Fassadengestaltung: Putz in Besenstrich-Optik

Mit der Besenstrich-Technik lassen sich Putzfassaden individuell gestalten und architektonische Details betonen. Durch diese Gestaltungsmethode, bei der waagerechte Rillen gewollt unregelmäßig die gesamte Fassade überziehen, wird so eine einzigartige Oberflächenstruktur geschaffen.

Mit hochwertigen mineralischen Putzsystemen lassen sich Hausfassaden zu einem echten Hingucker machen. Die Kombination von individueller Oberflächengestaltung und einer passenden Farbwahl eröffnet dabei eine Vielzahl attraktiver Möglichkeiten, Gebäude aufzuwerten und architektonische Details zu betonen.


Mineralischer Putzaufbau

Die Basis bildet dabei ein komplett mineralischer Putzaufbau mit  Knauf „SM700 Pro“. Der Putz bleibt dank integrierter Fasertechnik rissfrei, ist nicht brennbar und lässt sich sehr gut strukturieren. Damit eignet er sich besonders gut für die Fassadengestaltung in Besenstrichoptik. Dabei wird der noch feuchte Oberputz mit einem speziell präparierten Besen horizontal regelrecht abgekehrt, das heißt, so aufgeraut und durchgekämmt, dass das typische Strukturbild eines Besenputzes entsteht. Die Rillen sind nicht mit dem Lineal gezogen, sie sind mal tief und schmal, dann breit und flach. All das macht das lebendige, individuelle Fassadenbild aus.

Die korrekte Ausführung in Schritten

Zunächst wird der „SM700 Pro“ in einer Schichtdicke von etwa 3 mm auf die mit „SM700 Pro“ oder „SM300“ ausgeführte Gewebearmierung aufgebracht. Anschließend ebnet man die Oberfläche mit einem Flächenspachtel oder einer Kartätsche ein.

Für eine gleichmäßige Struktur sollte ein neuer und möglichst gleichmäßiger Besen mit kräftigen Borsten verwendet werden. Dabei muss man beachten, dass sich Verformungen am Besen auch am Untergrund abzeichnen. Da jedes Werkzeug sein eigenes, individuelles Muster hat, sollte man zusammenhängende Flächen immer mit dem gleichen Besen bearbeiten.

Anschließend zieht man den vorgenässten Besen mit den Borsten in einem Zug durch die noch frische Fläche. Um Ansätze zu vermeiden, sollte der Besen nach Möglichkeit nicht abgesetzt werden. Da Druck und Zug von Person zu Person variieren, sollten die Flächen an einem Objekt immer von der gleichen Person ausgeführt werden, damit nicht unterschiedliche „Handschriften“ gleichzeitig sichtbar sind. Zwischendurch sollte man den Besen immer wieder säubern und nässen, um Anhaftungen zu vermeiden.

Die Oberfläche kann je nach Ansteifungsgrad von „SM700 Pro“ variieren. Je frischer die Mörtelkonsistenz ist, desto ausgeprägter und ausdrucksstärker ist die entstehende Reliefstruktur. Sollten sich, je nach Mörtelkonsistenz, beim Ziehen kleine Knötchen im Putz bilden, lassen sich diese nach vollständiger Trocknung des Putzes leicht mit einem Spachtel entfernen.

Autor

Andreas Trabold arbeitet als Marktmanager für Putz- und Fassadensysteme bei der Knauf Gips KG in Iphofen.

Im Internet finden Sie einen Film über die Ausführung der Besenstrich-Technik, den wir auf den Knauf  Werktagen in Nürnberg gedreht haben.

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