Deutschlands Stuckateure wollen ins Guinness-Buch der Rekorde

Nach der Weltmeisterschaft ist vor dem Weltrekordversuch: Nur einige Wochen nach den WorldSkills, den Weltmeisterschaften der Berufe vom 22. bis zum 27. August, steht für die Jungs aus dem deutschen Nationalteam der Stuckateure die nächste große Herausforderung bevor. Gemeinsam mit Auszubildenden des Lehrbauhofs Berlin möchten die besten deutschen Nachwuchsstuckateure am Freitag, 13. September, innerhalb von 30 Minuten einen Stuckstab mit einer Länge von 105 Meter ziehen und damit ins Guinness-Buch der Rekorde. Schirmherr der Veranstaltung ist Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

Beim Weltrekordversuch der deutschen Stuckateure in Berlin geht es um eine einmalige Teamleistung. „Wir setzen uns für den Weltrekordversuch ganz bewusst ein Zeitlimit von 30 Minuten, um die Messlatte besonders hoch zu setzen. Denn wir deutschen Stuckateure sind bekannt dafür, dass unsere Stuckarbeiten nicht nur eine besonders hohe Qualität haben, sondern dass wir unser Handwerk auch unter Zeitdruck perfekt beherrschen. In Berlin können wir einmal mehr zeigen, was wir drauf haben. Wir wollen eine Leistung abliefern, die keiner so leicht übertreffen kann“, betont Frank Schweizer, Gründer und Leiter des Nationalteams der Stuckateure. Ziel seines Teams ist es, nicht nur einen neuen Rekord aufzustellen, sondern diesen dann auch so lange wie möglich zu behalten.


Team aus der Schweiz schafft 84 Meter

Die deutschen Nachwuchsstuckateure sind nicht die ersten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den längsten Stuckstab der Welt zu ziehen: Momentan gehört zumindest der inoffizielle Titel dafür noch einem Team aus der Schweiz. Im Rahmen der Schaffhauser Berufsmesse 2010 hatte der Gipserunternehmerverband einen 84 Meter langen Stuckstab gezogen. Damit schufen die Eidgenossen zwar den längsten Stuckstab der Welt, erhielten dafür jedoch keinen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Veranstaltungsort des neuen Weltrekordversuchs ist der Lehrbauhof der Fachgemeinschaft Bau in Berlin. Bereits im Juni fand dort ein Training statt, in dem das deutsche Nationalteam der Stuckateure zusammen mit Mitarbeitern und Auszubildenden des Lehrbauhofs mehrere Tage an seinen Techniken feilte. „Die Jungs aus dem Nationalteam sind tolle Botschafter für unser Handwerk und Vorbilder für die Auszubildenden am Lehrbauhof. Deshalb freue ich mich, dass wir sie beim Weltrekordversuch aktiv unterstützen können“, sagt Ralph Barthelt, Ausbilder für das Stuckgewerbe am Lehrbauhof in Berlin.


Hand in Hand

Um den über 100 Meter langen Rekordstab in dem 30-minütigem Zeitfenster ziehen zu können, müssen insgesamt 18 Handwerker perfekt Hand in Hand zusammenarbeiten. Sie teilen sich in neun Zweier-Teams auf, die jeweils aus einem Mitglied des Nationalteams und einem Auszubildenden des Lehrbauhofs bestehen. Präzision und Schnelligkeit sind dabei die entscheidenden Faktoren: Denn die Teams haben nur knapp 15 Minuten Zeit, um jeweils etwa 13 Meter lange Stuckelemente aufzubauen. Danach werden drei Top-Teams die Oberfläche des Stabs mit einer Schablone fertigstellen. Hierfür sind die Stuckateure mit den höchsten Sprintqualitäten und der besten Kondition gefragt, denn die Teams müssen sich die Schablone in einer Art Staffellauf immer wieder weitergeben.

Nach Abschluss des Projekts soll der Stuckstab dann in je 40 Zentimeter große Stücke zerteilt werden, die den Zuschauern und Teilnehmern als Andenken dienen. Dokumentiert wird der Weltrekordversuch von einem offiziellen Rekordrichter der „Guinness World Records“.


Unterstützung durch Sponsoren

Auch beim Weltrekord-Versuch in Berlin wird das Nationalteam der Stuckateure von seinem Exklusiv-Sponsor Schwenk Putztechnik unterstützt. „Wir sind stolz darauf, dass die Jungs mit so besonderen Aktionen wie dem Weltrekordversuch den Handwerksberuf des Stuckateurs in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Das wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und zeigt, dass Handwerk nicht nur goldenen Boden hat, sondern man sich als Handwerker in seinem Beruf auch verwirklichen kann. Mit dem Nationalteam der Stuckateure haben wir den idealen Imageträger für unsere Premiummarke Schwenk Putztechnik gefunden“, betont Frank Frössel, Leiter Marketing und Kommunikation der Sievert AG.

Damit das Nationalteam der Stuckateure das Projekt „Weltrekordversuch“ überhaupt in Angriff nehmen konnte, hat der Qualitätshersteller Günzburger Steigtechnik aus Bayern spezielle „Zugtische“ entwickelt. Diese werden zu einer 50 Meter langen Wettbewerbsbahn zusammengebaut und dienen als perfekte Unterlage für die Stuckarbeiten.


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