Gestalten mit Gewebe
Für die Putzoberfläche „Graphic 40“ benutzt man ein Hilfsmittel, das jeder Stuckateur kennt: ein Armierungsgewebe, das in den Putz eingebettet und sofort wieder herausgezogen wird. So entsteht im Putz eine fein strukturierte Oberfläche. Neben einem Gewebe braucht man für diese Technik auch Klebeband.
Basis der Technik „Graphic 40“ aus der Reihe „Sto Signature Individuelle Putfassaden“ ist „Stolit Milano“, ein feinkörniger, organischer Modellierputz. Er wird im gewünschten Farbton (hier: SCS AC 16230) einfach oder mehrfach als Grundspachtel mit der Glättkelle aufgezogen. Anschließend muss die Oberfläche gut trocknen. Dann werden die Putzspitzen und Grate des durchgetrockneten Putzes mit der Kante der Glättekelle abgestoßen. Als nächstes zeichnet man ein Rastermaß auf die vorbereitete Wandfläche und erstellt mit Klebeband ein schachbrettartiges Muster. Passend zu den Feldern des Musters schneidet man Glasfasergewebestücke zu. Hier benutzen wir das „Sto Glasfasergewebe F“. Es folgt der Auftrag von „Stolit Milano“ als Oberputz im ersten Raster. Danach wird der Putz mit der Zahnleiste in eine Richtung durchgekämmt. Die Leiste wird dabei in einem flachen Winkel von etwa 30 Grad zum Untergrund gehalten.
Gewebe eindrücken und wieder herausziehen
Im nächsten Schritt kommen die Gewebestücke zum Einsatz. Sie werden in den nassen Putz eingedrückt und sofort wieder herausgezogen, ohne den dabei entstandenen Abdruck im Oberputz zu verwischen. Das gelingt, indem das Gewebestück senkrecht zur Fläche aus dem Putz gezogen wird. Sofort im Anschluss entfernt man die Klebebänder. Sobald der Oberputz trocken ist, können die texturierten Flächen abgeklebt und neue Flächen bearbeitet werden. Wenn die gesamte Fläche fertig ist, werden die Grate leicht angeschliffen und die Fläche gesäubert. Das Ergebnis ist eine fein texturierte Putzoberfläche mit Gewebemuster.
Autor
Jan Birkenfeld leitet die Presseagentur PR Nord in Braunschweig und betreut die Firma Sto bei der Pressearbeit.