Ohne Schreibeffekt
Die neue Innenfarbe Vetrolux ELF 3100 von Brillux ist besonders für matte Intensivfarbtönen geeignet. Dank der Funktionsfüllstoffe ist die Oberfläche weniger anfällig für unschöne Markierungen – ein unerwünschter „Schreibeffekt“ wird somit weitgehend verhindert.
Der Trend zu matten Oberflächen in kräftigen, intensiven Farbtönen ist ungebrochen. Für Flächen mit einer erhöhten Verschmutzungsgefahr und für mechanischen Belastungen sind matte Beschichtungsmaterialien in Intensivfarbtönen jedoch meist nicht geeignet, da schnell unerwünschte Spuren auf der Oberfläche auftreten. Dieses, als „Schreibeffekt“ bezeichnete Problem tritt nur bei matten Beschichtungen auf und wird dadurch verursacht, dass die Farbpigmente nicht vollständig vom Bindemittel umhüllt und damit nicht geschützt sind. Wird die Oberfläche mechanisch belastet, können die Pigmente deshalb leicht beschädigt werden. Diese Beschädigungen sind dann als helle Abriebspuren, genannt „Schreibeffekt“, zu sehen. In der Kombination matt und intensiv getönt wird dieser Effekt besonders deutlich sichtbar. Beim Versuch, die Markierungen zu entfernen, passiert genau das Gegenteil: Durch das Reiben mit Fingern oder Tüchern werden noch mehr Pigmente geschädigt und es entstehen weitere helle Abriebspuren und Glanzstellen.
Wie man das Problem „Schreibeffekt“ löst
Mit Vetrolux ELF 3100 ist es Brillux gelungen, eine matte Innenfarbe zu entwickeln, die sich hervorragend reinigen lässt – und zwar ohne Spuren auf der Oberfläche zu hinterlassen. Die matte Spezialinnenfarbe enthält hochtransparente Funktionsfüllstoffe, die dafür sorgen, dass die Pigmente an der Oberfläche besser geschützt sind. Das Ergebnis ist ein zuverlässiger Schutz vor unschönen Markierungen. Sollten dennoch einmal Markierungen auftreten, können diese einfach mit einem Mikrofasertuch vorsichtig entfernt werden – ohne dass die Oberfläche dabei beeinträchtigt wird. Die neue Innenfarbe kann überall dort eingesetzt werden, wo erhöhte Strapazier- und Reinigungsfähigkeit gefordert wird und zugleich der Glanzgrad matt gewünscht ist. Die neue Innendispersion hat die höchste Nassabriebklasse 1 und ist als ELF- Beschichtung emissionsarm und frei von Lösemitteln und Weichmachern.
Und so verarbeitet man die neue Farbe am besten
Vetrolux ELF 3100 lässt sich einfach verarbeiten und überzeugt durch ein hohes Deckvermögen. Die Verarbeitung erfolgt im Streich- und Rollverfahren. Mit einer Polyamid-Farbwalze wird das Material gleichmäßig dünnschichtig nass in nass aufgetragen. Dabei ist es wichtig, nur in eine Richtung abzurollen. Laut Herstellerempfehlung werden – insbesondere unter kritischen Lichtsituationen – beste Ergebnisse erzielt, wenn der gesamte Auftrag inklusive der „Beschneidearbeiten“ im Rollauftrag ausgeführt wird. Häufig wird in der Praxis bei „Beschneidearbeiten“ der Rand zur Decke oder zur angrenzenden Wand mit einem Pinsel oder einer kleinen Rolle vorgerollt, weil man mit der großen Rolle nicht bis in die Ecke kommt. Dies sollte bei der neuen Innenfarbe jedoch unbedingt vermieden werden, da unterschiedliche Streichrichtungen sowie die zurückbleibende Rollstruktur sich unterschiedlich abzeichnen können.
Im hier gezeigten Beispiel sollte die zu beschichtende Wand einen intensiven roten Farbton erhalten und von einem etwa 2 cm breiten Rahmen umgeben sein, der den Farbton der jeweils angrenzenden Fläche aufgreift. Um gerade und exakte Kanten zu erzielen und ein Unterlaufen des benachbarten Farbtons zu verhindern, empfiehlt es sich, den zuvor gestrichenen Rand nach Trocknung zusätzlich abzukleben und das Klebeband von innen gegenzustreichen. Alle Flächen sollten in einem Arbeitsgang beschichtet werden. Der Auftrag der Farbbahnen sollte nass in nass bis in die Ecken erfolgen – das Ergebnis ist ein gleichmäßiges Oberflächenbild ohne unterschiedliche Strukturen. Nach Trocknung kann dann der zweite Anstrich aufgebracht werden. Für einen möglichst gleichmäßigen Farbauftrag und ein perfektes Oberflächenergebnis kommt die Polyamid-Farbwalze 1314 zum Einsatz.
Autor
Rainer Jütte ist Produktmanager Dispersionen bei der Firma Brillux in Münster.
Der „Schreibeffekt“ entsteht dadurch, dass Farbpigmente nicht vollständig vom Bindemittel umhüllt sind