Maßnahmen gegen Baustaub - Frische Luft dank ausgeklügelter Technik

Ob beim Fräsen, Schleifen, Bohren oder Sägen: Wo gebaut wird, entsteht Staub. Gefährlich ist dabei vor allem der Feinstaub. National wie international gibt es deshalb strenge Regeln zum Umgang mit Baustaub. Flex bietet verschiedene Geräte an, damit Handwerker diesen Anforderungen gerecht werden können.

Grundsätzlich werden Stäube in E- und A-Stäube unterteilt: Während erstere die Gesamtheit aller einatembaren Partikel bezeichnen, sind A-Stäube besonders feine Teilchen, die bis in die Lungenbläschen eindringen können. Laut EU-Norm gibt es außerdem die Klassen L, M und H. Die Staubklasse L umfasst „leicht“ gefährliche Stoffe wie groben Schmutz oder Staub etwa von Gips oder Kaolin, die Klasse M gefährliche, nicht krebserregende Stoffe wie Quarz, Kupfer und diverse Hölzer. „Hoch“ gesundheitsgefährdende, krebserregende Stoffe der Klasse H sind etwa Schimmel, Blei, Formaldeyd oder Asbest. Für die Arbeit mit letzterem ist eine Spezialausbildung erforderlich, darüber hinaus gelten hier eigene Regeln. In Deutschland gibt es zudem die technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Für Mitglieder der BG Bau war beim Thema Baustaub bis Ende 2019 die TRGS 504 maßgeblich. Diese ist mittlerweile in die TRGS 500 eingeflossen. Auf dem Bau darf laut dieser TRGS grundsätzlich nur mit Absauggeräten der Klassen M und H gearbeitet werden. Stellt die BG Bau Regelverstöße fest, kann sie die betreffenden Arbeiten sofort stilllegen.

Eine Frage der Klasse

Mit seiner VCE-Generation bietet Flex Sicherheitssauger für alle drei Staubklassen an. Entscheidend ist vor allem das Filtersystem. So sind für M-Sauger ein Hauptfilter mit einem Durchlassgrad von maximal 0,1 Prozent und ein Abscheidegrad von bis zu 99,9 Prozent vorgeschrieben, bei Geräten der Klasse H muss letzterer bei mindestens 99,995 Prozent liegen.

Nun passiert es immer wieder, dass sich Filter, Schlauch oder die Absaugkanäle der angeschlossenen Werkzeuge zusetzen und nicht mehr richtig funktionieren. Deshalb brauchen die Geräte laut Gesetzgeber eine Volumenstromüberwachung. Sinkt die Luftgeschwindigkeit im Schlauch unter 25 m/sek, weist eine Leuchtdiode am Sauger darauf hin. Bei H-Saugern ertönt nach 15 Sekunden zusätzlich ein akustisches Signal. Entscheidend ist außerdem der Schlauchdurchmesser: Je größer dieser ist, desto geringer ist die Luftgeschwindigkeit. Bei allen Flex-Saugern lässt sich der Schlauchdurchmesser – und damit die Luftgeschwindigkeit – über einen separaten Regler einstellen. Dabei ist es wichtig, immer den kleinsten Querschnitt im System zu wählen. Dieser befindet sich meist an den angeschlossenen Geräten.

Auf dem Bau entsteht allerdings nicht nur Staub, auch Flüssigkeiten können auslaufen. Die Geräte von Flex haben deshalb neben dem Hauptfilter einen kunststoffummantelten, teflonbeschichteten und damit wasserfesten Endfilter. Wichtiger Tipp: Wurde eine Flüssigkeit aufgesaugt, unbedingt den Filter wechseln, bevor es weitergeht! H-Sauger benötigen zudem laut Gesetz ein doppeltes Filtersystem: Der Filtersack ist hier fest mit einem zusätzlichen Kunststoffbeutel verbunden.

Wichtige Ausstattungsmerkmale

Entscheidend für die Filterfunktion ist außerdem die Abreinigung. Bei den M und H-Saugern von Flex geschieht diese alle 15 Sekunden automatisch. Dies ist mit einem Geräuschpegel von 68 Dezibel verbunden – unter den Sicherheitssaugern ein relativ geringer Wert, der etwa bei der Arbeit in Bürogebäuden dennoch zum Problem werden kann. Für solche Fälle lässt sich die automatische Abreinigung auch abschalten.

Die Sicherheitssauger der Klasse M werden mit einem Fassungsvermögen von 30 oder 42 Litern angeboten. Gerade im mobilen Einsatz ist die kleinere Variante von Vorteil. In der H-Klasse ist ausschließlich die 42-Liter-Variante erhältlich. Für einen einfachen Transport sind alle Sauger mit Ösen und Aufbewahrungsvorrichtungen für Schläuche und Kabel ausgestattet. Metallrollen und Bremsen gewährleisten zudem einen sicheren Stand. An die integrierte Steckdose können alle Flex-Geräte angeschlossen werden. Ein separater Lüftungskanal samt Grobschmutzfilter schützt außerdem den Motor und filtert zusätzlich Partikel aus der Luft. Wahlweise kann hier auch ein Filter der Klasse M eingesetzt werden.

Frische Luft dank Bauluftreiniger

Wie eingangs erwähnt, halten sich feinste Stäube mehrere Stunden in der Luft. An dieser Stelle geraten Sicherheitssauger an ihre Grenzen. Die TRGS 500 schreibt daher vor, zusätzlich einen Bauluftreiniger zu verwenden. Flex hat hier mit dem „VAC 800-EC“ das erste transportable Gerät dieser Art auf den Markt gebracht. Bei der Umwälzung der Luft fließt diese bei einem Bauluftreiniger durch mindestens zwei Filter: Während der Vorfilter grobe Partikel abfängt, hält die zweite Stufe auch feine Partikel zurück. Im Profibereich wird in der Regel zusätzlich noch mit einem so genannten H-Filter gearbeitet. Je nach Staubart, entspricht dieser entweder den Bestimmungen der M-Klasse (H13-Filter) oder der H-Klasse (H14-Filter).

Da Bauluftreiniger meist über mehrere Stunden beziehungsweise sogar über Nacht laufen, ist eine permanent zuverlässige Filterfunktion wichtig. Um dies zu gewährleisten, weist eine Lampe an der Hinterseite des Geräts darauf hin, wenn der Filter etwa durch zu viel Schmutz nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Um beim Betrieb über Nacht eine Lärmbelästigung zu vermeiden, ist der „VAC 800-EC“ mit einer energiesparenden Turbine inklusive Nachtfunktion ausgestattet. Entstehen bei der Arbeit neben Staub und Schmutz auch unangenehme Gerüche, kann zudem ein Aktivkohlefilter eingesetzt werden.

Subventionen der BG Bau

Der Kauf aller Flex-Sicherheitssauger der Klassen M und H sowie des Bauluftreinigers werden von der Berufsgenossenschaft teilweise subventioniert. Weitere  Informationen gibt es auf der Internetseite:

www.bgbau.de/service/angebote/arbeitsschutzpraemien

Autor

Ralf Paertmann arbeitet als Produkmanager bei der Flex-Elektrowerkzeuge GmbH in Steinheim.

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