Staubschutzmaske mit Mikroventilator im Test
Staub gefährdet die Gesundheit. Daher müssen die Atemwege davor geschützt werden. iTools bietet hierfür eine FFP-Maske mit integriertem Mikroventilator an. Wir von der Redaktion der bauhandwerk haben die Atemschutzmaske auf einer Baustelle in Bielefeld getestet.
Damit ist laut dem dänischem Hersteller iTools jetzt Schluss. Die in Deutschland von Dr. Rudolf Heimerl vertriebene „Air+ Smart Maske“ ist die weltweit erste Atemschutzmaske mit integriertem Mikroventilator, der die ausgeatmete Luft automatisch aus der Maske entfernt. Das soll nicht nur die Ansammlung von CO2 unter der Maske verhindern, sondern auch die Feuchtigkeit um 40 Prozent und die Temperatur um 4 Grad Celsius unter der Maske senken. Genau das Richtige für mich als Asthmatiker, dachte ich mir, wenn Abrissarbeiten anstehen. Die großflächige Entfernung von hohlliegendem Putz in einem Altbau in Bielefeld bot die passende Gelegenheit, die Atemschutzmaske eingehend zu testen.
Test der Atemschutzmaske auf der Baustelle
Im Grunde genommen handelt es sich bei der „Air+ Smart“ um eine FFP2-Einwegmaske, bei der auf einer Seite ein Ausatmungsventil mit Anschluss für den Miniventilator angebracht ist. Das Ventil schließt sich, wenn man einatmet und öffnet sich beim Ausatmen. Bei letzterem hilft einem der Mikroventilator. Er wiegt nur 19 g und wird außen auf den Anschluss am Ausatmungsventil aufgesteckt.
Los geht‘s: Eine der Einwegmasken aus der Verpackung geholt, die Ventilkappe vom Ausatmungsventil heruntergedreht und den Miniventilator mit einer Rechtsdrehung aufgesteckt. Ein Blick auf die „Nasen“ unter dem Ventilator hilft dabei, denn eine der drei „Nasen“ ist breiter als die anderen und hat eine entsprechend breite Aussparung an der Aufsteckvorrichtung am Ausatmungsventil. Dann kann die Arbeit beginnen. Die Schutzbrille beschlägt schon mal nicht. Gut so. Auch nach längerer Arbeit bei ordentlichem Staubaufkommen habe ich den Eindruck, saubere Bergluft zu atmen – kein Witz! Als Asthmatiker achte ich sehr genau auf die Qualität meiner Atemluft, und die war beim Stemmen am Putz die ganze Zeit über gut. KIar kommt man bei solchen Arbeiten ins Schwitzen, auch und gerade auch unter der Maske, doch saugt diese sich nicht gleich mit Schweiß total voll.
Akku hält 2,5 Stunden und ist in 1 Stunde aufgeladen
Der Akku hält angeblich 2,5 Stunden. Ich denke, er hält sogar länger, was ja meist eher umgekehrt ist. Wie dem auch sei, ist der Akku im Mikroventilator laut Herstellerangaben innerhalb von nur einer Stunde über ein Micro-USB-Kabel wieder aufgeladen. Ich habe den Akku übers Kabel einfach am Computer geladen und ehrlich gesagt dabei nicht auf die Uhr geschaut. Wenn der Akku trotzdem schwächeln sollte, kann er wie ein Smartphone teilgeladen werden, was ich nicht ausprobiert habe, weil es nicht nötig war.
Reduzierung des Verbrauchs an Einweg-Atemschutzmasken
Die Maske trägt sich mit den verstellbaren Kopfbändern gut, und saß auch bei mir als Brillenträger top, was wohl an dem gepolsterten Nasensteg aus Aluminium liegen mag. Eine Packung enthält zehn der flach zusammengefalteten und einzeln eingeschweißten Einweg-Atemschutzmasken. Davon braucht man aber im Grunde genommen nur eine pro Tag. Claus Stephansen vom Bodenbelagunternehmen Kim Gulvmand aus Aarhus, der die Masken für iTools in Dänemark in seinem Betrieb getestet hat, gab uns noch folgende Hinweise: „Normalerweise kann ich eine Einweg-Atemschutzmaske nur bis zu zwei Stunden tragen. Dann ist sie so dreckig, widerlich und unangenehm, dass ich sie wegwerfe. Mit ,Air+‘ ist das anders. Sie bleibt frisch und trocken, so dass ich sie den ganzen Tag lang tragen kann. Durch das System mit dem kleinen Ventilator wurde der Gesamtverbrauch an Einweg-Atemschutzmasken in meinem Unternehmen drastisch reduziert, und die Investition in den Ventilator wurde schnell wieder hereingeholt.“
AutorDipl.-Ing. Thomas Wieckhorst ist Chefredakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.
Im Internet finden Sie einen Film, den wir vom Test der Atemschutzmaske „Air+ Smart“ von iTools auf einer Baustelle in Bielefeld gedreht haben.