Lehmbau nach Norm
Seit August sind erstmals seit 1971 wieder verbindliche DIN-Normen für den Lehmbau in Deutschland in Kraft. Damit gelten folgende nationale Normen für im Werk hergestellte Lehmbaustoffe: DIN 18 945 Lehmsteine, DIN 18 946 Lehmmauermörtel und DIN 18 947 Lehmputzmörtel. Damit ist der älteste Baustoff der Menschheit endgültig im modernen Bauen angelangt. Die Erfahrung im Umgang mit Lehm, besonders in der Denkmalsanierung, war nie verschwunden, man denke dabei nur an die Fachwerkkultur und an zahlreiche historische Gebäude. Auch im ökologisch orientierten Bauen hat Lehm stets eine breite Nutzung erfahren. Jedoch konnte die Skepsis der Verarbeiter etablierter Baustoffe lange Zeit nicht beseitigt werden. Mit der DIN-Normierung wird ein Gutteil der Vorbehalte überwunden. Der Lehmbau wird damit vollständig und unumkehrbar in die Struktur des heutigen Baugewerbes integriert.