Brandschutzdecken in Zahnarztpraxis
Nach einem Brand stand ein Zahnarzt aus Potsdam vor der Aufgabe, seine Praxisräume ebenso brandschutzsicher wie ansprechend zu sanieren. Das Team der Fassaden-Roland OHG aus Werder nahm sich der Aufgabe an und schuf nicht nur hochwertige Brandschutzlösungen, sondern auch einen optisch anspruchsvollen Trockenbau.
Anfang der 1990er Jahre wurde der gesamte Altbau in Potsdam saniert, in dessen Erdgeschoss sich die Zahnarztpraxis befindet, die im November 2006 bis auf die Grundmauern niederbrannte. Zielsetzung der darauf folgenden Sanierung war es, die mit erhöhten Anforderungen definierten Arbeiten so schnell wie möglich umzusetzen, damit der Praxisbetrieb zeitnah wieder aufgenommen werden konnte. Das Zeitfenster zur Erledigung auch anspruchsvoller Aufgaben, wie die Montage von Sichtdecken und Abstufungen in verschiedensten Formen, war also denkbar klein.
Aufgrund des Zeitdrucks wurde ohne Ausschreibung gearbeitet. Das Team der Fassaden-Roland OHG um Geschäftsführer Roland Tschörtner wurde ausgewählt und übernahm die Aufgabe, alle Vermaßungen eigenständig vorzunehmen, die Gegebenheiten nach der Brandkatastrophe vor Ort selbst zu prüfen und sich während der Bauphase im Wesentlichen auf persönliche Absprachen mit allen Beteiligten zu verlassen.
Decken als Brandschutz und Gestaltungselement
Für die Decken wurde zunächst eine diffusionsoffene Unterspannbahn auf die Holzbalken aufgebracht, bevor die Handwerker die Unterkonstruktion für die F 30-Decke aus CD-Profilen drucksteif an der Holzbalkendecke mit Direktabhängern montierten. Anschließend wurde der Deckenhohlraum mit einer Zellulose-Einblasdämmung ausgefüllt. Gleichzeitig montierten die Handwerker die Halterungen für die späteren, abgehängten Sichtdecken, die durch die Feuerschutzdecke durchgeführt werden mussten.
„An den Brandschutzdecken selbst durften maximal Lasten bis zu 15 kg/m2 abgehängt werden. Da wir nicht genau wussten, wie schwer die Decken sein würden, haben wir die Abhängungen für die Sichtdecken direkt an der Balkendecke befestigen müssen“, so Tschörtner. „Wir mussten ständig Änderungen während der Bauphase berücksichtigen, um die Abhänger genau zu positionieren.“ Die Beplankung der F 30-Decke erfolgte mit Feuerschutzplatten RF 12,5 mm von Rigips.
Auch der Flur vor der Praxis wurde durch das Feuer zerstört und erhielt eine neue Decke in Trockenbauweise. Die F 90-Decke wurde ebenfalls mit einer Unterkonstruktion abgehängt und mit zwei Lagen Feuerschutzplatten RF 20 mm beplankt.