Fußbodensanierung in einer Oldtimergarage mit einem schwimmend verlegten Entkopplungssystem

Der Boden verölt und Risse im Estrich – keine adäquate Stellfläche für einen Triumph TR6 aus dem Jahr 1973. Um diesen schwierigen Untergrund in einer Garage mit Keramikplatten belegen zu können, setzten die Handwerker auf ein schwimmend verlegtes Entkopplungssystem.

46 m2 misst die Doppelgarage des Einfamilienhauses im südhessischen Landkreis Bergstraße, und sie beherbergt ein ganz besonderes Fahrzeug. Denn der Eigentümer des Hauses begeistert sich für Oldtimer und parkt in der Doppelgarage unter anderem seinen englischen Roadster, einen Triumph TR6 aus dem Jahr 1973. Grund genug, bei einem solch exklusiven „Bewohner“ auch in der Garage für ein ansprechendes Ambiente zu sorgen.

Sanierung mit Keramikfliesen 

Das Haus stammt aus dem Jahr 2004, die Garage erhielt damals einen einfachen Estrichboden. Doch inzwischen gab es mehrere Herausforderungen: Durch das Öl, das der Oldtimer unvermeidlich verliert, verölte der Boden im Lauf der Zeit. Hinzu kamen Risse im Estrich und Abplatzungen im Einfahrtsbereich. Und: Der Bauherr wünschte sich eine Sanierung mit einem großformatigen Fliesenbelag – direkt auf dem 15 Jahre alten Estrichboden.

Die Wahl fiel auf 80 x 80 cm große Keramikfliesen. Denn der Bauherr fand sie schöner als „normale“ Fliesen. Zudem versprach er sich davon, dass sich Ölflecken auf der Keramik leichter entfernen lassen. Denn diese würde es weiterhin geben.

Doch die Verlegung des großformatigen Belags war aufgrund der Beschaffenheit des Untergrunds nicht einfach zu bewerkstelligen – vor allem nicht auf dem alten Estrichboden. Eine direkte Verklebung wäre aufgrund des verölten Untergrundes nicht möglich gewesen. Hinzu kam, dass durch Abplatzungen im Estrich eine Entkopplung zwischen Fliese und Estrich erforderlich wurde. Die Handwerker empfahlen in Abstimmung mit der Gutjahr-Anwendungstechnik das Entkopplungssystem „IndorTec Flexbone-2E“.

Für kritische Untergründe

Das Besondere an dem Entkopplungssystem ist, dass es schwimmend verlegt wird. „IndorTec Flexbone-2E“ entkoppelt also nicht nur zu 100 Prozent, sondern lässt sich dadurch auch auf haftungsfeindlichen Untergründen einsetzen. In Kombination mit Matte, Kleber und Belag ergibt das aufkaschierte Gittergewebe einen eigenständigen Belagsträger, etwa für Keramik- oder Natursteinbeläge, aber auch für Parkett sowie für textile und elastische Bodenbeläge. Das System kommt vor allem bei kritischen Untergründen zum Einsatz – zum Beispiel, wenn, wie in der Oldtimer-Garage, der Untergrund gerissen und verölt ist. Schöner Nebeneffekt: Durch die geringe Untergrundvorbereitung ist das System deutlich schneller zu verarbeiten als im Verbund verklebte Entkopplungssysteme.  

Stabile Gesamtkonstruktion 

In der Doppelgarage trugen die Handwerker auf dem Entkopplungssystem die schwindungsarme, 2-komponentige Spachtelmasse „Ardex K 60“ auf und verlegten darauf den neuen Belag. Dabei kam der Fliesenkleber „Ardex X 90“ zum Einsatz. Ausgefugt wurde der Belag mit der hochbelastbaren und chemikalienbeständigen Epoxifuge „Ardex RG 12“. Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten sorgt für eine sehr hohe Stabilität.

Dank der aufeinander abgestimmten Arbeitsmaterialien und Verlegesysteme gingen die Arbeiten zügig vonstatten. Die Technologie der schwimmend verlegten Entkopplung ist seit fast 20 Jahren bewährt.

Fazit

Das Ergebnis: Eine Garage mit einem hochwertigen, auch nach einem Jahr vollkommen stabilen Bodenbelag sowie ein zufriedener Bauherr, der  eine leicht zu reinigende Stellfläche erhielt.

Autor

Andreas Miseer-Baum ist Produktmanager bei der Gutjahr Systemtechnik GmbH in Bickenbach/Bergstraße.

Die Vorteile des Gutjahr-Entkopplungssystems

·„IndorTec Flexbone-2E“ ist ein Entkopplungssystem für Keramik und Naturstein ebenso wie für Mehrschicht-Parkett, textile und elastische Beläge im Innenbereich.

·Die Matte wird schwimmend verlegt – und ist damit ideal für kritische Untergründe und Sanierungen „neu auf alt“. Auch Wechselbeläge – etwa im Ladenbau – können damit schnell und einfach realisiert werden.

·Dank der Knochenstruktur ist das System besonders flexibel und nimmt dreimal mehr Bewegungen auf als vergleichbare Systeme.

·Der spezielle Aufbau der Matte sorgt auch für eine ideale Verkrallung des Klebers mit der Entkopplungsmatte und damit für sehr gute Haftzugwerte.

Durch die oberseitig aufkaschierte Gittergewebe-Armierung wird das System zu einem eigenständigen Belagsträger

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