Historischer Boden

Das 1984 eröffnete Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt ist mehr als „nur“ ein Museum. Das Gebäude an sich steht für seinen Inhalt. Denn wie der Name schon sagt, erwartet den Besucher hier allerlei Wissenswertes rund um die Baukunst. Schon die Gründerväter wussten damals: Hier muss nicht nur der Inhalt sondern auch die Hülle stimmen. So schufen sie aus einer historischen Villa ein imposantes Gebäude. Knapp drei Jahrzehnte nach der Fertigstellung, stand eine erste aufwendige Sanierung an, wobei es unter anderem galt, die 900 m² große Bodenfläche im Erdgeschoss inklusive der Ausstellungshalle originalgetreu neu zu verfliesen. Die Neuverlegung des Betonwerksteinplattenbelages übernahm das Frankfurter Unternehmen Waldemar Günther GmbH & Co. KG. „Da die Platten dem ursprünglichen Belag nachempfunden sein sollten, hat es mehrere Versuche erfordert, ehe die gewünschten Farbtöne Anthrazit, Sandsteinrot und Elfenbein den Ansprüchen der Bauherren und den strengen Auflagen des Denkmalschutzes genügten“, sagt Geschäftsführer Rudolf Günther. Das Team um den Bauleiter Josef Melchner verlegte die einschichtigen Betonwerksteinplatten aus Nord-italien in der Größe 30 x 30 cm nach einem streng vorgegebenen quadratischen Muster im Mittelbettverfahren. „Bei Betonwerksteinplatten handelt es sich verlegetechnisch um sehr sensible Belagsmaterialien“, erklärt Josef Melchner. „Da als Untergrund zudem ein Zementheizestrich gewählt wurde, mussten auch die Verlegematerialien hohen Anforderungen genügen. Durch die Erwärmung des Untergrunds muss der Verlegemörtel beispielsweise die zu erwartenden Spannungen und mögliche Schwindspannungen des Betonwerksteins schadensfrei aufnehmen. Außerdem muss der Verlegemörtel schnell erhärten, da sich Betonwerksteine durchaus bei Kontakt mit alkalischem Wasser verformen können.“ Als Verlegemörtel wählte man deshalb den schnell erhärtenden Natursteinverlegemörtel PCI Carrament. Als Verfugungsmörtel kam Carrafug zum Einsatz, die elastischen Fugen wurden mit Carraferm verfüllt – beide verursachen auch bei empfindlichen Natursteinen keine Randzonenverfärbung.

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