Austrotherm-Dämmstoffe unter lastabtragender Gründungsplatte

In Emden realisiert die GMP Projekte GmbH & Co. KG aktuell eine moderne Senioren-Wohnanlage auf einem 3316 m² großen Grundstück. Die GMP-Gruppe ist ein inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Seniorenimmobilien spezialisiert hat.  Auch in Emden setzt der Projektentwickler mit einem vielfältigen Konzept neue Maßstäbe für komfortables und altersgerechtes Wohnen. So können die Senioren regulär zur Miete wohnen oder auch eines der acht barrierefreien Appartements für betreutes Wohnen in Anspruch nehmen. Darüber hinaus sind eine Tagespflege für zunächst bis zu 15 Personen geplant sowie Wohnungen für „betreutes Reisen“, die pflegebedürftigen Personen und ihren Angehörigen einen gemeinsamen Urlaub ermöglichen sollen.

Im Rahmen eines Bauvertrages hat GMP als Generalübernehmer die Planungs- und Ingenieurleistungen sowie alle Ausführungs- und Bauzwischenfinanzierungsleistungen für das Bauvorhaben übernommen. Das angestrebte „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) spielt hierbei ebenfalls eine Rolle, denn Voraussetzung für die Vergabe des Qualitätssiegels ist nicht nur das klimaschonende Bauen, sondern die Gebäude müssen auch komfortabel, gesundheitsgerecht, funktional und technisch ausgereift sein sowie kostengünstig gebaut und betrieben werden.

Leistungsstarke Dämmung

Perimeterdämmstoffe dürfen unter lastabtragenden Gründungsplatten seit kurzem auch auf einer Sauberkeitsschicht aus Sand-Kies-Gemisch verlegt werden. Hier wurde diese Anwendung
regelkonform bei der Wassereintragsklasse
W 1.1-E umgesetzt
Foto: Austrotherm

Damit die hohen Anforderungen erfüllt werden konnten, kamen nur besonders leistungsstarke und nachhaltige Produkte zum Einsatz. Besonderes Augenmerk wurde auf die Dämmung unter der lastabtragenden Gründungsplatte gelegt. Mit  „XPS TOP 30 TB“ von Austrotherm stand eine äußerst effiziente und wirtschaftliche Lösung zur Verfügung.

QNG-Kriterium: Wärmeleitfähigkeit

„XPS TOP TB“ besteht aus zwei oder mehreren dünneren Platten, die in einem speziell kombinierten Druck- und Temperaturverfahren zu einem hoch wärmedämmenden Produkt thermisch verbunden werden. Die Dämmplatten besitzen eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/mK, können einlagig verlegt werden und trugen im Fall der Senioren-Wohnanlage mit einer Dicke von nur 220 mm dazu bei, die geforderten klimaschonenden Werte zu erreichen. Die einlagige Verlegung sparte darüber hinaus wertvolle Arbeitszeit auf der Baustelle, reduzierte die Kosten und ermöglichte einen zügigen Baufortschritt.

QNG-Kriterium: Nachhaltigkeit

Passstücke lassen sich ganz einfach mit dem heißen Draht schneiden
Foto: Austrotherm

XPS-Dämmstoffplatten aus der Produktreihe „XPS TOP“ sind vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) für die Anwendung unter lastabtragenden Gründungsplatten zugelassen. Die jeweiligen Bauartgenehmigungen geben Auskunft über die Verwendbarkeit hinsichtlich des Einleitens seitlicher Schübe, der Bemessungswerte der Dauerdruckspannung als Designwert (fcd) sowie der Wärmeleitfähigkeit. Ebenfalls in der Bauartgenehmigung sind Aussagen hinsichtlich der Inhaltsstoffe und damit wichtige Aspekte für die Nachhaltigkeitsbewertung im Rahmen des QNG zu finden: „XPS TOP 30 TB“ ist nach EN 13164 hergestellt und frei von FCKW, HFCKW sowie HBCD. Darüber hinaus verfügt der Dämmstoff über eine Bewertung gemäß ETA.

QNG-Kriterium: Kostengünstiges Bauen

Ein weiterer Vorteil mit Blick auf das QNG war ein Umstand, auf den keiner der Beteiligten Einfluss hatte: Die vorliegende Bodenbeschaffenheit, die das geologische Gutachten in die Wassereintragsklasse W 1.1-E (Bodenfeuchte) einstufte. Der Vorteil: Die Dämmung muss in diesem Fall nicht auf einer Sauberkeitsschicht aus geglättetem Magerbeton ausgeführt werden. Es darf auch ein Sand-Kies-Gemisch zum Einsatz kommen, sofern die eingesetzten Produkte über die entsprechende Zulassung verfügen. Es ist günstiger zu verarbeiten als die Ausführungsvariante mit Magerbeton. „XPS TOP 30 TB“ ist vom Deutschen Institut für Bautechnik für diese Anwendung zertifiziert und leistete somit einen weiteren Beitrag zur Erfüllung des QNG-Kriteriums „kostengünstiges Bauen“.

Das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ wird erst nach Fertigstellung und nach einer Zertifizierung durch unabhängige Stellen im Auftrag des Bundesbauministeriums vergeben.

Autorin

Evelyn Grau ist Inhaberin der PR-Agentur Evelyn Grau PR-Services in Schwerte mit Schwerpunkt auf die Bau-, Wohnen- und Sanitärbranche.