“, betont Ingeborg Totzke, Stiftungsrätin Handwerk der Sto-Stiftung. „In Martinsdorf entwickeln unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fähigkeiten im authentischen Kontext weiter. Sie tragen dazu bei, das kulturelle Erbe zu schützen und die historischen Gebäude zu erhalten.“
Alte Methoden und junge Menschen
Das DenkmalCamp vermittelt den Maler- und Stuckateur-Azubis im zweiten Lehrjahr wertvolle Kenntnisse über historische Baustile, Materialien und Techniken. Dazu gehört zum Beispiel die Graumalerei. Dabei lassen aufgemalte Schatten Bilder wie Skulpturen wirken. Eine besondere Fertigkeit, die über die reguläre Ausbildung zur Malerin oder zum Maler hinausgeht.
Gemeinsame Events sorgen für Spaß und Zusammenhalt der internationalen Gruppe
Foto: Carlo Stotmeister / Sto-Stiftung
Neben der Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten steht bei den jungen Talenten noch ein ganz anderer Aspekt im Vordergrund – die gemeinsame Arbeit mit Azubis aus anderen Ländern. Hier können sie Kontakte knüpfen, sich austauschen und mit Experten vernetzen. „Mein Highlight im DenkmalCamp waren die gemeinsamen Abende am Lagerfeuer. In diesen Momenten spürten wir einfach die Gemeinschaft“, erinnert sich Alicia Forster, Teilnehmerin aus Kreuzlingen in der Schweiz.
Mit jedem restaurierten Element tragen die Azubis dazu bei, dass die Geschichte der Gemeinde lebendig bleibt und die Kirchenburg als Ort der Begegnung und des Austauschs für kommende Generationen weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Das DenkmalCamp ist somit nicht nur eine Restaurierung, sondern ein bedeutender Beitrag zur Pflege und Weitergabe kultureller Identität.
Die Gemeinde Martinsdorf, die dieses Engagement beobachtet, zeigt sich beeindruckt von der Begeisterung und dem Stolz, den die jungen Menschen in ihre Arbeit stecken. Die Kirche wird nicht nur als historisches Gebäude, sondern als lebendiger Teil einer Gemeinschaft wiedererweckt.
Bewerbungen sind möglich bis zum 31. März 2024. Hier gibt es weitere Infos!