Editorial über das Bürogebäude LUV8 in Hannover-Isernhagen

wir sind unterwegs vom Bauverlag in Gütersloh nach Hannover Isernhagen. Unser Ziel: Das LUV8, eines der modernsten Bürogebäude Deutschlands. Als wir in Isernhagen in den Lorbeerrosenweg abbiegen, fällt das LUV8 durch seine geschwungenen Formen, die eher an ein Schiff als an ein Haus denken lassen, schon von weitem auf. Im Inneren geht es nicht minder geschwungen weiter.

Im Foyer, das an die Lobby eines stylischen Hotels erinnert, nimmt uns Sebastian Hages von Michelmann Architekten in Empfang und führt uns durchs Gebäude, durch eine Architektur, von der man sich eingeladen fühlt. Den Tresen im Foyer haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Architekturbüros selbst geschalt und betoniert. Für alles andere war Germerott Innenausbau zuständig. Die vielen geschwungenen Formen und gebogenen Flächen, die auch im Inneren an ein Schiff erinnern, waren für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  von Germerott eine ziemliche Herausforderung. Umso erstaunlicher ist, wie gut alles im Detail gelungen ist.

Kein Wunder also, dass Michelmann Architekten und Germerott Innenausbau für das LUV8 den zweiten Platz in der Kategorie Trockenbau bei der Rigips Trophy 2021 I 2023 belegten. Im Atrium laden Sitzflächen zum Versammeln ein, eine Sitznische für ein vertraulicheres Gespräch oder einfach zum Abschalten, wie auch der Tischkicker. Wie all dies entstanden ist, zeigen wir ab Seite 28 in dieser Ausgabe der bauhandwerk.

Aber nicht nur zum Thema Neubau gibt es Spannendes zu berichten, bei der Umnutzung eines Weinlagers in Basel zeigt sich, was auch mit Bestandsbauten möglich ist. Das Architekturbüro Esch Sintzel machte aus der öden Metallkiste, die das Gebäude zuvor war, ein Mehrfamilienhaus, das bei den Bewohnerinnen und Bewohnern großen Zuspruch erhält. Wie ab Seite 14 zu sehen, musste mit zum Teil schwerem Gerät viel zurückgebaut werden, jedoch blieben charakteristische Gestaltungselemente, wie die Pilzstützen aus Stahlbeton, erhalten. Mehr noch, sie wurden sogar in Szene gesetzt. Die Metallfassade des Gebäudes sollte ursprünglich wiederverwendet werden. Hierzu war sie allerdings in einem viel zu schlechten Zustand.

Wie hingegen die Wärmedämmverbundsysteme zweier Hochhäuser in Hannover im Zuge einer energetischen Sanierung recycelt werden konnten, stellen wir ab Seite 24 in diesem Heft vor.

Viel Erfolg bei der Arbeit wünscht

Thomas Wieckhorst, Chefredakteur des Magazins bauhandwerk

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