Lehmbewurf für Fachwerkwände
Bei der Sanierung von Fachwerkbauten entscheiden sich Bauherren und Handwerker immer häufiger für Lehm. Kein Wunder, denn die traditionelle Ausfachung mit Weidenruten ist so einfach, wie auch genial. Mit viel Druck wird die Fertigmischung nach den Lehmbau-Regeln des „Dachverbands Lehm“ als Lehmbewurf gegen das Flechtwerk gedrückt. Dabei quillt die Masse aus gebrochenem Baulehm, gemischt-körnigem Sand und Stroh durch die Weidenruten auf die Wandrückseite, die zwei Tage später mit derselben Technik behandelt wird. So entsteht eine feste Wand mit den raumklimatischen Eigenschaften des Lehms. Aber auch zur Auffüllung der Decke eignet sich Strohlehm perfekt. Hierzu muss die Masse auf die Stakung aufgebracht, verdichtet und schließlich mit der Balkenlage bündig abgezogen werden.