Test der Schlagregendichtigkeit
Viele zu sehen gibt es bei der Überprüfung der Schlagregendichtigkeit nach den Richtlinien des ift Rosenheim nicht. Sähe man nämlich etwas, zum Beispiel Wasser, das durch die Dichtung zwischen Fenster und Mauerwerk oder durch die Lippendichtung des Fensterflügels dringt, wäre das ein Anzeichen dafür, dass die Dichtung nicht das tut, was sie soll, nämlich dichthalten. Nichts desto trotz ist ein solcher Test für die Prüfung der verbauten Komponenten wichtig.
Die Firma tremco illbruck, die unter anderem Dichtungsbänder herstellt, hat in Prüftechnik am Standort Bodenwöhr investiert. Der anwesenden Presse zeigte der Hersteller Anfang Dezember vergangenen Jahres den oben beschriebenen Schlagregentest: der Regen wird „angeschaltet“ und der „Wind“ aus dem Gebläse drückt diesen von außen auf das in der Testwand eingebaute Fenster. Dann wird der „Wind“ in 50 Pascalschritten bis 300 Pascal erhöht. 600 Pascal sind möglich.
Eigentlich dauert ein solcher Test eine Stunde, für die Vorführung wurde er ausnahmsweise verkürzt. Und wie man sieht, sieht man nichts: Kein Wasser dringt durch das Dichtungsband zwischen Fenster und Wand und auch nicht zwischen Fensterrahmen und Flügelrahmen. Das ist nicht immer so. „Wir testen ganz unterschiedliche Fenster verschiedener Hersteller und manchmal drückt sich schon bei 200 Pascal Wasser zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel hindurch“, sagt Dr. Markus Komma, Leiter der Produktentwicklung bei tremco illburck, und zeigt uns auch gleich an einem Beispiel, woran das liegt: die Bänder sind am Flügel so montiert, dass sie über die Lippendichtung greifen. Dadurch entsteht eine „Brücke“ für das Wasser. Das soll natürlich nicht sein. Wichtiger ist für die Firam tremco illbruck allerdings die Prüfung fremder und eigener Dichtungsbänder, um Letztere weiter zu optimieren und auch um Innovationen auszuprobieren.