Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2014
Mitte Februar 2014 wurden die Preise des Wettbewerbs zum Deutschen Bauherrenpreis 2014 in der Kategorie Neubau in Berlin verliehen. Von den eingereichten 95 Projekten erhielten 10 einen Preis, 10 weitere eine Besondere Anerkennung. Der Preis steht mit seinem Leitbild „Hohe Qualität zu tragbaren Kosten“, dem sich auch diese Ausgabe der bauhandwerk verpflichtet sieht, wie kein anderer vergleichbarer Wettbewerb dafür, dass nachhaltiges Bauen auch kostengünstig sein muss. So wurden in Quedlinburg die kommunale Wohnungswirtschaftsgesellschaft und die Planer von arc architekturconcept für die Reparatur des historischen Stadtgrundrisses durch einen Neubau ausgezeichnet, der sich in zeitgemäßer Gestalt in das UNESCO-Welterbe einfügt. Der Wohnbau Lemgo eG ist es gemeinsam mit h.s.d. architekten gelungen, ein gemeinschaftliches Wohnprojekt mit Tagespflegeeinrichtung in V-förmiger Anordnung zweier Baukörper auf einem ehemaligen Fabrikgelände so einzuordnen, dass eine kleine Dorfgemeinschaft im bestehenden Siedlungsgefüge entstanden ist. Anstelle schlichter Arbeiterwohnungen hat die GAG Immobilien AG in Köln-Buchheim nach einem Entwurf von Molestina Architekten im industriell geprägten Viertel ein Wohnquartier gebaut, das barrierefreie Wohnungen mit unterschiedlichsten Grundrissen anbietet. In Freiburg errichtete die kommunale Stadtbau GmbH gemeinsam mit Melder und Binkert Architekten und Stadtplaner auf einem lärmbelasteten, ungünstig geschnittenen Grundstück ein lebendiges Quartier in der Mischung von geförderten, frei finanzierten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen. Drei Wohnhäuser für Studenten fügte das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal nach Plänen von Architektur Contor Müller Schlüter in schwieriger Hanglage so sensibel in den Bestand ein, dass die Verbindung zur Stadt beispielhaft gelungen ist. Die Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn baute nach Plänen von Druschke und Grosser Architekten ein barrierefreies Wohnensemble im Niedrigenergiestandard. In Halle/Saale hat die Wohnungsbaugenossenschaft „Eigene Scholle“ gemeinsam mit kleyer . koblitz . letzel . freivogel gesellschaft von architekten mbh die Zeilen einer locker bebauten Siedlung der 1920er Jahre saniert und durch vier barrierefreie Mehrfamilienhäuser so ergänzt, dass nutzerfreundliche Hofsituationen entstanden sind. In München schloss die GWG nach Entwürfen von Zwischenräume Architekten mit einem barrierefreien Wohn- und Geschäftshaus ein innerstädtischer Gründerzeitblock auf einem schwierigen spitzwinkligen Grundstück so, dass ein begrünter ruhiger Innenhof entstanden ist. In Berlin-Prenzlauer Berg hat die Bauherrengemeinschaft Zelterstraße nach Entwürfen von zanderroth architekten ein innerstädtisches Grundstück auf innovative Weise mit 72 Wohnungen bebaut. Der Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Wohnungsbau“ ging an die Aufwertung des Quartiers am Piusplatz durch die GEWOFAG München.