Graffiti – schnell weg damit

Berlin ist und bleibt Deutschlands Graffiti-Hauptstadt. Nirgendwo sonst tauchen die kurzen Slogans, Symbole oder kryptischen Kürzel so häufig auf wie in der Spree-Metropole. Dabei handelt es sich oft nicht um genehmigte Kunst, sondern um illegale, mutwillige Schmierereien, deren Enfernung häufig in Verbindung mit einer weitergehenden Sanierung der betroffenen Wandfläche  für den Immobilienbesitzer, aber auch für den Steuerzahler, richtig teuer sind. „In Deutschland beläuft sich der durch illegale Graffiti verursachte jährliche Schaden auf eine Summe zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Euro“, erläutert Olaf Bande, Obermeister der Gebäudereiniger-Innung Berlin. Der Experte empfiehlt bei der Beseitigumg der Sprühfarbe grundsätzlich ein schnelles Handeln. Zum einen nimmt das rasche Verschwinden der Graffiti den Sprayern die potentielle Anerkennung, die sie überhaupt erst zu ihrem Treiben motiviert. Zum anderen spricht der Schutz der Gebäudesubstanz für eine schnelle Beseitigung, denn die Inhaltsstoffe der Sprühfarben härten mit zunehmender Verweildauer immer stärker aus und sind deshalb später nur unter großen Mühen und Kosten wieder entfernbar. Bei der Graffiti-Bekämpfung rät der Gebäudereinigungs-Spezialist dazu, auf  Fachkräfte  zurückzugreifen. „Wer selbst Hand anlegt muss fürchten, dass er durch unsachgemäße Anwendung der falschen Reinigungsmethode die Fassade und Bausubstanz ebenfalls massiv schädigt“, warnt Bande. Unterschiedliche Oberflächen wie Sandstein oder Beton erfordern nämlich jeweils andere Reinigungsverfahren. Und auch die verschiedenen Graffiti-Arten gilt es bei der Entfernung zu berücksichtigen. Je nachdem, welche Lösungsmittel sich in den Sprühfarben befinden, kann eine Reinigungsmethode bei bestimmten Voraussetzungen zum Erfolg führen, an anderer Stelle aber ihrereseits schwere Verfärbungen verursachen.

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